BayernMit Software gegen Raser
Grünes Licht für ein Projekt gegen Raser hat jetzt Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann gegeben. Wie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr meldet, wird der Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland mit dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd ein Pilotprojekt erarbeiten. Dabei sollen Verkehrsunfallstatistiken der Polizei mit Verkehrsüberwachungsdaten verknüpft werden. „Das ermöglicht es uns, bei der Verkehrsüberwachung noch gezielter Gefahrenpunkte in den Fokus zu nehmen“, erläutert Verkehrsminister Herrmann. Wie das Ministerium meldet, kommt dabei ein neues Analysesystem des Zweckverbands zum Einsatz. Die Software ermögliche es noch präzisere Aussagen zu machen, wo und wann am meisten gerast wird und wo dadurch vermehrt mit Unfällen gerechnet werden muss. Geplant ist, das Projekt im Sommer 2015 zu starten. Zunächst soll ein Konzept erarbeitet werden, das etwa die Zusammenarbeit von Zweckverband und Polizei regelt. In einem weiteren Schritt sollen dann die Daten der polizeilichen Unfallstatistik und der kommunalen Verkehrserfassung miteinander verknüpft werden. Zusätzlich sei vorgesehen, Daten der Verkehrsmessdaten aus speziellen Verkehrserfassungsgeräten einzubeziehen. Diese Informationen könne die neu entwickelte Software des Zweckverbands genauer analysieren. In Bayern sind neben der Polizei auch die Gemeinden für die Geschwindigkeitsüberwachung zuständig. In Abstimmung mit der Polizei führen sie Geschwindigkeitsmessungen an Örtlichkeiten durch, die sonst nur unzureichend überwacht werden könnten. „Die Arbeitsteilung zwischen kommunaler Verkehrsüberwachung und der Polizei hat sich bewährt“, kommentiert Minister Herrmann. „Die kommunale Verkehrsüberwachung ist fester Bestandteil im Verkehrssicherheitsprogramm 2020 Bayern mobil – sicher ans Ziel.“ Mit dem Programm sollen die Verkehrsunfälle auf den Straßen des Freistaats bis zum Jahr 2020 deutlich reduziert und die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 gesenkt werden.
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