GigabitausbauFörderstopp sorgt für Unmut
Ohne Ankündigung hat die Bundesregierung das Graue-Flecken-Förderprogramm rückwirkend zum 17. Oktober 2022 eingestellt. Als Grund wurde genannt, dass zur Verfügung stehenden Finanzmittel für das Jahr 2022 bereits ausgeschöpft seien. Das Förderprogramm richtet sich vor allem an Kommunen in ländlichen Regionen, in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Telekommunikationsunternehmen nicht in Betracht gezogen wird (wir berichteten).
Länder, Kommunen und mit dem Glasfaserausbau befasste Unternehmen bezogen eine klare Position gegen den plötzlichen Förderstopp. Damit habe der Bund den Ausbauplänen vieler Kommunen insbesondere im ländlichen Raum vollständig den Boden entzogen, sagte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Die Auswirkungen auf laufende Verfahren seien unklar. In vielen Fällen sei mit erheblichen Verzögerungen und noch nicht zu beziffernden Mehrkosten zu rechnen.
Das Förderprogramm des Bundes sollte zu Beginn des Jahres 2023 mit einer neuen Förderrichtlinie überarbeitet werden. Doch scheine eine Verlängerung der zum Jahresende auslaufenden Richtlinie nicht auf der Agenda des Bundes zu stehen, sagte Füracker. Dies sei „eine Vollbremsung auf dem Weg in Deutschlands digitale Zukunft“, so Füracker, der den Bund aufforderte, seine „fatale Fehlentscheidung“ sofort zu korrigieren und schnellstmöglich für Kommunen und Länder Klarheit zu schaffen, wie es weitergehe.
Unklarheit für laufende Erkundungs- und Antragsverfahren
Auch von Unternehmensseite wurde der plötzliche Förderstopp stark kritisiert. Mit seiner Entscheidung führe das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) seine Gigabitstrategie ad absurdum, sagte Dirk Fieml, CEO des Breitbandspezialisten tktVivax. tktVivax ist Umsetzungspartner in zahlreichen Glasfaserprojekten und unterstützt deutschlandweit Kommunen, Gebietskörperschaften und Stadtwerke beim Glasfaserausbau. Mit dem Arbeitskreis Glasfaser Deutschland (AK GAD) hat das Unternehmen zudem eine Plattform initiiert, die dem Erfahrungsaustausch zu operativen Themen des Glasfaserausbaues dienen soll.
Es gebe noch keine Aussagen des BMDV, welche konkreten Auswirkungen diese Entscheidung habe. Bisher gehe er davon aus, dass bereits gestellte Förderanträge ihre Gültigkeit behielten und dass auch laufende Verfahren nicht betroffen seien, so Fieml. Unklar sei, inwieweit bereits genehmigte 3.3-Förderbescheide und schon durchgeführte Markterkundungsverfahren betroffen seien und ob hier dennoch 3.1- oder 3.2-Anträge gestellt werden könnten. Die Entscheidung des Ministeriums sei weitreichend und habe Auswirkung auf die gesamte Branche, so Fieml. Es stehe zu befürchten, dass viele Projekte ausgebremst würden. Insbesondere die Stadtwerke stellten den Glasfaserausbau vielerorts wegen der aktuellen Energiekrise ohnehin auf den Prüfstand.
Berlin: Vollständig mit 5G versorgt
[14.04.2025] Berlin erreicht beim 5G-Ausbau frühzeitig sein Ziel und versorgt 96 Prozent der Haushalte und Unternehmen mit gigabitfähigem Internet. Rund 884.000 Anschlüsse sind bereits ans Glasfasernetz angebunden. 20 Millionen Euro fließen in die Erschließung bestehender weißer Flecken. mehr...
Vinnergi/Vivax Net: Expertise aus Schweden
[07.04.2025] Der schwedische Infrastrukturanbieter Vinnergi hat eine Mehrheitsbeteiligung am deutschen Glasfaserunternehmen Vivax Net übernommen. Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist es, den deutschen Markt mit Konzepten aus Schweden zu modernisieren. mehr...
