[5.2.2014] Eine europaweite Studie identifiziert die offene Datenpolitik als massiven Wirtschaftsmotor für Regierungen, Unternehmen und Bürger. Ein nationaler Vorreiter bei Big Data ist das Land Niedersachsen mit seinem Cloud-basierten Hochwasserwarnsystem.
Welchen Einfluss die offene und maschinenlesbare Bereitstellung großer Datenmengen haben kann, hat eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts demosEUROPA und des Warsaw Institute of Economic Studies untersucht („Big & Open Data in Europe – A growth Engine or a Missed Opportunity?“). Entsprechende politische Maßnahmen vorausgesetzt, prognostiziert die Studie durch Big und Open Data bis zum Jahr 2020 ein BIP-Wachstum der 28 EU-Länder um 1,9 Prozent (206 Milliarden Euro). Diese Summe entspricht dem EU-Wirtschaftswachstum eines kompletten Jahres. Open- und Big-Data-Maßnahmen unterstützen der Studie zufolge wirtschaftliche und technologische Innovationen: Ein einfacher und unkomplizierter Zugriff auf maschinenlesbare Daten führe häufig zu neuen Zusammenhängen und Einsichten, welche zum Beispiel App-Entwickler für neue Geschäftsmodelle nutzen könnten. Größere Transparenz unterstütze zudem Behörden bei ihrer Arbeit. Eine offene Informationspolitik komme auch den Bürgern direkt zugute, da sie die öffentlichen Einrichtungen deutlich effizienter als bisher nutzen könnten.
Ein deutsches Vorzeigeprojekt für die sinnvolle Umsetzung moderner Big- und Open-Data-Technologien ist nach Angaben von Microsoft Deutschland das Cloud-basierte Hochwasserwarnsystem des Landes Niedersachsen. Im Hochwasserfall bereitet das System zahlreiche Messdaten zuverlässig auf und stellt sie Behörden und Öffentlichkeit online schnell zur Verfügung. Damit die Daten auch bei hohem Nutzeraufkommen zeitnah auf dem öffentlichen Web-Portal zur Verfügung stehen, kommt eine hochverfügbare und skalierbare Cloud-Lösung auf Basis von Windows Azure zum Einsatz. Darüber hinaus engagiert sich Microsoft im Rahmen der weltweiten Initiative CityNext (
wir berichteten) für den Einsatz von innovativen Technologien im öffentlichen Sektor, wie unter anderem Open-Data-Plattformen.
(bs)
Die Studie „Big & Open Data in Europe“ zum Download (Deep Link)
http://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.dehttp://www.microsoft.com/citynext
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