[3.6.2021] Die Deutsche Telekom legt bei ihrer Glasfaseroffensive in Hamburg eine Giga-Schippe drauf. Bis Ende 2025 will das Unternehmen 540.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen versorgen.
Bis Ende 2025 will die Deutsche Telekom 540.000 Haushalte in der Freien und Hansestadt Hamburg mit Glasfaseranschlüssen bis in Haus (FTTH) ausstatten. Damit ist Hamburg nach Berlin das zweitgrößte zusammenhängende Ausbaugebiet der Telekom in Deutschland, informiert das Unternehmen. Der Startschuss dafür sei nun im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gefallen. „Der Zugang zu schnellem Internet gehört heutzutage zur Daseinsvorsorge für Bürger und Unternehmen wie der Anschluss an das Wasser-, Strom- und Sielnetz“, sagt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher. „Gute Datenverbindungen sind eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, für das moderne Arbeitsleben und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Hamburg ist bereits das Bundesland mit der besten Breitband-Versorgung in Deutschland. Mit der Glasfaseroffensive der Deutschen Telekom wird das Hamburger Datennetz weiter ausgebaut. Tausende Haushalte können erstmals einen direkten Glasfaseranschluss erhalten. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft der Hansestadt Hamburg.“
Glasfaser kommt nicht von allein
„Die Hamburgerinnen und Hamburger haben jetzt die Chance auf das schnelle Internet direkt ins Haus oder in die Wohnung. Ein leistungsstarker Glasfaseranschluss bietet alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen wie Arbeiten und Lernen von zu Hause sowie gleichzeitiges Videostreaming in höchster Qualität“, sagt Hagen Rickmann, Mitglied der Geschäftsführung der Telekom Deutschland. „Ein ganz wichtiger Punkt beim FTTH-Ausbau: Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein in die Häuser und Wohnungen. Dafür brauchen wir die Mithilfe der Kunden, der Vermieter und der Hauseigentümer. Wir legen die Glasfaser von der Straße an die Gebäude und müssen dann weiter in die Häuser und Wohnungen. Ohne die Genehmigungen der Eigentümer und Vermieter geht das aber nicht.“
Bestehende Infrastruktur als Basis
In Hamburg trifft die Telekom laut eigener Angabe überwiegend auf günstige Voraussetzungen, da in weiten Teilen der Stadt umfangreiche Leerrohrsysteme existieren. Das minimiere Baustellenlärm und Verkehrseinschränkungen deutlich. „Die Verlegung von tausenden von Glasfaserkilometern und Aufstellung von hunderten von Netzverteilern kann nicht ohne Baustellen ablaufen. Baustellen sind fast immer ein Ärgernis für Bürgerinnen und Bürger. Deshalb arbeiten wir sehr eng mit den Hamburger Bezirksämtern und den zuständigen Stellen des Senats zusammen“, sagt Borislav Tadic, Leiter Technik Nord bei der Telekom. „Transparenz und professionelles Baustellen-Management sind oberstes Gebot bei unserem Ausbau, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich für die Hamburgerinnen und Hamburger zu halten.“ Für das Unternehmen sei ganz klar: die ambitionierten Ausbauziele sind allein nicht zu erreichen. Digitalisierung ist Teamsport – deshalb setze die Telekom auf einen unbürokratischen Ausbau mit alternativen Methoden und digitalen Genehmigungsprozessen.
Verschiedene Ausbauetappen
Derzeit baue die Telekom in Alsterdorf und im nördlichen Teil von Winterhude. Die ersten rund 30.000 Haushalte könnten jetzt schon schnelle Glasfaserprodukte bestellen. Die Bauarbeiten konzentrieren sich auf die Verlegung der Leerrohre zu den Häusern und Gebäuden. Wenn dann die erforderlichen Genehmigungen der Eigentümer und Vermieter vorliegen, werden in die Leerrohre die einzelnen Glasfaserleitungen in die Häuser und Gebäude gelegt. 2022 gehe es dann weiter mit rund 60.000 Haushalten in folgenden Hamburger Stadtteilen: im südlichen Teil von Winterhude mit den Gebieten Goldbek-Nord und Jarrestadt, Eppendorf Süd und Kellinghusenstraße, im Norden von Hoheluft-Ost, Harvestehude sowie im Osten von Lokstedt und Bergedorf. Die Ausbaugebiete ab 2023 seien aktuell noch in der Planung.
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