Smart City Index 2024:
Spitzenplätze verteidigt


[17.9.2024] Der Hightechverband Bitkom hat zum sechsten Mal ein Ranking der smartesten deutschen Großstädte erstellt. München platziert sich dabei vor Hamburg und Köln erneut als Spitzenreiter. Darüber hinaus gab es im diesjährigen Smart City Index aber viel Bewegung, gleich drei Städte konnten neu in die Top Ten aufrücken.

München verteidigt im Smart City Index des Bitkom seinen Spitzenplatz.  Keine Überraschung auf den drei Spitzenplätzen gibt es im diesjährigen Smart City Index des Branchenverbands Bitkom: München bleibt wie im Vorjahr (wir berichteten) die smarteste Stadt Deutschlands und kann den Vorsprung vor der erneut zweitplatzierten Freien und Hansestadt Hamburg weiter ausbauen. Die Rheinmetropole Köln verteidigt ebenfalls ihren dritten Platz aus dem Vorjahr.
Ansonsten gibt es laut Bitkom im diesjährigen Digital-Ranking deutscher Großstädte, das der Verband zum nunmehr sechsten Mal erhoben hat, viel Bewegung zu verzeichnen. So haben es Bochum (Platz 4, Vorjahr: 11), Freiburg im Breisgau (Platz 6, Vorjahr: 14) und Lübeck (Platz 8, Vorjahr: 19) in diesem Jahr unter die zehn besten Städte geschafft. Aachen (Platz 11, Vorjahr: 5), Osnabrück (Platz 12, Vorjahr: 7) und Karlsruhe (Platz 13, Vorjahr: 10) sind hingegen nicht mehr in den Top 10 vertreten. Auch rücken die Top 10 nach Angaben des Bitkom erneut enger zusammen: Lagen zwischen Platz 4 und 10 im Vorjahr noch 3,5 Punkte so sind es jetzt nur noch 2,5 Punkte. Zudem würden die Städte insgesamt digitaler: Reichten im Vorjahr noch 76,6 Punkte für eine Top-10-Platzierung, so seien hierfür nun bereits 79,8 Punkte notwendig.
Jenseits der Top-Platzierungen sei Reutlingen als größter Aufsteiger im Gesamtranking zu nennen: Die Stadt konnte sich um 27 Plätze auf Rang 51 verbessern.

Hidden Champions aufgedeckt

„Auch wenn es an den drei Spitzenplätzen beim Smart City Index in diesem Jahr keine Veränderung in der Rangfolge gibt, sehen wir eine große Dynamik innerhalb des Rankings“, bekräftigt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Auffallend ist, dass nicht mehr nur die Siegerstädte die Spitzenwerte in den Einzelkategorien erreichen, sondern Städte wie Düsseldorf, Ingolstadt oder Berlin trotz schwächerem Abschneiden im Gesamtranking in einzelnen Bereichen echte Digitalisierungsvorreiter sind.“
Auch diese Hidden Champions mache der Smart City Index sichtbar. Erstmals gebe es in diesem Jahr in allen fünf Kategorien unterschiedliche Siegerstädte, die zudem mehrheitlich nicht aus den Top 10 stammten. So sei etwa Düsseldorf (Gesamtrang 17) 2024 spitze im Bereich Gesellschaft und Bildung; Ingolstadt, im Gesamtranking auf Platz 23, belege den ersten Platz in der Kategorie Energie und Umwelt, den ersten Platz in der Kategorie Mobilität habe sich Berlin gesichert (Gesamtrang 28) – dabei schaffe es die Bundeshauptstadt als erste Stadt überhaupt, in einer Kategorie bei allen Indikatoren die volle Punktzahl zu erreichen. Die Stadt Köln erreichte erstmals den Spitzenplatz in der Kategorie Digitale Verwaltung, München verteidigte seine Spitzenplatzierung bei IT und Kommunikation.

Smart City in die Fläche bringen

Um digitale Infrastruktur und digitale Verwaltungsangebote in die Fläche zu bringen, müssten etablierte digitale Lösungen priorisiert werden, statt einzelne Leuchttürme und Pilotkommunen zu fördern, mahnt der Bitkom abschließend an. „Wenn jede Stadt das digitale Rad neu erfinden soll oder will, kommen wir in Deutschland nicht wirklich vom Fleck“, sagt Wintergerst. „Dazu gehört auch, dass die Smart City als Teil der kommunalen Infrastruktur dauerhaft finanziert wird und nicht immer nur einzelne Projekte, für deren Weiterbetrieb dann irgendwann kein Geld mehr da ist.“ Zudem fordert der Bitkom von der Politik, die Umsetzung und Finanzierung des im Juni verabschiedeten Smart-City-Stufenplans (wir berichteten) zeitnah sicherzustellen. „Es gibt auch ganz konkrete, einfache Maßnahmen, die den Städten sehr helfen würden. Insbesondere sollten wir Rahmenverträge für Smart-City-Lösungen initiieren, damit nicht jede Kommune für sich alleine verhandeln muss, wofür ihr häufig sowohl Know-how als auch Personal fehlen.“ (bw)

https://www.bitkom.org/Smart-City-Index

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Quelle: www.kommune21.de