Studie:
Schul-IT-Ausstattung in der Kritik


[10.12.2014] Keine guten Noten erhält die IT-Ausstattung an Schulen laut einer gemeinsamen Studie des Hightech-Verbands BITKOM und der Messe Learntec. Insgesamt wurden rund 500 Schüler zum Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht befragt.

Keine guten Noten erhält die IT-Ausstattung an Schulen laut einer Studie des Hightech-Verbands BITKOM und der Messe Learntec. Schüler geben der IT-Ausstattung an ihren Schulen von Jahr zu Jahr schlechtere Noten und wünschen sich einen stärkeren Einsatz von digitalen Medien im Unterricht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 512 Schülern weiterführender Schulen im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM und der Learntec, der Messe für digitales Lernen (27. bis 29. Januar 2015, Karlsruhe). Mehr als jeder zweite Schüler (54 Prozent) bezeichnet den Zustand der Computer-Technik an seiner Schule als mittelmäßig oder schlecht. Die Kritik der Schüler an der mangelhaften IT-Ausstattung wird damit immer schärfer. Im Jahr 2010 waren nur 40 Prozent der Schüler so unzufrieden, 2007 lediglich 38 Prozent. Jeder dritte Schüler (35 Prozent) bringt daher sein eigenes Notebook mit in den Unterricht, jeder fünfte (19 Prozent) ein Tablet. „Wenn die Ausstattung nicht stimmt, sind die Bemühungen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht zum Scheitern verurteilt“, erklärt BITKOM-Vizepräsident Achim Berg. „Die Schüler helfen sich selbst. Ihre Smartphones und Tablets haben nicht selten ein Vielfaches der Rechenleistung der in die Jahre gekommenen Computer-Kabinette unserer Schulen. Die Schere zwischen der privaten IT-Ausstattung und dem Gerätepark der Schulen öffnet sich immer weiter. Wir brauchen eine Digitale Agenda für die Schulen.“
Nach Angaben der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, Veranstalter der Learntec, gehören PCs, Notebooks und Beamer nur auf den ersten Blick im Unterricht zum Standard. So geben jeweils neun von zehn Schülern an, dass diese Geräte eingesetzt werden. Acht von zehn Schülern werden mithilfe digitaler Tafeln, so genannten Whiteboards, unterrichtet. Täglich genutzt werden diese Geräte aber kaum. Alle Geräte, die im beruflichen und privaten Umfeld in den vergangenen Jahren ihren Siegeszug angetreten haben, fristen ein Schattendasein: Smartphones, Tablets und E-Reader. Zum Vergleich: Fotokopien werden täglich an 85 Prozent der Schüler ausgegeben.
Überwiegend werden digitale Geräte für die Präsentation von Lerninhalten durch Lehrer (97 Prozent) und Schüler (94 Prozent) sowie zur Internet-Recherche (88 Prozent) genutzt. Deutlich seltener kommen spezielle Lernprogramme (42 Prozent) oder Geräte zum Programmieren (27 Prozent) oder Gestalten einer Website (25 Prozent) zum Einsatz. „Wir verschenken in unseren Schulen enormes Potenzial, wenn wir Computer und Co. nur als die bessere Kreidetafel einsetzen“, kommentiert Achim Berg. Zwei Drittel (67 Prozent) der Schüler nutzen digitale Medien zum Lernen – allerdings in ihrer Freizeit. Entsprechend wünscht sich eine große Mehrheit (70 Prozent), dass digitale Medien verstärkt im Unterricht eingesetzt werden. Vor allem Lernvideos (71 Prozent), Lernprogramme (37 Prozent), Lernspiele (32 Prozent) sowie Online-Kurse (26 Prozent) würden die Befragten gerne auch in der Schule nutzen. Außerdem fordern drei Viertel der Schüler (75 Prozent), dass es mehr und bessere digitale Lernmaterialien an ihrer Schule gibt, 71 Prozent unterstützen die Forderung nach einem Notebook oder Tablet für jeden Schüler. Acht von zehn Schülern glauben außerdem, dass Lehrer besser für den Einsatz digitaler Medien geschult werden müssten. (cs)

