[13.7.2016] Beim Breitband-Ausbau setzt Schleswig-Holstein auf den flächendeckenden Einsatz von Glasfaserkabeln. Jetzt werden unter anderem 800 Schulen in dem Bundesland an die Datenautobahn angebunden.
Schleswig-Holstein baut seinen bundesweiten Vorsprung beim Glasfaserausbau aus. Das meldet jetzt IT-Dienstleister Dataport. Das Bundesland setze beim Ausbau seines Datennetzes auf den flächendeckenden Einsatz von Glasfaserkabeln. Bereits jetzt weise das Landesnetz einen Glasfaseranteil von 14 Prozent aus. Als IT-Dienstleister der Verwaltung in Schleswig-Holstein hat Dataport laut eigenen Angaben 1&1 Versatel mit der Anbindung von Schulen, Landesdienststellen, Behördenstandorten und kommunalen Standorten an das extrem leistungsfähige Glasfasernetz beauftragt. Zu diesem Zweck plane 1&1 Versatel den Bau von rund 300 Kilometern neuer Kabeltrassen und investiere einen mehrstelligen Millionenbetrag. Nach dem Motto „Aus der Region, für die Region“ arbeite 1&1 Versatel mit 26 Subunternehmern, vor allem regionale und kleine Gesellschaften, zusammen. Kommunen und Stadtwerke in Schleswig-Holstein verfolgen seit dem Jahr 2008 das Ziel, den Glasfaserausbau in Eigeninitiative voranzutreiben. Diese Netze stehen nun gebündelt zur Verfügung. 70 Prozent des Landesnetzes können so wirtschaftlich mit Glasfasern versorgt werden. Dieses Vorgehen sei bundesweit einmalig. Erstmals werden in Schleswig-Holstein außerdem 800 Schulen Breitband-Anschlüsse erhalten. Regionen, die nicht wirtschaftlich mit Glasfaser versorgt werden können, werden von Dataport über alternative Technik wie Richtfunk an das Breitband-Netz angeschlossen. Das Land und Dataport prüfen zudem, ob sie Strecken eigenständig mit Glasfaser ausbauen. „Die Strategie von Dataport ist aufgegangen“, sagt Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender von Dataport. „In einem einzigen Netz bündeln wir das Landesnetz, den BOS-Digitalfunk und fördern den Breitband-Ausbau, indem wir diese Netze nutzen. An dieses Netz sind Landes- und Kommunalverwaltungen, Polizeidienststellen und zukünftig auch alle Schulen angeschlossen. So wird der Glasfaserausbau zum Nutzen aller wirtschaftlich vorangetrieben und Breitband in die Fläche getragen werden.“ Der Ausbau beginnt laut der Meldung Ende August 2016 und soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
(ve)
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