Donnerstag, 10. Oktober 2024

Open DataEmpfehlungen von Experten

[20.03.2017] Verwaltungsexperten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein haben Empfehlungen erarbeitet, wie die öffentliche Verwaltung eine Open-Data-Kultur etablieren und fördern kann.

Deutschland beteiligt sich seit Dezember 2016 an der Open Government Partnership (wir berichteten). Regierung und Zivilgesellschaft erarbeiten momentan gemeinsam einen ersten Nationalen Aktionsplan, mit dem die Maßnahmen festgelegt werden, wie Deutschland in den kommenden beiden Jahren seine Teilnahme in den Themenfeldern Transparenz, Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit umsetzen will (wir berichteten). Gleichzeitig erweitert Deutschland sein E-Government-Gesetz um einen Open-Data-Artikel: Offene Daten sollen zumindest für Bundesbehörden zum Standard werden. Auch die Länder arbeiten an der Umsetzung von Open Data: Nordrhein-Westfalen entwickelt einen Open-Data-Pakt zwischen Land und Kommunen. Baden-Württemberg testet ein Datenportal. Politik und Verwaltung erkennen zunehmend das in offenen Daten liegende Potenzial. Doch wie können Gesetze in nachhaltige Maßnahmen übersetzt werden? Hierfür haben Verwaltungsexperten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein im Rahmen der so genannten ODG D-A-CH-LI-Kooperation seit Sommer 2014 Empfehlungen erarbeitet, die eine Open-Data-Kultur fördern sollen.
Wie das The Open Government Institute (TOGI) an der Zeppelin Universität Friedrichshafen berichtet, empfehlen die Experten zum Beispiel den Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis, die Verwaltungsakteuren bei der Umsetzung von Open Data hilft. Auch Weiterbildungen werden als unabdingbar erachtet. Erforderlich sei zudem der fachliche Austausch, um sich gegenseitig zu unterstützen. Zugleich müssten Nutzen und Mehrwerte von Open Data herausgearbeitet werden, um Entscheidungsträger, Unternehmen und Bürger zu überzeugen.
Professor Jörn von Lucke, Direktor des TOGI und Koordinator des Vorhabens, sagt: „Mit dem Impulspapier haben wir die Erfahrungen der Verantwortlichen für offene Daten im deutschsprachigen Raum zusammengetragen. Eine Veröffentlichung ist konsequent, denn wir alle sollten beim Aufbau neuer datengetriebener Ansätze für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft von den Erkenntnissen und Vorschlägen unserer Nachbarn gegenseitig profitieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir so eine Umsetzung von Open Data auch in der Fläche beschleunigen werden.“



Stichwörter: Open Government, Open Data


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government

Berlin: Geodatenschätze entdecken

[30.07.2024] Einen digitalen Stadtführer durch die Geodatenwelt des Landes Berlin bietet jetzt das gemeinnützige KI-Tool GeoExplorer. Entwickelt wurde es von der Open Data Informationsstelle (ODIS) der Technologiestiftung Berlin. mehr...

Bis zum vierten Quartal 2024 soll in Bonn die erste Version einer urbanen Datenplattform entstehen

Bonn: Auf dem Weg zum Urban Data Management

[22.07.2024] Im städtischen Kontext fallen eine Vielzahl von Daten aus allen Bereichen der Gesellschaft an und werden gesammelt. Die Stadt Bonn hat eine Datenstrategie und Datengovernance für urbane Daten verabschiedet und will ihren Datenschatz durch ein umfassendes Urban Data Management zugänglich machen. mehr...

BMEL will innovative Projektideen zum Einsatz von Open Data in ländlichen Kommunen unterstützen.

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[20.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Dresden: Digitale Lösungen gegen Extremwetter

[16.05.2024] Beim diesjährigen Open Data Camp der Stadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei sollen die Teilnehmenden unter dem Motto „Cool down – Hack die Extreme“ kreative digitale Lösungen zur Anpassung an Extremwetterlagen entwickeln. mehr...

