Baden-WürttembergFörderung für Breitbandausbau
Um einer flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet in Baden-Württemberg näher zu kommen, hat Digitalisierungsminister Thomas Strobl in Stuttgart 47 Zuwendungsbescheide für 24 Zuwendungsempfänger aus 15 Landkreisen übergeben. Mit den Breitband-Förderbescheiden in einer Gesamthöhe von mehr als 6,5 Millionen Euro sollen rund 16.000 neue Teilnehmeranschlüsse entstehen. Darunter fallen 40 Schulanschlüsse, rund 1.500 Anschlüsse für Gewerbebetriebe, 5 Häfen und 211 Anschlüsse für öffentliche Einrichtungen.
Auf dem Weg zur flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet komme Baden-Württemberg immer schneller voran, heißt es aus dem Innenministerium. Die Zahl der Haushalte und gewerblichen Nutzer, die mit Highspeed Internet versorgt seien, steige kontinuierlich. 88,9 Prozent der Haushalte verfügten über einen Internet-Anschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Im Gigabit-Bereich seien derzeit 59,5 Prozent der Haushalte mit einem Anschluss von 1.000 Mbit/s versorgt. Seit 2016 seien mit Stand September 2022 für 3.170 kommunale Förderprojekte vom Land 1,69 Milliarden Euro und vom Bund weitere 1,84 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt worden (wir berichteten).
Breitbandausbau ist Gemeinschaftswerk
Der Breitbandausbau sei jedoch ein Ausdauersport, der keine Verschnaufpause erlaube, sagte Thomas Strobl. Bis 2025 wolle das Land eine flächendeckende gigabitfähige Breitbandinfrastruktur auf den Weg bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten Land, Bund, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen an einem Strang ziehen, betonte der Minister.
Vielerorts werden mit dem Ausbau der grauen Flecken schon die nächsten Schritte geplant, berichtet das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Das Antragsaufkommen der Grauen-Flecken-Anträge habe seit Sommer 2022 deutlich zugenommen. Die Richtlinie des Landes zur Graue-Flecken-Förderung (VwV Gigabitmitfinanzierung) trat am 30. September 2021 in Kraft und kofinanziert mit 40 Prozent das Graue-Flecken-Förderprogramm des Bundes (wir berichteten). Es sind somit sämtliche Gebiete förderfähig, die über weniger als 100 Mbit/s im Download verfügen. Die Aufgreifschwelle von 100 Mbit/s soll Anfang des Jahres 2023 wegfallen – damit werden dann alle Gebiete förderfähig, in denen keine Glasfaseranbindung besteht.
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