Offenbach:
Strategie für Smart City vorgestellt


[30.11.2023] Die Stadt Offenbach hat jetzt auch eine Smart-City-Strategie. Der Entwurf, den die Stabsstelle Digitalisierung unter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeitet hatte, wurde jetzt vorgestellt. Eine App ist Teil der Programms.

Offenbach: Oberbürgermeister Felix Schwenke bei der Vorstellung der Smart-City-Strategie. In Offenbach ist der erste Entwurf der Open-Smart-City-Strategie vorgestellt worden. Die Grundlage dafür bildeten nach Angaben der Stadt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung. Unter dem Motto „Smart ist, was nützt“ hatte die Stabsstelle Digitalisierung ab Mai 2023 Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände zu ihren Vorstellungen bezüglich einer Open Smart City befragt. „Ich freue mich über die vielen Ideen und Anregungen unserer Bürgerinnen und Bürger. Denn mir ist es wichtig, dass wir nicht einfach irgendwie Digitalisierung aus Prinzip machen, sondern Digitalisierung so nutzen, dass es den Menschen hilft“, sagt Oberbürgermeister Felix Schwenke.
„Offenbach kann mehr, wenn Du mitmachst“ – diesen Slogan, der auf diversen Plakaten stand, griff das Stadtoberhaupt bei seiner Begrüßung auf: „Smart City braucht Menschen, die mitmachen und mitdenken. Deswegen ist mir die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger so wichtig. Sie muss aber auch über die Stadtgrenzen hinausgedacht werden. Smarte Mobilität ist zum Beispiel nicht sinnvoll, wenn sie an der Grenze endet. Und natürlich geht es hier nicht um große neue Schlagworte ohne Inhalt. Das kennen die Menschen zur Genüge und das ist nicht mein Anspruch. Eine Offenbacher Smart-City-Strategie muss den Menschen Vorteile bringen. Ein Beispiel: Sie kann dazu genutzt werden, dass wir weniger im Stau stehen. An vielen Stellen in der Stadt, zum Beispiel am Kaiserlei, wird der Verkehr bei uns neuerdings in Echtzeit gesteuert.“

Die Vision „Future OF Smart City“

Marius Müller von der Stabsstelle Digitalisierung sagt: „Die erste Version der Strategie bildet den Abschluss unseres Förderprojekts. Sie ist aber nicht abschließend, natürlich werden wir sie weiterentwickeln – zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern.“ Er ergänzt. „Als wir vor zwei Jahren gestartet sind, hatten wir natürlich Ideen, wie wir unsere Stadt smarter machen können. Aber relevanter ist, was die Bürgerinnen und Bürger wollen. Der Austausch ist auch wichtig, um Ängste abzubauen.“

Zwei Teilnehmende testen den Prototyp der Offenbacher Smart-City-App. Auf diversen Vor-Ort-Veranstaltungen sowie online haben die Offenbacherinnen und Offenbacher ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen eingereicht (wir berichteten). Die Stabsstelle Digitalisierung hat die Anregungen in Themenbereiche geordnet, so die Pressemeldung. Daraus seien sechs Handlungsfelder entstanden: Mobilität, Wohnen und Leben, Sauberkeit, Kommunikation und Bildung, Klima und Umwelt sowie Wirtschaft. Für jedes Handlungsfeld gebe es ein Zielbild: „Die Zielbilder sind weit gefasst, sie beschreiben, was wir erreichen wollen. Sie werden uns längerfristig begleiten. Zu jedem Zielbild gibt es konkrete Maßnahmen, um das Zielbild zu erreichen. Die Maßnahmen sollen kurzfristig innerhalb von ein bis drei Jahren umgesetzt und laufend ergänzt werden“, erläutert Anne Schwarz von der Stabsstelle Digitalisierung. Wichtig sei dabei die Zusammenarbeit mit den Ämtern und den Stadtwerke-Gesellschaften. In Zukunft soll es auch eine gemeinsame Datenplattform von Stadt und Stadtwerken geben, auf der zum Beispiel über Sensoren ermittelte Daten zur Baumgesundheit oder zum Passantenstrom in der Innenstadt einlaufen.
Im Rahmen der Vorstellung der Strategie wurde auch ein auf den Ergebnissen der Befragungen basierender Prototyp der Smart-City-App vorgestellt.
Open Smart City Offenbach ist ein Projekt aus dem Förderprogramm Starke Heimat des Landes Hessen. Ziel des Förderprojekts sei es, eine erste Vision und Strategie für die Stadt Offenbach zu erarbeiten. (ba)

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Stichwörter: Smart City, Offenbach, Smart-City-Strategie, E-Partizipation, Apps

Bildquelle v.o.n.u.: Stadt Offenbach/Katja Lenz, Stadt Offenbach/Katja Lenz

       


Quelle: www.kommune21.de