Freitag, 27. Dezember 2024

Intergeo 2017Zentrum digitaler Prozesse

[04.10.2017] Die digitale Stadt, Building Information Modeling (BIM), Geospatial 4.0 oder Open Government waren nur einige der zentralen Themen bei der diesjährigen Intergeo. Zu den Publikumsmagneten zählte unter anderem die Themenplattform rund um Drohnen.
Mit Fachmesse und Kongress zog die Intergeo 2017 18.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern nach Berlin.

Mit Fachmesse und Kongress zog die Intergeo 2017 18.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern nach Berlin.

(Bildquelle: HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH / INTERGEO)

Nach drei Tagen Produkt- und Lösungsschau, intensiver Information und agiler Interaktion ist am 28. September 2017 die Intergeo, Fachmesse und Kongress für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, in Berlin erfolgreich zu Ende gegangen. Wie der Veranstalter, die Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) mitteilt, sind Fachmesse und Kongress von der alles durchdringenden Welle der Digitalisierung getragen worden. „Diese Welle werden wir reiten. Dagegenstemmen ist keine Option“, bekennt sich DVW-Präsident Professor Hansjörg Kutterer zu den Herausforderungen, welche die Digitalisierung für die gesamte Geo-IT-Branche mit sich bringt. Geodäten und Geo-IT-Experten verschiedenster Fachbereiche kämen bei der Digitalisierung eine herausragende Rolle zu. Denn Geodaten sind laut Kutterer anwendungsübergreifend und längst vom Rand ins Zentrum digitaler Prozesse gerückt. Auf die Geodäsie 4.0 käme als zukunftsgewandte Branche in Zeiten der Digitalisierung gerade eine ganze Walze aus neuen Technologien, neuen Prozessen und neuem Denken zu. Kutterers Credo: „Wir gestalten die Digitalisierung mit und führen dabei Welten zusammen.“

Prozesskette abgedeckt

580 Aussteller aus 37 Ländern trugen zum Gelingen der Intergeo bei und haben mehr als 18.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern angelockt. Das Produkt- und Lösungsportfolio der Aussteller der Intergeo hat laut DVW die Prozesskette von der Datenerhebung über die Analyse bis hin zur Präsentation und Visualisierung der Ergebnisse durchgängig abgedeckt. Der Bogen, den Hersteller und Dienstleister präsentieren, spanne sich von Jahr zu Jahr breiter. Er reiche von Produkten und Lösungen aus der GNSS-Vermessung über 3D-Modellierung, GIS oder das europäische Erdbeobachtungsprogramm COPERNICUS bis hin zur Präsentation erlebbarer Informationen auf Basis von Virtual- und Augmented-Reality-Technologien. Die Digitalisierung durchwebte auch den Kongress und die Foren der Messe. Schwerpunkte waren die digitale Stadt, Building Information Modeling (BIM), Geospatial 4.0 und Open Government. Im Zentrum standen außerdem Entwicklungen, die mit der Digitalisierung, der omnipräsenten Vernetzung und damit dem modernen Berufsbild des Geodäten einhergehen. Gefragt sind laut DVW mehr und mehr Allrounder, die geodätisches Fach-Know-how, IT-Wissen und Management-Fähigkeiten mitbringen.

Zwei Publikumsmagnete

Auch die Digitalisierung ganzer Städte und die Kreation digitaler Zwillinge urbaner Räume machen die Geoinformation zu einem zentralen Thema. So zeigte die Intergeo im Rahmen der Themenplattform Smart City Solutions in diesem Jahr verstärkt Lösungen für die intelligente Stadt von morgen. „Neben technologisch immer höher entwickelten Lösungen zur Datenaufnahme werden jetzt interaktive Lösungen kreiert, die Planen und Bauen auf eine nächste Ebene heben“, beschreibt in diesem Zusammenhang Ilka May, die mit ihrem Unternehmen LocLab Consulting zu den Ausstellern im Rahmen der Themenplattform zählte. Mit der Themenplattform Interareal Solutions ist laut Veranstalter zudem eine der führenden kommerziellen, zivilen Drohnenmesse in Europa Teil der Intergeo. Längst hat sich die Drohne laut DVW als höchst flexibles Allround-Instrument durchgesetzt. Ob im Mapping, der Planung oder der Überwachung von Umwelt, Baustellen, Tagebauen oder landwirtschaftlicher Nutzfläche – die Technologie boome. Das zeigte auch der erstmals verliehene Drone Pioneer Award, mit dem nachhaltige Problemlösungen mithilfe von Drohnen ausgezeichnet werden. Er ging an das Projekt ECOSwat, das den Klimawandel dokumentiert und belegt. Gewinner der Startup Session ist das Projekt Airteam aus Berlin, das Drohnenservices unter anderem zur Infrastrukturinspektion anbietet. Ein Sonderpreis ging außerdem an die Elefant Survival Organisation, die mit Drohnen Elefanten bewachen und vor Wilderern schützen soll.