ANGA COM: Kongressprogramm mit mehr als 60 Panels
[03.04.2025] Mit mehr als 60 Panels, über 200 Sprecherinnen und Sprechern und nicht weniger als 480 Ausstellern aus 40 Ländern wird Anfang Juni die ANGA COM, Kongressmesse für Breitband, Fernsehen und Online stattfinden. Das Kongressprogramm kann nun online eingesehen werden. mehr...
Bayern: Erfolgreiche Gigabitförderung
[26.03.2025] Der Freistaat Bayern hat bislang über 2,6 Milliarden Euro in den Gigabitausbau investiert. Das hat sich laut einer jetzt veröffentlichten Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ausgezahlt. mehr...
Saarbrücken: Glasfaser für alle Häuser
[14.03.2025] Saarbrücken will den flächendeckenden Glasfaserausbau bis in jedes Haus voranbringen. Dafür hat die Landeshauptstadt eine Absichtserklärung mit der Telekom unterzeichnet. Das Telekommunikationsunternehmen soll städtische Infrastruktur beim Ausbau mitnutzen dürfen. mehr...
BMDV: Neuer Förderaufruf des Lückenschluss-Programms
[10.03.2025] Das BMDV setzt das Lückenschluss-Pilotprogramm 2025 fort und stellt 40 Millionen Euro bereit, um verbliebene Versorgungslücken beim Gigabitausbau zu schließen. Die Förderung bleibt bürokratiearm und flexibel – neu ist, dass Großstädte nun zwei Anträge stellen können. mehr...
Falkensee: Glasfaserausbau gestartet
[10.03.2025] Mit einem symbolischen Spatenstich ist für die Stadt Falkensee der Startschuss zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gefallen. mehr...
Breitband-Portal: Flächendeckend in Hessen und Rheinland-Pfalz
[07.03.2025] Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes haben Hessen und Rheinland-Pfalz das Breitband-Portal zur medienbruchfreien Beantragung und Genehmigung von Leitungsverlegungen entwickelt. 2023 startete in den beiden Ländern der Roll-out der Einer-für-Alle-Lösung, heute kommt sie dort flächendeckend zum Einsatz. mehr...
Ravensburg: Schnelles Internet für alle
[06.03.2025] Nicht nur im Kernstadtbereich, auch in den unterversorgten Gebieten rund um Ravensburg soll bis in fünf Jahren glasfaserschnelles Internet zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel hat sich die Stadt unter anderem dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg angeschlossen. mehr...
Hessen: Land fördert Breitbandberatungsstelle Mittelhessen
[05.03.2025] Breitbandberatungsstellen sind wichtiger Bestandteil der Beratungsstruktur für den Breitbandausbau in Hessen: Sie unterstützen Kommunen von der Erstberatung bis zur Umsetzung von Projekten. Das Land unterstützt die drei regionalen Beratungszentren auch in diesem Jahr finanziell. mehr...
Märkischer Kreis: Glasfaser für 15 Kommunen
[14.02.2025] Die Telekom hat die europaweite Ausschreibung für den Glasfaserausbau in 15 Kommunen des Märkischen Kreises gewonnen. Mit diesem und weiteren schon abgeschlossenen oder noch laufenden Förderverfahren sollen alle Adressen im Kreisgebiet gigabitfähig werden. mehr...
Stadtnetz 500+: Dresden wird glasfaserschnell
[05.02.2025] In Dresden steht der Glasfaserausbau für über 400 kommunale Gebäude kurz vor dem Abschluss. Zunächst werden die 150 Schulstandorte an das Stadtnetz 500+ angeschlossen, bis Mitte 2025 folgen dann unter anderem Museen, Bibliotheken, Feuerwachen und Bürgerämter. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Mobilfunkausbau kommt voran
[30.01.2025] Mit einem Förderbescheid über 1,16 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Mobilfunkausbau im Rheingau-Taunus-Kreis. Zwei neue Masten in Heidenrod sollen die Versorgung in der topografisch anspruchsvollen Region verbessern. mehr...
Bayern: Gigabitausbau in ländlichen Kommunen
[24.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt voran - auch auf dem Land. Die Kommunen Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen sollen künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren. mehr...
Bamberg: Auszeichnung für vorbildlichen Glasfaserausbau
[20.01.2025] Bamberg wurde vom bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als Gigabitregion geehrt. Die Stadt und ihre Stadtwerke erhalten diese Auszeichnung für ihren eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. mehr...