Sachsen-Anhalt:
Beitritt zur Kommunalen IT-Union


[7.11.2022] Das Land Sachsen-Anhalt will seine Kommunen künftig stärker bei der Verwaltungsdigitalisierung unterstützen und ist dazu der Kommunalen IT-Union (KITU) beigetreten.

Sachsen-Anhalt ist jetzt Mitglied der Kommunalen IT-Union Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat den Beitritt zur Kommunalen IT-Union (KITU) beschlossen. Ziel der Genossenschaft, welche der IT-Dienstleister KID Magdeburg gemeinsam mit der Landeshauptstadt Magdeburg sowie der Gemeinde Barleben gegründet hat, ist es, die interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT in Sachsen-Anhalt zu erleichtern. „Damit heben wir die Qualität der Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) auf eine ganz neue Stufe“, erklärte dazu die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens. „Da Land und Kommunen jetzt auf Augenhöhe an einem Strang ziehen, kann die Verwaltungsdigitalisierung hierzulande deutlich beschleunigt werden.“
Durch die neue, verbindliche Struktur der Zusammenarbeit könnten Land und Kommunen zudem viel wirtschaftlicher kooperieren, so die Ministerin weiter. Künftig müssten dann beispielsweise die einzelnen Vollzugsbehörden auf kommunaler Ebene erforderliche Entwicklungsleistungen nicht mehr aufwendig und zeitraubend ausschreiben, sondern seien in der Lage, einfach auf bereits Vorhandenes zuzugreifen. Darunter fallen nach Angaben der Ministerin die Bereitstellung und der Betrieb von Basisinfrastruktur ebenso wie der gemeinsame Einkauf von zentraler Software. Zentrale Servicekomponenten, wie zum Beispiel die Bürgerauskunft 115plus, würden künftig gemeinsam angeboten und weiterentwickelt.
„Ganz unabhängig davon, ob oder wann die im Jahr 2017 festgelegte Umsetzungsfrist für das OZG ausläuft, sollte allen Beteiligten bewusst sein, dass es sich bei der Digitalisierung der Verwaltung um eine Daueraufgabe handelt, der wir uns gemeinsam stellen müssen, um sie erfolgreich und nachhaltig bewältigen zu können“, betont Hüskens.
Das Land Sachsen-Anhalt wirkt derzeit an der Erarbeitung eines Folgegesetzes zum OZG mit. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll Anfang kommenden Jahres vorliegen. (bw)

https://www.sachsen-anhalt.de
https://www.kitu-genossenschaft.de
https://www.kid-magdeburg.de

Stichwörter: Politik, KID Magdeburg, Sachsen-Anhalt, KITU

Bildquelle: Kommunale IT-UNION eG

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Bayern: Land unterstützt Digitalisierung der Kommunen
[16.7.2024] Bayerns Digitalminister sieht die konsequente Digitalisierung der Verwaltung als wichtige Möglichkeit, um den künftigen Ruhestand der Babyboomer-Generation und den dadurch entstehenden Fachkräftemangel zu kompensieren. Es gelte, die Potenziale von Standardisierung, Zentralisierung und KI zu nutzen. mehr...
In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.
Interview: Wir brauchen eine Dachmarke Interview
[15.7.2024] Peter Adelskamp ist Chief Digital Officer (CDO) in Essen und dort zugleich Fachbereichsleiter Digitale Verwaltung. Im Gespräch mit Kommune21 berichtet er von seiner Arbeit in Essen und dem dortigen Stand der Digitalisierung. mehr...
Essen-CDO Peter Adelskamp
eGovernment Benchmark 2024: Nutzerzentrierung ist der Schlüssel
[8.7.2024] Laut dem jüngsten eGovernment-Benchmark-Report der Europäischen Kommission haben die europäischen Staaten bei der Bereitstellung digitaler Behördendienste stetige Fortschritte gemacht. Raum für Optimierungen gibt es insbesondere bei grenzüberschreitenden Diensten und bei Dienstleistungen, die von regionalen und kommunalen Behörden erbracht werden. mehr...
Laut dem jüngsten eGovernment-Benchmark-Report haben die europäischen Staaten bei der Bereitstellung digitaler Behördendienste stetige Fortschritte gemacht.
Schleswig-Holstein: Kommunale Open-Data-Projekte gefördert
[5.7.2024] Wirtschaft und Forschung profitieren von offenen Daten, können zu mehr Transparenz beitragen und dadurch Bürgernähe schaffen. Das Land Schleswig-Holstein fördert ab sofort bis 2027 kommunale Projekte zur Anbindung an das landesweite Portal für offene Daten. mehr...
OZG 2.0: Neue DNA verankern Bericht
[4.7.2024] Um ein Erfolg zu werden, muss das OZG 2.0 die Ende-zu-Ende-Digitalisierung als neue DNA verinnerlichen. Mit der Einigung zwischen Bund und Ländern ist die Basis dafür geschaffen. mehr...
Das OZG 2.0 muss eine neue Genetik vorweisen.