[18.2.2019] Im Geoportal des Kreises Lörrach stehen den Bürgern jetzt für zwölf Gemeinden zwischen Weil am Rhein und Schliengen interaktive Starkregen-Gefahrenkarten zur Verfügung.
Starkregen ist ein plötzlich einsetzender und intensiver Niederschlag, in dem über fünf Liter Regenwasser innerhalb weniger Minuten auf einen Quadratmeter Boden fallen. Der Kreis Lörrach stellt auf seinem Geoportal im Internet nun für zwölf Gemeinden interaktive Gefahrenkarten bereit, denen die Bürger entnehmen können, wo bei einem Starkregen Überflutungen entstehen und wie sich diese theoretisch ausdehnen können. Wie der Kreis mitteilt, sollen die online abrufbaren Szenarien helfen, entsprechende Schutzmaßnahmen für betroffene Gebäude in Betracht zu ziehen, so etwa Bodenschwellen, Barrieresysteme, Fensterklappen oder Kellerabdichtungen.
Die Starkregen-Gefahrenkarten wurden nach Angaben der Kreisverwaltung zunächst durch topografische Computer-Modelle berechnet und anschließend um Daten zu aktuellen örtlichen Schadensereignissen aus Einsätzen von Feuerwehr und Werkhöfen ergänzt. Der Fachbereich Vermessung & Geoinformation des Landkreises habe die Daten dann für das Bürger-Geoportal aufbereitet. Im Gegensatz zu den Hochwasser-Gefahrenkarten hätten die Starkregen-Gefahrenkarten keine Rechtsgültigkeit und zögen keine Bauverbote nach sich.
Bis Ende März dieses Jahres sollen laut dem Landratsamt Lörrach auch erste Erosions-Gefahrenkarten vorliegen, welche die Fließwege von Erde und Geröll abbilden und besondere Gefahrenbereiche deutlich machen. Das soll den Gemeinden helfen, besser mit Überflutung und Erosion umzugehen.
Erstellt werden die Starkregen- und Erosions-Gefahrenkarten im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Leuchtturmprojekts „EroL – Erosion durch Starkregenereignisse im Markgräflerland“. Das Projekt startete Anfang 2018 und umfasst die so genannte Vorbergzone zwischen Rhein und Schwarzwald, da diese von Erosion besonders betroffen ist.
(bs)
http://www.loerrach-landkreis.de/geoportalhttp://www.loerrach-landkreis.de/erol
Stichwörter:
Geodaten-Management,
Kreis Lörrach,
Katastrophenschutz
Bildquelle: Kreis Lörrach