HammRoadmap der Smart City
Die Stadtverwaltung in Hamm will in den kommenden Monaten und Jahren eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie entwickeln, mit der die Stadt zur Smart City wird. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, sollen dazu mehrere digitale Pilotprojekte direkt bei der Stadtverwaltung und städtischen Töchtern angedockt werden. Zudem sollen Ideen und Anregungen der Bürgerschaft in die Entwicklung miteinfließen. Eine Strategie zum Ausbau der digitalen Infrastruktur in Form von Gigabit, 5G-Mobilfunk und einer WLAN-Infrastruktur flankiere die Maßnahmen.
„Die umfassende Digitalisierungsstrategie ist die Roadmap für die Stadt Hamm, mit der wir die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt in allen Bereichen – von der Bildung über die öffentliche Verwaltung bis hin zur Wirtschaft – stärken und langfristig sichern“, sagt Oberbürgermeister Marc Herter. „Wir müssen jetzt die Voraussetzungen für eine digitale Zukunft schaffen, damit wir den aktuellen technischen Entwicklungen auf Augenhöhe begegnen können: Genau das tun wir mit der Strategie.“
Strategie erfasst alle Lebensbereiche
Laut der Stadt betrifft die Digitalisierungsstrategie alle Lebensbereiche in Hamm, neben der digitalen Infrastruktur aber prioritär die digitale Verwaltung, Bildung, Mobilität und Umwelt. Ziel des Handlungsfelds digitale Verwaltung sei es, den Bürgern in Hamm eine solche schnell und unkompliziert zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig sollen die analogen Angebote für die weniger Technologie affinen Bürger bestehen bleiben. Die Möglichkeit, Dienstleistungen und Anträge im Serviceportal online zu beantragen, werde jedoch ausgebaut. Dies betreffe auch das elektronische Dokumenten-Management. Die Stadt strebe dabei an, alle geeigneten Verwaltungsdienstleistungen zeitnah digital zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren baue sie eine digitale Plattform zur Beteiligung bei städtischen Prozessen auf. Zuletzt habe sie eine solche im Rahmen der Entwicklung des aktuellen Nahverkehrsplans genutzt. „Die Digitalisierung bietet uns die große Chance, die Menschen in Hamm mitzunehmen und Hürden bei der Beteiligung an kommunalen Prozessen abzubauen. Die Menschen in Hamm müssen sich mit wenigen Klicks informieren und beteiligen können“, sagt Herter.
Angebote optimal nutzen
Im ÖPNV sollen die verschiedenen Mobilitätsangebote vernetzt werden. Dies umfasse auch das Car- und Bikesharing. Zudem sollen intelligente Ampelsysteme ausgebaut werden. Um die verschiedenen Mobilitätsangebote zu vernetzen, soll eine intelligente Lade-Infrastruktur konzeptioniert werden – wie zuletzt im Rahmen der Mobilstation am Hauptbahnhof geschehen. „Die Menschen müssen digital schnell und einfach einen Überblick darüber erhalten, wo und wie welche Mobilitätsangebote verfügbar sind – nur dann entscheiden sie sich für den ÖPNV, Car- oder Bikesharing und können die bestehenden Angebote optimal nutzen“, sagt Jens Krause, der als Chief Digital Office (CDO) die Digitalisierungsstrategie bei der Stadt Hamm betreut. Im Handlungsfeld Umwelt will die Stadt außerdem eine dauerhafte und engmaschige Dokumentation verschiedener Messwerte wie Stickstoff, Feinstaub, Wasser- oder Bodentemperatur durch digitale Sensoren entwickeln. Dabei werden die Messwerte in eine urbane Datenplattform eingebunden und über ein Dashboard verknüpft.
Pilotprojekte geplant
Im Handlungsfeld Bildung, so informiert die Stadt, will sie die digitale Infrastruktur an den Schulen sowie im Medienzentrum weiter ausbauen. Ein Medienentwicklungsplan solle dabei helfen, die Nutzung digitaler Medien und Möglichkeiten zu forcieren. Im Wirtschaftsbereich wiederum sollen unter anderem das Innovationszentrum zum Digital Hub entwickelt, Start-ups gefördert und eine smarte Logistik aufgebaut werden. Mitgedacht werden in der Digitalisierungsstrategie darüber hinaus Themen der Gesundheitsvorsorge.
Hand in Hand mit der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie starten verschiedene Pilotprojekte, die federführend die Stadt erarbeite. Hierzu zähle das Familienrathaus, das die vielen Dienstleistungen für Familien der Stadt digital an einer Stelle anbiete und sie möglichst leicht zugänglich mache. „Hier pilotieren wir ganzheitlich die digitale Arbeit unserer Verwaltung: vom digitalen Posteingang über die digitale Akte und Fachanwendung bis hin zur digitalen Zahlungsmöglichkeit aller Prozessschritte innerhalb des Familienrathauses“, erläutert Herter.
Digitaler Zwilling der Stadt
Die Stadt will außerdem einen digitalen Zwilling Hamms aufbauen. Dieser bilde die Kommune digital ab, sodass Prozesse in Verwaltung, Politik und Partizipation optimiert und unterstützt werden können. Einen Basisbaustein bilden hier Panoramabilder und Laserscandaten, die im Zuge einer Straßenbefahrung erzeugt werden. Durch hohe Datendichte bieten sie neue Anwendungsmöglichkeiten und Techniken im Bereich City-Monitoring.
Zur Entwicklung der Digitalisierungsstrategie baue die Stadt die Stabsstelle Digitalisierung zu einem Kern-Team aus. Dieses koordiniere und steuere alle Themen mit Smart City-Bezug. Um dieses Kern-Team herum werde ein organisationsübergreifendes Smart City-Projekt-Team gebildet, das Mitglieder aus den verschiedenen Dezernaten und Beteiligungen der Stadt Hamm vereine. Hauptaufgaben des Projekt-Teams seien die Planung, Umsetzung und das Monitoring sowie die Evaluation von Smart City-Projekten im Konzern Stadt Hamm.
In einer Sitzung am 29. Juni 2021 werde der Rat der Stadt Hamm über die entsprechende Beschlussvorlage entscheiden. Bei Beschluss bedeute dies den Startschuss zur Smart City Hamm.
Germering: Smarter Winterdienst
[22.11.2024] Mit IoT-Sensoren und einem neuen Softwaremodul hat sich die Stadt Germering für den kommenden Winterdienst gerüstet. Die Lösung unterstützt bei der Routenplanung und Einteilung der Einsatzkräfte. Auch liefert sie Echtzeitdaten über den Straßenzustand und den Füllstand in den Salzsilos der Einsatzfahrzeuge. mehr...
Kreis Hof: Stadtplanung erleben
[21.11.2024] Im Rahmen seines Modellprojekts Smart City erprobt der Landkreis Hof auch den Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen. Entwickelt wird unter anderem eine VR-Simulation zur Stadtplanung; zudem soll virtuelle Realität im Digitalen Zwilling zum Einsatz kommen. mehr...
18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City
[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...
Lübeck: Neue Ära der Mobilität
[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...
Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit
[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...
Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune
[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...
Holzminden: Einführung eines LoRaWAN
[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...
Studie: Kooperationen für Smart Cities
[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...
Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen
[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...
Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst
[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...
Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung
[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...
Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten
[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...
Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung
[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...
Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert
[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...
Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei
[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...