Baden-WürttembergBMI fördert vier Smart Cities

Freiburg ist eine von vier baden-württembergischen Städten, die nun als Smart Cities vom Bundesinnenministerium gefördert werden.
(Bildquelle: 123rf.com / Markus Gann)
Freiburg, Mannheim, Aalen und Heidenheim zählen zu den Gewinnern der zweiten Staffel der Modellprojekte Smart Cities, initiiert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI, wir berichteten). Die vier baden-württembergischen Kommunen werden nun bei der Entwicklung und Umsetzung einer Smart-City-Strategie über einen Zeitraum von sieben Jahren gefördert, informiert die Landesregierung. Digitalisierungsminister Thomas Strobl beglückwünscht die Vorreiter beim digitalen Wandel im Ländle: „Das ist ein ganz toller Erfolg. Das wird die Städte anspornen, ihre Projekte zur digitalen Stadtentwicklung gemeinsam mit der Bürgerschaft nun in die Tat umzusetzen. Ich freue mich, dass wir den Erfolg aus dem vergangenen Jahr sogar ausbauen konnten.“ Strobl erinnert sich: „2019 war Ulm bereits als eine von 13 Städten beim Bundeswettbewerb völlig zu Recht und hoch verdient ausgezeichnet worden.“ Der Digitalisierungsminister sieht in dem aktuellen Erfolg auch eine weitere Bestätigung für die Ausrichtung der landeseigenen Digitalisierungsstrategie digital@bw. Denn die ausgezeichneten Kommunen würden meist schon seit einiger Zeit durch die Förderprogramme Digitale Zukunftskommune@bw und Future Communities unterstützt. „Mit unseren Programmen wurden auch digitale Leuchtturmprojekte initiiert, welche nun zum wiederholten Mal bundesweit anerkannt und gewürdigt werden“, unterstrich Minister Strobl. „Unsere Strategie ist bewusst daran ausgerichtet, die neuen digitalen Möglichkeiten dort gewinnbringend einzusetzen, wo der Lebensmittelpunkt der Bürgerinnen und Bürger ist, wo die Menschen leben und arbeiten – in den Städten und Gemeinden. Wir können alles – auch Digitalisierung. Und schön, dass dies vom Norden bis in den Süden, von der Ostalb bis an die französische Grenze im Westen, übers ganze Land geht.“
Die Gewinner
Freiburg gehört zu den ersten 50 Vorreitern im Smart-City-Atlas des Digitalverbands Bitkom (wir berichteten). Die Stadt wurde laut dem Bericht aus Baden-Württemberg im Mai 2018 als Digitale Zukunftskommune des Landes ausgewählt und ist seither bei der Entwicklung ihrer ganzheitlichen Digitalstrategie digital.freiburg (wir berichteten) unterstützt worden. Mit einem Projekt zur digitalen Bauleitplanung habe sich die Kommune erfolgreich um eine weitere Förderung des Landes beworben, die Future Communities 4.0 im Jahr 2018 (wir berichteten). Mit diesem Projekt soll eine zentrale Daten- und Austauschplattform geschaffen werden, deren Daten auch für das bereits bestehende Bürgerbeteiligungsportal genutzt werden können. Die Breisgau-Metropole plane nun einen Freiburger Datenraum – eine so genannte Connected Urban Data Architecture – zu erstellen. Auf dieser Plattform sollen Daten zu Klima, Wohnen, Gesellschaft, Gewerbe, Infrastruktur, Natur und Landschaft, Verkehr oder Tourismus und deren Zusammenspiel zugänglich gemacht werden. Die Stadt erhoffe sich davon erhebliche Fortschritte bei der modernen Stadtplanung, bei der Mobilitätssteuerung und der Verkehrssicherheit, aber auch der politischen Mitwirkung der Bürgerschaft. Das Projekt beinhalte außerdem eine digitale Städtesimulation und 3D-Visualisierung.
Weit entwickelte Online-Bürgerdienste
Mannheim hat im vergangenen Oktober im Smart-City-Index des Digitalverbands Bitkom (wir berichteten) unter 81 deutschen Großstädten den ersten Platz im Bereich smarte Verwaltung erreicht – insbesondere aufgrund der weit entwickelten Online-Bürgerdienste der Kommune. Jetzt beabsichtige die Quadratestadt eine digitale Plattform mit Umweltdaten und eine Datenbank zum Verkehr auf den Rheinbrücken zu erstelle und diese den Bürgern zur Verfügung zu stellen. Außerdem plane Mannheim, technische Systeme zur Energieeinsparung zu vernetzen. Die beiden Städte Aalen und Heidenheim möchten partnerschaftlich ihre Smart-City-Strategie weiterentwickeln und daraus eine Digitalisierungsstrategie mit entsprechenden Maßnahmen ableiten, teilt die Landesregierung mit. Im Fokus stehe dabei die Beteiligung der Bürger sowie die stadtübergreifende Vernetzung von Daten, Prozessen und Dienstleistungen. Technologieübergreifend und partizipativ soll das bereits bestehende integrierte Stadtentwicklungskonzept weiterentwickelt werden. Konkret könne das beispielsweise in ein intelligentes Parkraum-Management oder konvergente Netzpläne münden. Das vom Innenministerium im Rahmen der Innovationspartnerschaft von Kommunen und Mobilitätswirtschaft 4.0 (InKoMo 4.0) geförderte Projekt der Stadt Aalen soll nach seiner Erprobung in das Smart-City-Konzept integriert werden.
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