Digitale DörferZweite Projektphase in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz startet das Projekt Digitale Dörfer (wir berichteten) in eine zweite Phase. Wie das Ministerium des Innern und für Sport mitteilt, fördert Rheinland-Pfalz das Vorhaben im Zeitraum der Jahre 2017 bis 2019 mit 1,7 Millionen Euro. Mit Eisenberg, Göllheim und Betzdorf-Gebhardshain werden die bisherigen Modellverbandsgemeinden auch an der zweiten Projektphase mitwirken. Sie konnten in der Planungsphase ihre eigenen Wünsche und Ideen einbringen. Damit ist laut Ministeriumsangaben gesichert, dass sich das Projekt ausschließlich mit konkreten Problemlagen vor Ort befasst. Während die Modellkommunen 360.000 Euro erhalten sollen, erhalten die Forscher am Fraunhofer-Institut IESE in Kaiserslautern 1,35 Millionen Euro. Mit dem Breitband-Ausbau werde die Grundlage geschaffen, dass auch die Dörfer im digitalen Zeitalter zukunftsfähig sein können. „Für mich ist der ländliche Raum keineswegs der Verlierer der Digitalisierung“, sagt Innenminister Roger Lewentz. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und das Land seine Stärken ausspielt, kann der ländliche Raum auch vorne liegen.“ Im Rahmen des Forschungsprogramms Smart Rural Areas untersucht das Fraunhofer IESE, wie das Potenzial in ländlich geprägten Regionen besser ausgeschöpft werden kann, erklärt Institutsleiter Peter Liggesmeyer. „Schon die erste Projektphase hat uns im realen Kontext gezeigt, dass digitale Technik den Austausch von Bürgern, Unternehmen und Kommunen fördert und das Miteinander der beteiligten Akteure positiv beeinflusst. Mit der Fortsetzung des Projekts Digitale Dörfer 2.0 werden wir in den nächsten Jahren weitere Anwendungsfälle erproben.“ Dass die Projektbeteiligten sowohl thematisch als auch in der Projektorganisation auf dem richtigen Weg sind, zeigt sich laut Innenminister Lewentz am großen Interesse anderer Bundesländer, die Digitalen Dörfer zu kopieren. Auch das große Engagement der Bürgerschaft vor Ort bekräftige das. Eine wesentliche Erkenntnis für die Arbeit des Ministeriums sei, dass die Digitalisierung ein wichtiges Instrument der Kommunalentwicklung wird, das immer mehr das Engagement in den örtlichen Verwaltungen voraussetze. „Entscheidend wird daher am Ende auch nicht sein, möglichst viele, technisch herausragende Lösungen zu haben, sondern sie mit den Menschen, zu ihrem Nutzen umzusetzen“, erklärt Lewentz.
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