Mit Fragen in die Zukunft

Wie wichtig zuverlässige Geodaten sind, machte Staatssekretär und Bundes-CIO Klaus Vitt im Rahmen der Intergeo deutlich. Angefangen beim autonomen Fahren bis hin zum Management von Großveranstaltungen seien solche Daten wesentlich. Dabei sei auch die Cyber-Sicherheit ein wichtiges Thema. „Die Digitalisierung wird immer weiter voranschreiten“, sagte Vitt. „Sie wird Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltung erheblich verändern. Gerade Deutschland als Hochtechnologiestandort ist von dieser Entwicklung besonders betroffen. Es bleiben noch zahlreiche offene Rechtsfragen zum Grundsatz des freien Datenverkehrs, dem Dateneigentum, der Pflicht zur Offenlegung von Daten, der Abgrenzung personenbezogener und nicht-personenbezogener Daten. All diese Fragen können wir nicht ad-hoc und nicht allein auf nationaler Ebene beantworten.“ Wenn die Intergeo vom 16.-18. Oktober 2018 in Frankfurt am Main erneut ihre Tore öffnet, wird es vielleicht die ein oder andere neue Antwort auf die genannten Fragen geben. Die Fachmesse mit Kongress jedenfalls wird sich wieder die Digitalisierung mit ihren Innovationen rund um BIM, Virtual und Augmented Reality, UAV und Smart City zu Schwerpunktthemen machen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Messen | Kongresse

Nolis: Virtuelle Infowoche

[28.11.2024] Das Unternehmen Nolis veranstaltet vom 9. bis 12. Dezember eine virtuelle Infowoche E-Government und Digitalisierung. Im Rahmen dieser werden ausgewählte und gut besuchte Vorträge des Infotags in Hannover digital präsentiert. mehr...

Digitale Städte – Digitale Regionen: Vorsprung durch Digitalisierung

[25.11.2024] In Marburg hat jetzt der sechste Kongress „Digitale Städte – Digitale Regionen“ mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Ergänzt wurde die Veranstaltung um eine Expo mit rund 40 Ausstellenden und ein interaktives Barcamp. mehr...

nolis_infotag_hannover_12_11_24

Nolis: Infotag gut besucht

[21.11.2024] Der Einladung von Nolis zum Infotag E-Government und Digitalisierung nach Hannover waren mehr als 200 Besucher aus Kommunalverwaltungen gefolgt. Die Teilnehmenden schätzten vor allem Austausch und Information. mehr...

KommDIGITALE 2024: Prämierte E-Akte-Lösung von Ceyoniq

[15.11.2024] Auf der KommDIGITALE in Bielefeld stellt Ceyoniq seine prämierte E-Akte-Lösung nscale eGov vor, die unter anderem bei der Stadt Bielefeld im Einsatz ist. Mit der Lösung werden digitale Genehmigungsprozesse abgebildet, die Beteiligte auch standortübergreifend einbinden. mehr...

Foto von Thilo Schuster und Klaus Wanner.

KommDIGITALE 2024: Cit präsentiert und diskutiert

[14.11.2024] Am Gemeinschaftsstand des Databund präsentiert cit bei der KommDIGITALE verschiedene Neuerungen der Plattform cit intelliForm. Auch wird das Unternehmen eine Podiumsdiskussion zum virtuellen Bauamt und einen Vortrag zum Datentransport mit FIT-Connect und FIM mitgestalten. mehr...

