[20.9.2017] Das bereits als bestes Kooperationsprojekt ausgezeichnete Soziales und Jugend Serviceportal (SoJuS) des Kreises Vorpommern-Greifswald hat nun auch den Publikumspreis des 16. E-Government-Wettbewerbs erhalten. Mecklenburg-Vorpommerns Digitalisierungsminister Christian Pegel sieht in SoJuS das Potenzial für eine landesweite E-Government-Lösung.
Das Soziales und Jugend Serviceportal (SoJuS) des Landkreises Vorpommern-Greifswald hat jetzt den Publikumspreis des 16. E-Government-Wettbewerbs erhalten. Überreicht wurde er am 15. September 2017 in Berlin beim 22. Ministerialkongress, der unter dem Titel „Legislaturprogramm 2017-2021: Strategien und Impulse zur Digitalisierung und Modernisierung der Bundes- und Landesverwaltung“ stattfand. Schon im Juni hat es SoJuS bei der Preisverleihung des E-Government-Wettbewerbs im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung auf den ersten Platz als bestes Kooperationsprojekt geschafft (
wir berichteten). Wie das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, vernetzt das von der Landesregierung unterstützte Pilotprojekt im Landkreis Jugendämter und Organisationen, die Hilfen rund um die Erziehung anbieten. Ein Sozialarbeiter könne beispielsweise nach einer sofort verfügbaren Unterbringung für Jugendliche suchen und erfahre auch sofort, wer den am besten geeigneten und preisgünstigsten Platz anbietet. SoJuS liefere die Daten in Echtzeit, nehme Reservierungen auf und erstelle automatisch amtliche Statistiken und Reports. Außerdem erstelle es automatisch Pflichtmitteilungen, zum Beispiel an das Landesjugendamt, erfasse die erbrachten Leistungen und rechne sie ab. Nutzer können sich mit ihrem Passwort auf jedem Endgerät einloggen. „Statt Menschen wandern Daten“, lobt Digitalisierungsminister Christian Pegel die Anwendung. „Das beschleunigt die Entscheidung, welche Versorgung empfohlen werden kann, extrem. Aus Wochen werden Stunden. Und: Dieses ausgezeichnete Portal eignet sich auch für andere Landkreise, ja, für ganze Bundesländer.“ Wie das Ministerium weiter mitteilt, haben Schwerin und Rostock bereits Interesse an einer Beteiligung bekundet. Dass SoJuS auch in anderen Bereichen wie Altenpflege, Asyl und Integration eingesetzt werden kann, ist laut Minister Pegel ein weiterer Vorteil der Lösung. Sein Ziel mit SoJuS: Ein landeseinheitliches, standardisiertes E-Government-Verfahren für die Träger der öffentlichen Jugendhilfe, das Landesjugendamt und die freien Träger der Wohlfahrtspflege. Fördermöglichkeiten durch das Land werden in Mecklenburg-Vorpommern derzeit geprüft und stehen laut der Meldung ab Herbst 2017 zur Verfügung.
(ve)
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