[12.8.2014] Den Anschluss an die Datenautobahn will der Kreis Lüneburg seinen Kommunen ermöglichen. Dabei ist auch die Meinung der Bürger gefragt. Via Internet können sie ihre Wünsche an die Verwaltung herantragen.
Die Vorbereitungen auf den Breitband-Ausbau im Kreis Lüneburg laufen auf Hochtouren. Wie die niedersächsische Kommune meldet, will der Kreis mit einer Online-Befragung herausfinden, in welchen Gemeinden der Bedarf nach einer schnellen Internet-Verbindung besonders groß ist. Bis zum 27. September 2014 können Bürger auf der städtischen Website zehn Fragen des Breitband-Kompetenz-Zentrums Niedersachsen zur Internet-Versorgung beantworten. Gefragt wird insbesondere nach der Geschwindigkeit des aktuellen Anschlusses sowie nach den Wünschen der Bürger. „Die Umfrageergebnisse bilden die Grundlage für Gespräche mit möglichen Telekommunikationsdienstleistern, die über das geplante Netz ihre Dienste wie Telefon, Internet und Fernsehen anbieten sollen“, sagt Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg. „Je mehr Bürger und Unternehmer antworten, desto besser wird unsere Verhandlungsposition.“ Mit der Umfrage sollen die Bedarfsdaten für die Internet-Versorgung aus dem Jahr 2008 aktualisiert werden. Ulrich Mentz, Projektleiter beim Kreis Lüneburg, erklärt: „Bei der Planung arbeiten wir eng mit den Kommunen zusammen. Deshalb haben wir unseren Vorschlag zur Breitband-Versorgung in den vergangenen Wochen in allen Samt- und Einheitsgemeinden des Landkreises vorgestellt.“ Nach den Sommerferien sollen die politischen Gremien über den Vorschlag abstimmen, sodass bis Ende Oktober eine Kooperationsvereinbarung zwischen Kreis und Kommunen verabschiedet werden kann. Wie die Breitband-Versorgung in Lüneburg künftig aussehen könnte, habe die Beratungsfirma OFP im Rahmen einer Machbarkeitsstudie herausgearbeitet. Ziel des angedachten Glasfaserausbaus sei es, die Menschen im gesamten Landkreis zu 90 Prozent mit Breitband-Internet-Zugängen zu versorgen. Bis zu 30 Megabit pro Sekunde im Download sollen dann möglich sein. Die Berater haben laut Lüneburg zwei Ausbauvarianten durchgerechnet: das so genannte FTTC-Konzept für rund 26,4 Millionen Euro und das nachhaltigere FTTB-Konzept mit einer Investitionssumme von 87,4 Millionen Euro. Das Netz soll von einem privaten Partner betrieben werden, der die Infrastruktur pachtet.
(ve)
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Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation