LeverkusenCycloramas optimieren Prozesse
Wenn Anfang September speziell ausgestattete Kleinwagen durch das nordrhein-westfälische Leverkusen fahren und in Abständen von fünf Metern georeferenzierte Bilder vom Straßenbereich aufnehmen, erinnert das an die Vorarbeiten für Google-Earth – gewonnen werden damit aber ausschließlich Bilder für datenschutzrechtlich gesicherte, interne Zwecke. Wie die Stadt Leverkusen mitteilt, soll das Bildmaterial aufbereitet und zu 360-Grad-Panaromabildern zusammengefügt werden, so genannten Cycloramas. Diese liefern nicht nur gestochen scharfe visuelle Informationen, sondern ermöglichen sogar virtuelle Messungen. Mit der Erstellung der Cycloramas hat die Stadt gemeinsam mit den Technischen Betrieben der Stadt Leverkusen (TBL) sowie der Energieversorgung Leverkusen (EVL) das Unternehmen Cyclomedia Deutschland beauftragt.
Mithilfe der Cycloramas als Informationsquelle könnten die Mitarbeiter von Stadtverwaltung, TBL und EVL künftig viele Sachverhalte direkt vom Arbeitsplatz aus klären, was große Chancen zur Prozessoptimierung bietet, heißt es vonseiten der Kommune weiter. „Diese Technologie ist ein weiterer Meilenstein der Digitalisierung“, erläutert Leverkusens Baudezernentin Andrea Deppe. „Mit ihr können Außeneinsätze reduziert und die Planung von Baumaßnahmen auch in der Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche schneller und präziser aufeinander abgestimmt werden.“ Einsatzmöglichkeiten bieten sich nach Angaben der Stadt Leverkusen unter anderem in den Aufgabenfeldern Bauberatung, Bürgerbeschwerden, Planung, Vermessung, Straßenverkehr, Umwelt und bei der Feuerwehr an.
Zusätzlich zu den 360-Grad-Bildern wird zeitgleich per Laser-Scanner ein 3D-Modell der befahrenen Strecken erstellt. Dieses wollen die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen künftig nutzen, um beispielsweise die möglichen Auswirkungen von Starkregenereignissen zu analysieren. Zudem stellen die 360-Grad-Aufnahmen wichtige Informationen für das Lkw-Navigationssystem bereit, das derzeit im Auftrag des nordrhein-westfälischen Verkehrsministeriums erstellt wird. Es soll künftig Daten für eine optimale und stadtverträgliche Führung von Lkw im kommunalen Straßennetz liefern.
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