Samstag, 11. Januar 2025

BonnAnliegen selbst erledigen

[09.10.2018] An einem Computer Terminal im Dienstleistungszentrum Bonn können die Bürger diverse Verwaltungsangelegenheiten ohne Termin online erledigen. Noch mehr Dienstleistungen stehen ihnen bei Nutzung der eID-Funktion des Personalausweises zur Verfügung.
In Bonn können Bürger Online-Verwaltungsdienste an einem Computer Terminal abwickeln.

In Bonn können Bürger Online-Verwaltungsdienste an einem Computer Terminal abwickeln.

v.l.: Frau Quäsching, Dienstleistungszentrum Bundesstadt Bonn; Günter Weick, buergerservice.org e.V.; Thomas Fricke, Leiter der Abteilung für Bürger- und Straßenverkehrsangelegenheiten bei der Bundesstadt Bonn

(Bildquelle: buergerservice.org)

Eine Vielzahl verschiedener Anliegen können jetzt in Bonn ohne Termin im Dienstleistungszentrum erledigt werden. Wie die Stadt in Nordrhein-Westfalen mitteilt, macht das ein Computer Terminal mit Telekom-Technologie möglich. Es werde vom Verein buergerservice.org zur Verfügung gestellt. Die Bonner Bürgerdienste wollen es drei Monate lang testen und kooperieren dafür mit dem Verein sowie dem Unternehmen Deutsche Telekom.
Über das Terminal gelangen Interessierte beispielsweise zu Ausnahmegenehmigungen von Parkbeschränkungen für Private, Handwerksbetriebe und Möbelspeditionen sowie zur Ausnahmegenehmigung Umweltzone. Es können eine Übermittlungssperre, eine einfache Meldebescheinigung oder ein Untersuchungsberechtigungsschein beantragt werden. Zudem lassen sich Führerschein-Karteikarten anfordern, Kfz-Wunschkennzeichen reservieren und Schwerbehindertenausweise beantragen oder verlängern. Ebenso ist eine Statusabfrage zum Führerschein oder zum Pass oder Personalausweis möglich. Über das Terminal können aber nicht nur städtische Online-Dienstleistungen erledigt, sondern auch die drei am häufigsten nachgefragten Services der Verwaltung genutzt werden: die Anforderung von Personenstandsurkunden, die Beantragung von Saisonkarten für die Bonner Bäder sowie Hundesteueran- und -abmeldungen.
Noch mehr Dienstleistungen lassen sich über das Terminal mit der eID-Funktion des Personalausweises abwickeln. Dazu zählen die Abmeldung sowie die Ummeldung innerhalb von Bonn und die Außerbetriebsetzung oder Wiederzulassung von Kraftfahrzeugen. Darüber hinaus lassen sich mit dem Personalausweis eine einfache Melderegisterauskunft sowie ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen. Kostenpflichtige Dienstleistungen können über verschiedene E-Payment-Verfahren beglichen werden.

Online-Dienste werden bekannter

Günter Dick, Leiter der Bürgerdienste, und Thomas Fricke, Leiter der Abteilung für Bürger- und Straßenverkehrsangelegenheiten, erklären: „Wir erreichen mit dem Computer Terminal zwei Ziele: Zum einen können die Bürger nun viele Dinge ohne Termin selbst ausführen. Zum anderen machen wir die Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises und die damit einhergehende Nutzung der Online-Dienste bekannter.“
Wie das Terminal den Bürgerservice Bonns ergänzt, zeigt sich am Beispiel der Ummeldung: Seit Ende Juli 2018 können Einzelpersonen, die innerhalb Bonns umziehen, den ersten Teil ihrer Ummeldung von zu Hause aus erledigen (wir berichteten). Mit dem Terminal werde es nun möglich, auch den zweiten Teil von Ummeldungen ohne Termin im Stadthaus zu erledigen. Das Ummeldeformular auf der Bonner Internet-Seite könne mit der eID-Funktion des Personalausweises automatisch ausgefüllt werden. Die unterschriebene Wohnungsgeberbestätigung müsse dann nur noch eingescannt und in das Formular hochgeladen werden. Abschließend werden die Daten an die Stadtverwaltung übermittelt. Sobald der Antrag geprüft und die Daten verarbeitet worden sind, erhält die umzumeldende Person eine Bestätigung per E-Mail. Am Schalter könne sie dann die Änderung des Personalausweises vornehmen und die Ummeldung abschließen.
Bereits im Dezember 2017 hat der Verein buergerservice.org einen Computer mit SID-Box im Dienstleistungszentrum erprobt, berichtet Bonn. Die parallele Befragung der Kunden habe die Stadt dazu veranlasst, einen längerfristigen Test zu starten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Digitale Identität

Schwerin: Nutzerkonto wird auf BundID umgestellt

[22.11.2024] Da die MV-Nutzerkonten Ende Januar 2025 deaktiviert werden, sind Schwerinerinnen und Schweriner aufgerufen, eine Neuanmeldung mit der BundID vorzunehmen. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Videoident stößt auf positives Echo

[31.10.2024] Wer sich in Wiesbaden an- oder ummelden will, kann dazu seit etwa einem Jahr ein Videoident-Verfahren nutzen. Der neue Service ist bereits in der Pilotphase auf großes Interesse gestoßen. mehr...

Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis

[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...

Claus Hartherz

Interview: eID einfach und sicher prüfen

[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...

eGovernment Monitor 2024 ermittelt im Vergleich zum Vorjahr einen substanziellen Anstieg an eID-Nutzenden.

eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID

[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. 
 mehr...

Aachen: Umstellung auf BundID

[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...

Mit der EUDI-Wallet digitale Dienste bequem nutzen.

eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche

[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...

Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign

[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...

Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

Willingen: Innovation im Tourismus

[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...

Behördliche Insignien wie Stempel und Klebesiegel gehören ins Bürokratiemuseum.

Kommentar: Mit Stempel und Siegel

[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...

EUDI-Wallet: Smartphone wird zum Ausweis.

Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID

[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...

Möglichkeiten für den selbstbestimmten

ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?

[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...

Essen: Serviceportal nutzt BundID

[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...

Die Einführung von Videoident-Verfahren soll Kölner Bürgerinnen und Bürgern bald einige Amtsbesuche ersparen.

Köln: Videoident statt Amtsbesuch

[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...

In Bielefeld pilotiert nextgov iT die Umstellung des Verwaltungsportals auf die BundID.

Bielefeld: Umstellung auf BundID

[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...