http://www.bitkom.org
http://www.learntec.de

Stichwörter: Schul-IT, Studie, BITKOM, Learntec

Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Schul-IT
Saarland: Note Eins für Netzanbindung der Schulen
[10.9.2024] 98 Prozent aller saarländischen Schulen können jetzt auf Gigabitbandbreiten zugreifen. Damit nimmt das Land beim Gigabit-Internet an Schulen die Spitzenposition unter allen Bundesländern ein. Der Ausbau wurde nicht von einzelnen Kommunen, sondern zentral koordiniert. mehr...
Die Anbindung von Schulen an das Gigabitnetz ist eine wichtige Voraussetzung für digitales Lernen. Das Saarland ging diese Aufgabe zentralisiert an – mit Erfolg.
Potsdam: Schuldigitalisierung kommt voran
[6.9.2024] In Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam wurden seit dem Jahr 2020 46 Schulen in öffentlicher Trägerschaft mit Breitbandanbindungen und digitaler Technik wie Smartboards und Beamern ausgestattet. Finanziert wurde dies aus Eigenmitteln der Stadt sowie aus Mitteln des Digitalpakts Schule. mehr...
Potsdam hat inzwischen 46 Schulen mit Breitbandanbindungen und digitaler Technik ausgestattet. Finanziert wurde dies aus Eigenmitteln sowie aus Mitteln des DigitalPakts.
Digitalgestützte Bildung: Gesamtpaket für neues Lernen Interview
[5.9.2024] Samsung will den digitalen Entwicklungsprozess der Schulen mit ganzheitlichen Konzepten begleiten. Dazu gehören nicht nur innovative und dennoch nutzerfreundliche Produkte, sondern auch Hilfestellungen rund um die Handhabung, wie Steven Pollok, Director Display Division bei Samsung Electronics, erklärt. mehr...
Steven Pollok, Director Display Division bei Samsung Electronics
Nordrhein-Westfalen: Virtual Reality im Klassenzimmer
[3.9.2024] Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen stellt rund 3.000 VR-Brillen zur Erprobung neuer innovativer Technologien im Unterricht bereit. Das Pilotprojekt nimmt gezielt auch die Lehrkräfteausbildung in den Blick. mehr...
An nordrhein-westfälischen Schulen soll der Einsatz von VR-Technologie im Unterricht erprobt werden.
Braunschweig: DigitalPakt-Mittel ausgeschöpft
[23.8.2024] Der DigitalPakt Schule erlaubte der Stadt Braunschweig Fortschritte bei der Ausstattung ihrer Schulen. Nahezu alle Schulen verfügen inzwischen über einen Glasfaseranschluss, viele ebenfalls über digitale Präsentationsflächen. Für die Betreuung und Instandhaltung fordert die Stadt weitere Mittel von Bund und Land. mehr...
Klassenräume mit digitalen Präsentationsflächen auszustatten gehört zum Digitalisierungskonzept für Schulen in Braunschweig.
Weitere FirmennewsAnzeige

SAP S/4HANA: Klare Sicht im Rechnungswesen
[10.9.2024] Die Bremer Stadtreinigung AöR arbeitet seit Anfang 2022 auf einem SAP S/4HANA-System und realisierte im Anschluss an dieses Migrations- projekt den Umstieg auf die elektronische Rechnungseingangsverarbeitung mit der xSuite. mehr...

SCCON vernetzt Politik, Verwaltung und Digitalwirtschaft: Drei Tage Fokus auf die Digitalisierung des öffentlichen Sektors auf der Smart Country Convention Berlin
[1.9.2024] Bürokratiebändiger, Digitalisierungsfans und Smart City Enthusiasten – sie alle kommen vom 15. – 17. Oktober 2024 auf der Smart Country Convention in Berlin zusammen. Ob Leitlinien für den Einsatz von KI in der Verwaltung, digitaler Zwilling in der Smart City oder personalisierte Verwaltung auf dem Smartphone – es gibt bereits heute zahlreiche innovative Lösungen für die Digitalisierung von Städten, Gemeinden und Behören. Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, Pioniere der Digitalwirtschaft, Hidden Champions und lokale Branchenköpfe zeigen auf der Smart Country Convention 2024, wie wir die Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam bewältigen können. mehr...

Dokumentenmanagement: Zukunftsweisende Rechnungsbearbeitung mit SAP
[21.8.2024] Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein: im Papierformat, per E-Mail als PDF oder bereits als E-Rechnung im XML-Format. Letzteres Format ist im Public Sector schon gesetzt, im B2B wird es nun zum 1.1.2025 verpflichtend. Für die Rechnungsverarbeitung in SAP gibt es bereits erprobte Lösungen am Markt. Wichtig ist, dass diese auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren. mehr...
Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Schul-IT:
co.Tec GmbH
83026 Rosenheim
co.Tec GmbH
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
H+H Software GmbH
37073 Göttingen
H+H Software GmbH
regio iT GmbH
52070 Aachen
regio iT GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Aktuelle Meldungen