[30.9.2020] Als Städte-Kooperation profitieren Hamburg, Leipzig und München von der Smart-City-Förderung des BMI. Sie werden beim gemeinsamen Projekt „Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung“ unterstützt.
Hamburg erhält eine Förderung im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI,
wir berichteten) für ein gemeinsames Vorhaben mit der bayerischen Landeshauptstadt München und der kreisfreien Stadt Leipzig in Sachsen. 32 Millionen Euro sollen die Kooperationspartner für ihr Projekt Connected Urban Twins – Urbane Datenplattformen und Digitale Zwillinge für integrierte Stadtentwicklung (CUT) erhalten. Die Förderung wird sich über fünf Jahre, von 2021 bis 2025, erstrecken, informiert die Freie und Hansestadt. Sie übernimmt laut eigener Angabe auch die Federführung für das Gesamtvorhaben. Im Zentrum des städteübergreifenden Projekts stehe die Entwicklung miteinander verbundener urbaner Zwillinge, so genannter Digital Twins, deren Grundlage städtische Datenplattformen bilden. Digitale Zwillinge sind digitale Abbilder materieller Objekte wie Gebäude, Straßen und Gewässer oder immaterieller Prozessketten wie Verwaltungsabläufe, Bürgerbeteiligungen oder die Verkehrssteuerung. Sie sind aus Daten und Algorithmen aufgebaut und können über Sensoren mit der realen Welt verbunden sein.
Neue Perspektiven
Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, erklärt: „Die Digitalisierung ist ein zentrales Thema der Zukunftsstadt Hamburg. Sie schafft faszinierende neue Perspektiven und Anwendungen, die das Leben einfacher, die Wirtschaft innovativer und die Teilhabe der Menschen besser machen können. Das Fundament einer digitalen Stadt sind informative Daten, die für die Entwicklung und den Einsatz neuer digitaler Verfahren genutzt werden können. Ein digitales Abbild Hamburgs, das in einem gemeinsamen Projekt mit Leipzig und München geschaffen werden soll, bietet Politik, Verwaltung, Unternehmen und Entwicklern dafür eine hervorragende Grundlage.“ Potenzial bietet der Einsatz von digitalen Zwillingen laut Hamburg in vielen Bereichen der Verwaltungsarbeit, beispielsweise mit Blick auf Verkehr und Logistik. Im Fokus des Kooperationsprojekts sollen bewusst innovative Anwendungsfälle der Stadtentwicklung und von Beteiligungsformaten liegen, um die in den Stadtentwicklungsplänen formulierten integrativen Ansprüche zu vertiefen und zu verbessern. Christian Pfromm, Chief Digital Officer (CDO) der Freien und Hansestadt berichtet: „Hamburg hat den digitalen Zwilling bereits als Schwerpunktthema in die Digitalstrategie aufgenommen. Damit wollen wir die Möglichkeiten dieser Technologie erproben und in die Verwaltungspraxis einbringen. Innerhalb unserer Kooperation mit Leipzig und München werden wir Ergebnisse frühzeitig teilen, Lösungen flexibel und städteübergreifend sowie nutzerorientiert entwickeln. Dabei ist es uns aber genauso wichtig, dass die Erfahrungen später auch in den Metropolregionen sowie anderen Städten genutzt und als Open Source zur Verfügung gestellt werden können.“
(co)
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