Hessen:
Gemeinsam online Daten offen nutzen


[14.8.2024] GoDonu – Gemeinsam online Daten offen nutzen – nennt sich ein neues Projekt, an dem sich neun hessische Kommunen beteiligen. Es baut auf dem Dashboard eGovSAD auf und widmet sich unter anderem der Aufgabe, die vergleichende Analyse der Daten mit Durchschnittswerten zu erleichtern.

Förderbescheidübergabe für das GoDonu-Projekt in Marburg. Gemeinsam wollen die Städte Kassel, Marburg, Gießen, Wetzlar, Fulda, Limburg, Offenbach, Frankfurt und der Rheingau-Taunus-Kreis die Nutzung und Analyse digitaler Verwaltungsdaten verbessern. Wie das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation mitteilt, baut GoDonu – Gemeinsam online Daten offen nutzen – auf dem Vorgängerprojekt der Städte Marburg, Fulda, Gießen, Limburg, Offenbach und Wetzlar auf, in dem sie das Service- und Analysedashboard eGovSAD entwickelt haben (wir berichteten). GoDonu sieht die gemeinsame Nutzung der über eGovSAD gewonnenen Daten vor. Hinzu kommen Qualitätssicherungsmodule für Stammdaten aus dem Verwaltungsportal Hessen, vergleichende Analysen, weitere Integrationen und die Bereitstellung der Daten für die Öffentlichkeit. Das Land fördere die Kooperation mit 900.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen. „Digitalisierung ist nur dann hilfreich, wenn sie auch genutzt wird“, sagte Digital-Staatssekretär Stefan Sauer bei der Übergabe der Förderzusage, stellvertretend an Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies. „Daher ist es notwendig, die Nutzung stetig und mit geringem Aufwand nachzuvollziehen. Mit dem ersten Projekt eGovSAD wurden dafür die Voraussetzungen geschaffen, auf denen nun aufgebaut wird. Dass sich am neuen Projekt nun noch weitere Kommunen beteiligen, zeigt, dass das Vorhaben auf breites Interesse stößt.“

Daten mühelos vergleichen

Die Wirkung der Digitalisierung zu überprüfen, sei nicht neu, heißt es in der Begründung der Antragsteller um eine Förderung. Die Möglichkeit einer einfachen vergleichenden Analyse hingegen schon. Denn erst durch die vergleichende Analyse von Mittelwerten in Hessen, einem Landkreis oder von Städten und Gemeinden einer Größenklasse könnten Daten interpretiert und gemeinsame Erkenntnisse gewonnen werden. Durch eine Anbindung an die Zentrale Statistikkomponente des Bundes sollen weiterhin Synergien gehoben und Mehraufwand für die angebundenen Kommunen eingespart werden. GoDonu wird laut Projektbeschreibung die Datenverfügbarkeit, die Datenqualität und die Motivation zum Wirkungscontrolling steigern. Dies führe zu einer höheren Datenmenge und damit zu aussagekräftigeren Ergebnissen. Die sehr einfache, quasi auf Knopfdruck zu erstellenden Open-Data-Veröffentlichungen und die Möglichkeit, Dashboard-Ansichten im Internet zu veröffentlichen, können wiederum die Transparenz des Verwaltungshandelns stärken. „Für uns als Verwaltung ist das Tool eGovSAD eine große Bereicherung“, sagt Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies stellvertretend für die neun Kommunen. „Denn genauso einfach wie Bürgerinnen und Bürger unsere Onlinedienste nutzen, können wir nun nachverfolgen, wie sie angenommen werden. Es ist schön zu sehen, wie gut das Onlineangebot angenommen wird. Noch wichtiger ist für uns jedoch, dass wir so auch nachvollziehen können, was noch verbessert werden muss und wir uns hierzu unkompliziert mit anderen Kommunen austauschen können.“ Die Ergebnisse aus dem Projekt GoDonu sollen für alle hessischen Kommunen zur Nachnutzung als Erweiterungsmodule der Software eGovSAD bereitstehen. eGovSAD wird über die allen hessischen Kommunen zur Verfügung stehende Digitalisierungsplattform Civento angeboten. (ve)

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Stichwörter: IT-Infrastruktur, Hessen, GoDonu, eGovSAD, Kassel, Marburg, Gießen, Wetzlar, Fulda, Limburg, Offenbach, Frankfurt, Rheingau-Taunus-Kreis

Bildquelle: Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

       


Quelle: www.kommune21.de