Rheinland-PfalzDigitalen Wandel gestalten
Den digitalen Wandel zu gestalten, bleibt eine wichtige Aufgabe der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Unterstützt wird sie dabei von einem Expertengremium. Nun hat der Landesrat für digitale Entwicklung zum vorerst letzten Mal in dieser Legislaturperiode getagt. Aufgrund des Corona-Infektionsgeschehens fand das Treffen als Videokonferenz statt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer blickte zurück und sagte: „Der Landesrat für digitale Entwicklung und Kultur hat mich unterstützt, die Digitalisierung in Rheinland-Pfalz mit vielen erfolgreichen Projekten entscheidend voranzutreiben. Den digitalen Wandel weiter zu gestalten, bleibt auch in Zukunft als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe ein zentraler Schwerpunkt der Landesregierung.“ Die Digitalisierung sei ein wichtiges Instrument auch im Umgang mit der aktuellen Pandemie-Situation, betonte die Ministerpräsidentin und führte aus: „Mit dem DigitalPakt Schule und unserem Nachtragshaushalt werden die digitale Infrastruktur der Schulen verbessert und mobile Endgeräte für Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte angeschafft. Hinzu kommt die Förderung der Ausbildung von IT-Administratoren und -Administratorinnen für die schulische Infrastruktur.“
44 Breitband-Projekte in Umsetzung
Weitere Schwerpunkte des Landesrats waren die Unterstützung beim Breitband-Ausbau und der Erarbeitung einer Digitalstrategie. „Aktuell sind 44 im Rahmen des Bundesförderprogramms initiierte Breitband-Infrastruktur-Projekte in der Umsetzung. Nach deren Abschluss werden über 12.483 Kilometer Glasfaser in Rheinland-Pfalz neu verlegt sein“, berichtete Malu Dreyer. Der Landesrat habe einen wichtigen Teil dazu beigetragen, den Weg für ein flächendeckendes Gigabit-Netz im Land zu ebnen.
Lange vor der tatsächlichen Umsetzung berät das Gremium außerdem bei wichtigen technologischen Trends: Die Diskussionen über das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sind laut der Landesregierung in die kürzlich veröffentlichte KI-Agenda eingeflossen. Die Investitionen in die Förderung, Forschung und Vernetzung von KI werden bis 2023 durch die Landesregierung verdoppelt. Weitere Themen der Konferenz waren die sozialen Netzwerke und ihre Algorithmen, Datensouveränität und Netzneutralität. Auch für die Arbeit des Runden Tischs Mobilfunk seien die Hinweise der Experten wichtig, heißt es vonseiten der Landesregierung weiter. 99,2 Prozent aller Haushalte in Rheinland-Pfalz verfügen derzeit über Mobilfunk auf Basis von 4G/LTE. „Der flächendeckende 5G-Ausbau ist das nächste Ziel, das wir ambitioniert verfolgen. Viele der im Landesrat diskutierten Trends wie autonomes Fahren oder Smart Metering sind auf hohe Bandbreiten und kurze Latenzzeiten im mobilen Internet angewiesen“, erklärte hierzu Staatssekretärin Heike Raab.
Interdisziplinäres Gremium
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte das interdisziplinäre Gremium zu Beginn ihrer Amtszeit im Jahr 2013 einberufen. Der Landesrat sei neben der Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz und dem Digitalkabinett der Landesregierung ein wichtiger Baustein bei der Gestaltung der Digitalisierung in Rheinland-Pfalz. Unter den aktuellen Mitgliedern sind unter anderem Linda Breitlauch, Inhaberin des Games- und 3D-Lehrstuhls an der Hochschule Trier und die erste Professorin für Game-Design an der Hochschule für Design und Informatik in Düsseldorf, Leonhard Dobusch, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation an der Universität Innsbruck, Vertreter für die Interessengruppe „Internet“ im ZDF-Fernsehrat sowie Autor auf netzpolitik.org und Mirko Drotschmann, bekannt als MrWissen2go, einer der größten deutschsprachigen Bildungschannels auf YouTube mit bis zu 2,5 Millionen Zuschauern, und Geschäftsführer der objektiv media GmbH.
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