SüdtirolAktivierung des Bürgerkontos wird leichter
Infolge einer Anpassung des IT-Systems wird es in Südtirol ab dem 7. April 2015 möglich sein, über das Bürgerkonto schnell und einfach mit der öffentlichen Verwaltung in Kontakt zu treten. Wie die Autonome Provinz Bozen meldet, kann die Einrichtung des Bürgerkontos gebührenfrei in jeder Gemeinde beantragt werden. Waltraud Deeg, Landesrätin für Verwaltung und Informationstechnik: „Die öffentliche Verwaltung möchte ihre Dienste möglichst nahe an den Bürger herantragen und so weit wie möglich nach den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten.“ Bislang waren für die Nutzung des Kontos die E-Government-Dienste Bürgerkarte und Lesegerät notwendig. „Dieser Prozess war für viele Bürger zu kompliziert, weshalb sehr viele über keinen zertifizierten Account verfügen“, wissen Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbands und dessen Geschäftsführer Benedikt Galler. Die Änderung im IT-System soll diesen Vorgang erleichtern. „Der Bürger begibt sich wie bisher mit Bürgerkarte und gültigem Ausweis in die Gemeinde und beantragt die Aktivierung der Bürgerkarte“, erklären Schatzer und Galler. „Dabei wird das Bürgerkonto automatisch und kostenlos erstellt.“ Die Zugangsdaten werden aus Sicherheitsgründen auf zwei verschiedenen Wegen übermittelt: zum Teil per E-Mail, zum Teil mittels SMS. Einmal eingerichtet, kann das Bürgerkonto genutzt werden, ohne dass dafür weitere Schritte oder Informationen notwendig wären. Wer seine Bürgerkarte aktiviert hat, aber noch nicht über einen zertifizierten Account verfügt, kann diesen weiterhin über die Web-Seiten des Bürgerportals oder bei der Gemeindeverwaltung anfordern. Für den Zugriff auf das digitale Bürgerkonto sind ausschließlich Nutzername und Passwort notwendig. Durch den vereinfachten E-Government-Zugang rechnet die öffentliche Verwaltung mit Einsparungen. Eigenen Angaben zufolge sollen das allein für die Postspesen 700.000 Euro sein. Die Landesregierung möchte zudem in ihre Kommunikation mit den Bürgern investieren. Kurt Pöhl, Direktor der Landesabteilung Informationstechnik: „Besonders wichtig ist es für Ämter und Körperschaften, dass sie über das digitale Konto einen direkten Draht zu den Bürgern haben, ohne dass diese persönlich vorstellig werden müssen.“
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