Mittwoch, 12. Februar 2025

DSAGUmfrage zur XRechnung

[30.08.2021] Die XRechnung ist zwar bei vielen Unternehmen im Einsatz, intensiv genutzt wird sie allerdings eher wenig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, welche die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) durchgeführt hat.
Eine DSAG-Umfrage zeigt unter anderem auf

Eine DSAG-Umfrage zeigt unter anderem auf, über welche Kanäle E-Rechnungen versendet werden.

(Bildquelle: DSAG)

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) hat jetzt eine Mitgliederumfrage zum Stand der technischen Umsetzung der elektronischen Rechnung durchgeführt. Wie die DSAG mitteilt, haben von den insgesamt 145 befragten Unternehmen 66 Prozent bereits eine Lösung zur Erstellung des neuen Rechnungsformats im Einsatz. Eingeführt sei diese jeweils hälftig durch die eigene IT-Abteilung und gemeinsam mit Beratungsunternehmen. Knapp 20 Prozent befänden sich derzeit noch im Planungsstadium. Zur selben Zeit aber hätten rund 52 Prozent bislang überhaupt erst zwischen und 100 Rechnungen als XRechnung verschickt.
„Die verschiedenen XRechnung-Lösungen im Bund und den Bundesländern schaffen eine Vielfältigkeit, die in der EU einzigartig ist. Gleichzeitig hemmt genau dies den entscheidenden Schritt hin zur Digitalisierung“, erklärt Colin Blöcher, Sprecher der Arbeitsgruppe Electronic Invoicing & Real-time Reporting bei der DSAG. „Selbst große Konzerne und untergeordnete Landesbehörden verlangen unterschiedliche Versandwege wie Peppol, E-Mail, manuelle Eingabe, FTP oder De-Mail. Andere EU-Länder haben dies wesentlich effizienter und damit kostensparender für Unternehmen gelöst.“
18 Prozent der Befragten haben die Lösung SAP Document Compliance im Einsatz, berichtet die DSAG weiter. Mit ihr lassen sich XRechnungen in SAP ERP und S/4HANA erstellen und über Peppol, E-Mail oder ZUGFeRD versenden. Rund 55 Prozent verwenden hierfür Partnerlösungen innerhalb oder außerhalb von SAP. Für den Versand nutzt mit 52 Prozent immer noch eine Mehrheit den E-Mail-Verkehr. Es folgen mit 25 Prozent der Upload über öffentliche Portale (ZRE des Bundes, OZG-RE der Bundesdruckerei), Peppol (22 Prozent), ZUGFeRD (20 Prozent) und Portale von Drittanbietern (12 Prozent).

Ergebnisse nur wenig überraschend

Peppol agiere technisch wie ein Einschreiben mit Rückschein, was zurzeit alle anderen Versandarten nur bedingt oder gar nicht leisten, teilt die DSAG mit. „Dem Versandweg Peppol gehört die Zukunft, da Unternehmen und Behörden auf diese Weise schlanke Prozesse realisieren und wirklich Kosten einsparen können“, prognostiziert Bernd Nowack, stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Rechnungswesen bei der DSAG. „Die anderen Transportarten in Kombination mit entsprechenden Formaten treiben IT- und Prozesskosten eher in die Höhe, denn sie erfordern wegen des unsichereren Transports strengere Kontrolle und gegebenenfalls Nacharbeiten.“
Laut DSAG sparen Lieferanten, die auf die elektronische Rechnung im Format XRechnung umsteigen, Papier- und Portokosten und profitieren von schnellerem elektronischem Versand via Peppol und damit potenziell schnellerer Bezahlung. Deshalb sollte zu erwarten sein, dass sich nach dem Rechnungsverkehr mit öffentlichen Einrichtungen die XRechnung auch im B2B-Geschäft durchsetzen wird. Genau dies aber steht laut DSAG-Umfrage noch nicht an: Bislang sehen lediglich 13 Prozent der befragten Unternehmen hier weiteres Potenzial für die XRechnung.
Für die DSAG-Sprecher sind die Ergebnisse der Mitgliederumfrage daher nicht überraschend. Schon in ihren DSAG-Handlungsempfehlungen zur XRechnung prophezeit die Anwendergruppe Peppol die besten Zukunftsaussichten, wenn es um E-Invoicing geht.





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