StudienMehrwert durch offene Daten
Capgemini Consulting hat im Auftrag der EU-Kommission zwei Studien über den aktuellen Stand offener Daten in Europa erarbeitet und jetzt passend zum Start des Open-Data-Portals der Europäischen Union veröffentlicht (wir berichteten). Wie das Beratungsunternehmen meldet, befasst sich eine Studie mit der Open-Data-Reife in Europa, die zweite Studie betrachtet den Mehrwert durch Open Data. Die Ergebnisse der ersten Studie zeigen, dass die EU-Staaten bisher erst 44 Prozent des Weges hin zur Open-Data-Reife hinter sich gebracht haben und dass es darüber hinaus große Unterschiede zwischen den Ländern gibt. Im Vergleich zeige sich, dass ein Drittel der europäischen Staaten mit verlässlichen Richtlinien und Lizenzregelungen eine Vorreiterrolle einnehmen. Unter den führenden Staaten befinde sich auch Deutschland, das bereits im Jahr 2013 mit GovData ein nationales Portal eröffnet hat.
Die Studie „Mehrwert durch Open Data“ skizziert, wie offene Daten wirtschaftlichen Nutzen generieren können. Dazu zählen auch neue Arbeitsplätze im Zusammenhang mit Open-Data-Services und -Produkten sowie Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen. Die Autoren der Studie erwarten, dass es im Jahr 2020 in Deutschland 18.000 Arbeitsplätze geben wird, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Open-Data-Nutzung stehen. Der gezielte Einsatz öffentlicher Daten könne zum Beispiel auch dazu beitragen, rund 630 Millionen Stunden Stau auf den Straßen der EU zu vermeiden, oder den Energieverbrauch um etwa 16 Prozent zu reduzieren. Zudem könnten öffentliche Einrichtungen in Europa durch eine voll ausgebaute Open-Data-Nutzung im Jahr 2020 rund 1,7 Milliarden Euro einsparen. Den höchsten Einspareffekt mit fast 300 Millionen Euro könne Deutschland erzielen.
EU-Studie „Mehrwert durch Open Data“ (PDF, 9,6 MB)
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