[25.2.2011] Mehr Kundenorientierung bei städtischen E-Government-Angeboten hat die Handelskammer Hamburg gefordert. Zwei Drittel der Unternehmen würden gerne mehr Behördengänge online erledigen. Die bestehenden Angebote seien einem Drittel entweder nicht bekannt oder werden nicht genutzt.
Zwei Drittel der Hamburger Unternehmen würden gerne deutlich mehr Behördenangelegenheiten im Internet abwickeln. Das hat eine Umfrage unter den ehrenamtlich in der Handelskammer Hamburg engagierten Unternehmern ergeben. Wie die Handelskammer mitteilt, bewertet die Mehrheit der Befragten das bestehende Angebot außerdem als wenig zielführend für ihre Arbeit. Während Online-Informationsangebote häufig genutzt würden, seien die E-Government-Angebote zum Beispiel zur Online-Antragstellung einem Drittel entweder nicht bekannt oder werden nicht genutzt. „Hamburg mangelt es beim Thema E-Government an Kundenorientierung“, fasst Handelskammer-Vizepräses Karl-Joachim Dreyer das aus den Umfrageergebnissen erarbeitete Positionspapier des Arbeitskreises Mittelstandspolitik zusammen. Zwar habe die Stadt bereits einige sinnvolle Lösungen und Konzepte erarbeitet, doch bedürften die bestehenden Anwendungen dringend eines einheitlichen Rahmens, müssten in ihren Funktionen weiter verbessert werden und sollten Verwaltungsverfahren transparenter machen. So müsse ein Antragsteller beispielsweise jederzeit die Möglichkeit haben, sich online genau über den aktuellen Verfahrensstand zu informieren. „Die Stadt muss die Unternehmen als Kunden ernst nehmen“, fordert Dreyer. Dazu gehöre, dass der Bedarf und die Anforderungen der Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Angebote über ein standardisiertes Verfahren ermittelt würden. Auch eine Kooperation der Hansestadt mit anderen Bundesländern sowie das Lernen von internationalen Best Practices schlägt Dreyer vor.
(rt)
Das Positionspapier zum Download (Deep Link)
http://www.hk24.de
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