Bayern: Kompetenz für Open Data

[10.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...

Die Stadt Frankfurt am Main bereitet ihre Haushaltspläne auf einer Plattform grafisch auf.

Open Government: Haushaltsdaten digital veröffentlichen

[03.05.2024] Neben der Haushaltssatzung sollten die Bürgerinnen und Bürger auch auf den kommunalen Haushaltsplan jederzeit unkompliziert zugreifen können. Es empfiehlt sich deshalb die Online-Veröffentlichung. Der Einsatz digitaler Methoden sorgt darüber hinaus für mehr Transparenz und bessere Auswertungsmöglichkeiten. mehr...

Open Data Barcamp: Raum für Austausch und Networking

[11.03.2024] Das Open Data Barcamp bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich im Bereich Open Data auszutauschen. Das Besondere: Sie haben die Möglichkeit, das Programm selbst zu gestalten. mehr...

Rhein-Kreis Neuss und angehörige Kommunen nutzen Open-Data-Portal gemeinsam.

Rhein-Kreis Neuss: Open Data interkommunal

[16.02.2024] Der Rhein-Kreis Neuss und die angehörigen Kommunen setzen auf ein gemeinsames Open-Data-Portal. Die interkommunale Kooperation bringt viele Vorteile. Und macht den Rhein-Kreis Neuss zum führenden Landkreis bei der Bereitstellung von offenen Daten. mehr...

Offene Daten bilden einen Nährboden für Innovationen.

Open Data: Katalysator für Fortschritt

[01.02.2024] Das Open-Data-Portal GovData spielt in der nationalen Datenstrategie „Fortschritt durch Datennutzung“ eine wichtige Rolle. Auch viele Kommunen stellen ihre offenen Daten bereits über die Plattform zur Verfügung. mehr...

Open CoDE: Gemeinsam für Open Source.

Open Source: Open CoDE für Kooperation

[16.01.2024] Um Open Source rechtssicher einzusetzen und gemeinsam voranzubringen, tauschen sich aktuell mehr als 2.900 Nutzende aus Kommunen, Bund und Ländern sowie deren IT-Dienstleister auf der Plattform Open CoDE aus und entwickeln Code weiter. mehr...

Augsburg: Statistikportal macht Daten verfügbar

[09.01.2024] Das Augsburger Amt für Statistik und Stadtforschung sammelt, prüft und verarbeitet Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nun wurde ein neues Online-Portal gelauncht, das diese Informationen aufbereitet und – auch als Open Data – öffentlich zugänglich macht. mehr...

Das bayerische Open-Data-Portal erlaubt es partizipierenden Kommunen

Bayern: Open Data für jede Kommune

[04.12.2023] Um die heterogene Datenlandschaft zu harmonisieren und jeder Kommune die Möglichkeit zu geben, ihre Daten zu veröffentlichen, hat Bayern im Frühjahr ein Open-Data-Portal gestartet. Neben dem Portal gibt es auch umfassende Beratung. Immer mehr Kommunen nutzen das Angebot. mehr...

Berlin: Weihnachtsmarkt-App mit neuen Funktionen

[01.12.2023] Der Berliner Weihnachtsmarkt-Finder zeigt auf einer interaktiven Karte fast alle Märkte der Hauptstadt und dazugehörige Angaben wie Anfahrt oder Öffnungszeiten an. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Infos zum Wetter und ein Filter zur Barrierefreiheit. mehr...

Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert

[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...

Die Stadt Darmstadt verfügt nun über ein Open-Data-Portal.

Darmstadt: Open-Data-Portal vorgestellt

[23.11.2023] Anderthalb Jahre wurde daran gearbeitet, nun hat die Stadt Darmstadt ihr neu entwickeltes Open-Data-Portal freigeschaltet. Befüllt wird es zunächst mit Daten aus der Abteilung Statistik und Stadtforschung, eine Ausdehnung auf weitere Themenfelder ist geplant. mehr...