Wiesbaden:
Vom zum Online-Antrag


[25.6.2024] Auch im Sozialdezernat Wiesbaden ist die Zukunft digital: Zahlreiche Online-Angebote ermöglichen den Zugang zu sozialen Dienstleistungen. Dabei kommen auch EfA-Anträge zum Einsatz. Zudem werden spezifische Zielgruppen gezielt angesprochen, etwa Senioren oder wohngeldberechtigte Familien.

In Wiesbaden ermöglichen zahlreiche Online-Angebote den Zugang zu sozialen Dienstleistungen. Das Wiesbadener Dezernat für Soziales, Bildung und Wohnen – bestehend aus dem Sozialleistungs- und Jobcenter und dem Amt für Soziale Arbeit – ist mit rund 2.400 Mitarbeitenden der größte Ämterverbund der Stadtverwaltung. Anlässlich des bundesweiten Digitaltags hat die Wiesbadener Sozialdezernentin Patricia Becher auf die digitalen Leistungen und Angebote des Ämterverbunds hingewiesen. „Unsere digitalen Lösungen erleichtern den Zugang zu wichtigen sozialen Dienstleistungen und bieten zugleich Familien und Einzelpersonen in Wiesbaden eine verbesserte Serviceerfahrung“, so die Dezernentin. Im Zuge der OZG-Umsetzung hat das Wiesbadener Sozialdezernat bis Ende 2022 für eine einfache Form der digitalen Antragstellung gesorgt, so die Stadt. Dabei kamen ausfüllbare -Dokumente zum Einsatz. Dieser Zwischenschritt solle nun von komfortableren Online-Anträgen abgelöst werden, um „eine niedrigschwellige und zielführende Erreichbarkeit sicherzustellen“, so Becher.

EfA-Prinzip überzeugt

Einige der Online-Anträge werden als Einer-für-Alle(EfA)-Leistungen über das Land Hessen adaptiert. Das Sozialdezernat profitiere vom EfA-Prinzip in hohem Maße. Da Sozialleistungen des Bundes deutschlandweit nach identischen Maßstäben erbracht würden, bedürfe es „keiner unzähligen individuellen Lösungen auf kommunaler Ebene, es genügt eine Lösung, welche den größten Mehrwert für alle erzeugt“, sagt die Sozialdezernentin. Darüber hinaus seien derartige zentrale Lösungen besonders nutzerfreundlich und zugleich kostengünstig und ressourcensparend, da sie länderübergreifend einheitlich gestaltet werden. Das Wiesbadener Kommunale Jobcenter gehörte zu den Pionieren bei der Entwicklung des Online-Antrags für Leistungen nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB II) als EfA-Leistung und setzt den digitalen Antrag seit Juni 2020 erfolgreich ein, insbesondere bei Leistungen aus dem offiziellen Leistungskatalog des Bundes, der Länder und der Kommunen (LeiKa). Kurz vor der Veröffentlichung stehen in Wiesbadener Sozialdezernat die Online-Anträge für Bildungs- und Teilhabeleistungen sowie der Online-Antrag für die Grundsicherung nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII).

Näher an die Zielgruppe

Wie Behörden Zielgruppen besser erreichen können, zeigt die Website der Kommunalen Wohnungsvermittlung Wiesbaden. Das im Sommer 2023 gelaunchte Angebot spricht gezielt Haushalte mit mittlerem Einkommen an, die als Berechtigte für geförderten Wohnraum in Frage kommen. Daneben umfasst das soziale Leistungsspektrum in Wiesbaden viele weitere digitale Lösungen und Online-Anträge, die sowohl Familien als auch Einzelpersonen zugutekommen – von Wohngeld über Kita-Suche bis hin zu Unterhaltsvorschuss (UVG) und Hilfe zur stationäre Pflege (SGB XII). Hinzu kommen verschiedene Informationsangebote, etwa für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren, um sie bei digitalen Entwicklungen mitzunehmen. Präsenzangebote runden den Online-Service ab.
Nun soll in der Wiesbadener Verwaltung die Digitalisierung interner Verwaltungsprozesse angegangen werden – auch wenn derartige Systembrüche unter Umständen auf Verwaltungsseite die Arbeit zunächst verkomplizieren können, wie Becher betont. (sib)

https://www.wiesbaden.de
Infoseite der Kommunalen Wohnungsvermittlung Wiesbaden (Deep Link)

Stichwörter: Fachverfahren, Sozialwesen, Wiesbaden, OZG

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Quelle: www.kommune21.de