Dienstag, 19. November 2024

BayernFührerscheintausch ohne Amtsbesuch

[17.11.2022] Als Bestandteil des BayernPackage, mit dem das Staatsministerium für Digitales Kommunen zahlreiche Online-Dienste zur Verfügung stellt, ist jetzt in drei Pilotkommunen ein Dienst zum onlinebasierten Führerscheinumtausch gestartet. Eine Ausweitung ist für die kommenden Monate geplant.

Bis 2033 müssen alle Führerscheine, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden, in den neuen, fälschungssicheren EU-Führerschein umgetauscht werden. Je nach Geburtsjahrgang gelten auch schon frühere Fristen. In Bayern sollen sechs Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer mit älteren Führerscheinen den verpflichtenden Dokumententausch künftig via Web vornehmen können. Den entsprechenden Online-Service hat Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach bei einem Ortstermin am Landratsamt Aschaffenburg vorgestellt.
Zunächst wird die Dienstleistung in den Landkreisen Aschaffenburg und München sowie in der Stadt Fürth pilotiert, teilt das Digitalministerium mit. Weitere Landkreise und kreisfreie Städte sollen in den kommenden Monaten folgen. Den Antrag auf neue Führerscheine können die Inhaber online – auch per Mobilgerät – stellen und müssen den alten an die zuständige Führerscheinstelle senden. Den neuen Führerschein erhalten sie dann in der Regel per Post.

Entlastung für Bürger und Verwaltung

Beim digitalen Führerscheinumtausch handle es sich um eine durchgehend digitalisierte und medienbruchfreie Leistung, sagte Gerlach während der Projektvorstellung. Damit sei Bayern Vorreiter im Bund. Online-Verwaltungsangebote wie dieses seien nicht nur gut für die Bürger, die sich den Gang zum Amt sparen. Sie machten auch die Arbeit der Kommunen einfacher und effizienter, betonte Gerlach, die alle Führerscheinstellen aufrief, den Dienst zu nutzen.
Der Führerscheinumtausch ist nach Angaben des Digitalministeriums die erste von mehreren Verwaltungsdienstleistungen zur Fahrerlaubnis, die in den kommenden Monaten digitalisiert werden soll. Der Dienst ist zudem Teil des so genannten BayernPackage. Dieses Paket enthält aktuell rund 200 Online-Dienste, die den bayerischen Kommunen vom Digitalministerium zur Verfügung gestellt werden. Damit soll die Verwaltungsdigitalisierung in der Fläche weiter vorangetrieben werden.





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