Ansicht der Stadthalle Bielefeld.
bericht

KommDIGITALE 2024: Marktplatz für Kommunen

[13.11.2024] Zum zweiten Mal findet im November die Fachmesse KommDIGITALE in der Stadthalle Bielefeld statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Programm rund um die Digitalisierung der Kommunalverwaltung und zahlreiche Aussteller. mehr...

KommDIGITALE 2024: Modern Arbeiten mit Axians Infoma

[13.11.2024] Axians Infoma zeigt auf der KommDIGITALE in Bielefeld seine cloudbasierten Verwaltungslösungen, die digitales Arbeiten erleichtern sollen. Mit der Lösung Infoma online werden zentrale Verwaltungsprozesse digitalisiert und durch Künstliche Intelligenz unterstützt. mehr...

KommDIGITALE 2024: Modulare Lösungen von Nolis

[12.11.2024] Nolis präsentiert auf der KommDIGITALE in Bielefeld die NOLIS | E-Government-Suite, eine Lösung für digitale Verwaltungsprozesse. Die Suite ist modular aufgebaut und reicht von Fachverfahren wie Kitaplatzvergabe bis zu einem umfassenden Gesamtpaket, das speziell für kommunale Anwender konzipiert wurde. mehr...

Das Bild zeigt das Veranstaltungslogo. Zu lesen ist: Kommune21 im Fokus: Die Tagung für direkte, digitale und los-basierte Demokratie.

Würzburg: Tagung für direkte Demokratie

[11.11.2024] Ende November dreht sich in Würzburg alles um neue Wege der Bürgerbeteiligung. Auf der Tagung „Kommune im Fokus“ diskutieren Expertinnen und Experten, wie Städte und Gemeinden die direkte Demokratie stärken und digitale Werkzeuge besser nutzen können. mehr...

cit: Kundentag in Köln

[07.11.2024] Der Kundentag des Unternehmens cit bot Einblicke in Produktinnovationen von cit intelliForm, Vorträge zu Beispielen aus der Praxis sowie Möglichkeiten zum Netzwerken und Austausch. mehr...

KommDIGITALE 2024: Sternberg bietet umfassendes Sitzungsmanagementsystem

[06.11.2024] Auf der KommDIGITALE 2024 stellt das Unternehmen Sternberg das Sitzungsmanagementsystem SD.NET vor. Die Software deckt den gesamten Ablauf einer Sitzung ab und kann um Apps und Zusatzmodule erweitert werden, um eine flexible Nutzung für Verwaltung und Gremien zu ermöglichen. mehr...

KommDIGITALE 2024: Mit Governikus sicher siegeln und signieren

[04.11.2024] Das Unternehmen Governikus präsentiert auf der KommDIGITALE seine Lösungen zum elektronischen Rechtsverkehr (ERV), für den Datenaustausch zwischen Behörden, zur Beweiswerterhaltung von Dokumenten sowie für das elektronische Signieren und Siegeln. mehr...

Infotag E-Government und Digitalisierung: Kommunale Best-Practice-Beispiele

[31.10.2024] Wie gehen andere Kommunen die Digitalisierung an und welche Erfahrungen haben sie mit den eingesetzten Lösungen gemacht? Das zeigen die Praxisvorträge kommunaler Referentinnen und Referenten beim Infotag E-Government Mitte November in Hannover auf. mehr...

Momentaufnahme der Smart Country Convention zeigt die in Blautönen beleuchtete Messehalle und Besucher, die zwischen den Messeständen auf- und abgehen.

Smart Country Convention 2024: Neue Rekordbeteiligung

[21.10.2024] Mehr als 18.000 Teilnehmer, 400 Partner und 650 Referenten haben die Smart Country Convention 2024 mitgestaltet. Das ist eine neue Rekordbeteiligung. Die nächste SCCON wird vom 30. September bis 2. Oktober 2025 stattfinden. mehr...

bericht

Liechtenstein: Mit Pragmatismus und Agilität

[14.10.2024] Liechtenstein hat auf dem Weg zum Smart Country bereits eine beeindruckende Entwicklung zurückgelegt. Das ist nicht zuletzt vielen mutigen Entscheidungen und einer gehörigen Portion Pragmatismus geschuldet. mehr...