Detmold / OerlinghausenVollstreckung unter einem Dach
Eine interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Vollstreckungstätigkeiten haben die Städte Detmold und Oerlinghausen in Nordrhein-Westfalen gestartet. Bislang wickelten die beiden Kommunen die Tätigkeiten in eigener Regie ab, mussten hierfür identisches Fachwissen vorhalten und sich eigenständig organisieren. Diese Aufgaben wurden nun gebündelt: Wie das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) berichtet, hat die Stadt Detmold zum 1. April 2017 die Vollstreckungstätigkeiten der Stadt Oerlinghausen übernommen und in das eigene Forderungsmanagement eingegliedert.
Das krz hat die beiden Kommunen nach eigenen Angaben bei der IT-technischen Ausgestaltung unterstützt – so musste das in Oerlinghausen genutzte Vollstreckungswesen zunächst in die Software der Stadt Detmold integriert werden.
„Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Kompetenz wird gebündelt, die Sachkosten verringert und ein breiteres sowie tieferes Fachwissen gebündelt vorgehalten“, erläutert Detmolds Kämmerer Frank Hilker die Kooperation. Finanzielle Nachteile ergäben sich durch die Zusammenarbeit nicht. Die Kosten, die durch den Vollstreckungsinnen- und -außendienst für offene Forderungen der Stadt Oerlinghausen entstehen, werden von dieser erstattet. „Die Zusammenarbeit ist ein Modell, von dem beide Kommunen profitieren. Wir starten als Pilotprojekt und gewinnen hoffentlich bald weitere Kommunen im Kreis Lippe für diese Art der interkommunalen Zusammenarbeit“, so Melanie Koring, Kämmerin der Stadt Oerlinghausen. Die Kooperation ist zunächst für ein Jahr angesetzt, mit Aussicht auf Fortführung. Die Räte beider Verwaltungen haben den Plänen jeweils einstimmig zugestimmt.
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