KielOnline-Bilddatenbank voller Erfolg
Vor gut einem Jahr hatte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer das Portal „Fotoarchiv Online“ freigeschaltet. Seitdem kann in den Bilderschätzen des Stadtarchivs gestöbert werden. Das Stadtarchiv ist nach Angaben der Stadt Kiel die erste Kultureinrichtung in Schleswig-Holstein, die eine stadthistorische Online-Bilddatenbank anbiete. Mit dem Start der Datenbank seien alle Beteiligten sehr zufrieden: Seit der Freischaltung konnten mehr als 116.000 Zugriffe gezählt werden. In den drei ersten Monaten wurde sogar mehrfach die Kapazitätsgrenze überschritten. Im Laufe des Jahres 2016 pendelte sich die Nutzung bei etwa 7.000 Datenbankaufrufen pro Monat ein. „Wir freuen uns, dass die Datenbank so gut angenommen wurde. Wir erreichen Kreise, die wir bisher mit unseren Angeboten nicht ansprechen konnten“, sagte Archivleiter Johannes Rosenplänter. Erst durch die Digitalisierung würden Fotoarchive nutzbar. Die Bilder seien unter freier Lizenz veröffentlicht worden und könnten beliebig weiterverwendet werden. Das Stadtarchiv Kiel digitalisiert seine Fotobestände seit dem Jahr 2009. Schwerpunkt sei der Bestand von Pressefotograf Friedrich Magnussen. Der Aufwand sei jedoch erheblich, informierte die Stadt. Dies gelte insbesondere für die Einspielung in die Datenbank und die Bildbeschreibung. Jedes Bild müsse korrekt beschrieben und datiert werden, sodass es in der wachsenden Datenbank auch gefunden werden könne. Während des Jahres 2016 hat das Stadtarchiv weitere Bildbestände im „Fotoarchiv Online“ freigegeben. Nach Angaben der Stadt ist die Plattform mit 15.000 Bildern gestartet, heute sind über 25.000 Aufnahmen abrufbar. Die meisten Bilder, die in diesem Jahr freigegeben wurden, stammen ebenfalls von Magnussen. Einen kleineren Bestand stellen die Fotos von Adolf Griese (1868 bis 1945) mit 189 Bildern dar. Die Aufnahmen aus den 1920er-Jahren zeigen vor allem das Kieler Umland mit Landschaftsaufnahmen und Bauernhäusern. Außerdem wurde ein großer Bestand aus der bestehenden Fotosammlung und kleinerer Ankäufe freigegeben. Darunter finden sich bis dato noch unveröffentlichte Aufnahmen zum Kieler Stadtbild vor 1945. Darüber hinaus möchte das Stadtarchiv die Plattform im kommenden Jahr mit dem bundesweiten „Archivportal D“ verknüpfen. „Unsere Bestände haben eine hohe Qualität. Auf diese Qualität möchten wir auch überregional aufmerksam machen“, erklärte Fotoarchivar Christoph Freitag. „Bisher können wir aber nur Bruchstücke des Gesamtbestands digitalisieren und zeigen. Die Ressourcen für eine zügige Digitalisierung zu gewinnen, ist eine Herausforderung für die kommenden Jahre.“
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