Toulouse / ValenciaOpen Source senkt Kosten
Durch die Migration ihrer Desktop-Rechner auf die Open-Source-basierte Büro-Software LibreOffice hat die französische Stadt Toulouse bislang eine Million Euro gespart. Wie auf dem Joinup-Portal der EU-Kommission zu lesen ist, stellt der Wechsel auf die Büro-Software LibreOffice eines der Schlüsselprojekte in der IT-Strategie der viertgrößten Stadt Frankreichs dar. Demnach wurden nach dem Start des Projekts im Jahr 2012 innerhalb von eineinhalb Jahren rund 90 Prozent der städtischen Rechner auf die freie Office-Suite umgestellt. Damit nutzen mehrere tausend der insgesamt 10.000 Mitarbeiter der Kommune die Software LibreOffice für ihre tägliche Arbeit. „Software-Lizenzen haben die Stadt Toulouse bislang 1,8 Millionen Euro alle drei Jahre gekostet. In die Migration mussten wir rund 800.000 Euro investieren, was zum Teil erforderlichen Eigenentwicklungen geschuldet war. Wir haben also in den ersten drei Jahren nach der Umstellung eine Million Euro gespart“, sagt Erwane Monthubert, bis April dieses Jahres für die IT-Strategie der französischen Metropole zuständig. Insgesamt arbeitet Toulouse seit dem Jahr 2008 an der Umsetzung seiner Open-Source-Strategie. Mittlerweile basieren mehrere Web-Seiten, Web-Applikationen und Intranet-Portale der Stadt – so etwa toulouse.fr, toulouse-metropole.fr oder data.grandtoulouse.fr – auf quelloffener Software.
Wie das Joinup-Portal der EU-Kommission weiter meldet, hat sich der Einsatz von Open Source Software auch in der autonomen Gemeinschaft Valencia in Spanien bewährt. In der Region kommt an mehr als 110.000 Schul-Rechnern die Lösung Lliurex zum Einsatz, eine Variante von Edubuntu Linux. Nach Angaben der Regierung Valencias konnten dadurch in den vergangenen neun Jahren die IT-Kosten um rund 36 Millionen Euro reduziert werden. Darüber hinaus nutzt die autonome Gemeinschaft Valencia auf allen 120.000 Behördenrechnern – auch in Schulen und Gerichten – die Open-Source-Lösung LibreOffice. Davon erhofft sich die Regierung ebenfalls Einsparungen von 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
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