[27.1.2011] Auf Kritik am neuen Personalausweis (nPA) hat die Bundesdruckerei in Person von Klaus-Peter Bastian reagiert. Der Projektleiter äußerte sich zu Anlaufschwierigkeiten und geplanten Verbesserungen.

Nachdem der neue Personalausweis (nPA) heftiger Kritik von unterschiedlichen Stellen ausgesetzt war (wir berichteten), hat Klaus-Peter Bastian, Projektleiter bei der Bundesdruckerei, nun verkündet, dass er mit dem Stand derzeit sehr zufrieden sei. Bislang seien 1,35 Millionen Ausweise ausgeliefert worden. Laut heise online räumte Bastian jedoch Anlaufschwierigkeiten ein. Die Durchlaufzeit vom Auftragseingang bis zum Versand liege aktuell bei etwa zwei Wochen. Man hoffe, diese noch um drei bis vier Tage verkürzen zu können. Einige der frühen Antragsteller mussten bis zu zwei Monate auf ihren Ausweis warten. Bastians Erklärung: Anfangs lag die Fehlerrate bei einzelnen Maschinen noch zu hoch, die betroffenen Ausweise hätten aber trotzdem alle Produktionsschritte durchlaufen, bevor sie aussortiert wurden. Dies sollte dem Sammeln von Erfahrungswerten dienen. Außerdem hätte die Steuerung anfangs neue Aufträge vor den Wiederholungsproduktionen fehlerhafter Ausweise einsortiert. Dieses Problem sei inzwischen behoben. Bastian betonte, dass nicht nur die Produktion komplex sei. So verwendeten die rund 5.500 Ausweisbehörden außer der Software und den Fingerabrucklesern der Bundesdruckerei auch Hardware von Drittherstellern wie Foto-Scanner oder Signatur-Tablets, die in die Prozesse eingebunden werden müssen. Ab August 2010 hätten alle Ausweisbehörden die zur Verfügung gestellten Komponenten testen können, rund die Hälfte habe von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Nicht überall habe alles auf Anhieb geklappt. Support-Mitarbeiter der Bundesdruckerei hätten telefonisch und vor Ort geholfen. Einige Probleme seien aber auch durch Missverständnisse entstanden, etwa weil Bürger zur Abholung ihres Ausweises aufgefordert wurden, bevor der PIN/PUK-Brief angekommen war. (rt)

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