Kreis NordsachsenSechs Millionen für moderne Verwaltung
Rund sechs Millionen Euro hat die Landesdirektion Sachsen bewilligt, damit im Landkreis Nordsachsen eine moderne, bürgernahe und zukunftsorientierte Verwaltung geschaffen werden kann. Bei dem Geld handelt es sich um eine Bedarfszuweisung nach dem Sächsischen Finanzausgleichsgesetz, informiert die Landesdirektion. Die Mittel seien für Maßnahmen zur Umsetzung des Projekts Zukunftsstrategie 2030 vorgesehen. Geplant sei, die Kreisverwaltung räumlich zu zentralisieren, wobei ein bedarfsgerechter Bürgerservice erhalten bleiben soll. Darüber hinaus werde der Kreis die Organisation seiner Verwaltung sowie die Verwaltungsprozesse optimieren. Dazu seien bereits vier Konzepte erarbeitet worden: für den Bürgerservice, die Standorte, das E-Gouvernment und das Personal. Ziel sei die bestmögliche Balance zwischen Bürgernähe und effektiver Verwaltungsarbeit.
„Zügige Verwaltungsverfahren, die zudem noch kostengünstig gestaltet werden können, sind der Schlüssel für Bürgernähe und Bürgerzufriedenheit“, erklärte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen. „Ich freue mich sehr, dass der Freistaat Sachsen die Bestrebungen des Landkreises Nordsachsen unterstützt, seinen Bürgerinnen und Bürgern künftig ein noch besseres Serviceangebot bereitstellen zu können. Gerade für einen Landkreis wie Nordsachsen, der eine große Ausdehnung hat und vergleichsweise dünn besiedelt ist, sind moderne Technologien und passgenaue Strukturen ganz wichtig. Und aus Sicht der Kommunalaufsicht freue ich mich natürlich ganz besonders, dass Landrat Kai Emanuel die Initiative zu diesem Projekt ergriffen hat. Denn eine moderne, schlanke und effektive Kreisverwaltung ist eine der Voraussetzungen für einen soliden Kreishaushalt.“
E-Akte als Voraussetzung
Das Projekt soll sich nach Angaben der Landesdirektion Sachsen in drei Phasen gliedern. Zwei davon sollen mithilfe der Bedarfszuweisung in einem Zeitraum von sechs Jahren umgesetzt werden. In der ersten Phase bis 2022 stehe die Einführung der elektronischen Akte im Fokus. Diese sei die zentrale Voraussetzung für die Umsetzung des Standorte- und Bürgerservicekonzepts. Daneben sollen erste Schritte zur Umsetzung des Bürgerservicekonzepts sowie begleitende Maßnahmen der Personalentwicklung erfolgen. In der zweiten Phase, die bis Ende 2025 reichen soll, werde die Erstellung des Standortekonzepts im Mittelpunkt stehen. Ab 2026 soll dieses dann in der dritten Phase – die nicht Bestandteil der aktuellen Förderung ist – umgesetzt werden.
Die Kosten für die ersten beiden Phasen des Projekts Zukunftsstrategie 2030 belaufen sich auf etwa 7,2 Millionen Euro, so der Bericht aus Sachsen. Den Differenzbetrag in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro zwischen den Gesamtkosten und der Bedarfszuweisung bringe der Landkreis Nordsachsen aus eigenen Mitteln auf.
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