Montag, 18. November 2024

NolisNAVO-Anträge medienbruchfrei umsetzen

[26.01.2023] Unter Nutzung der von der FITKO bereitgestellten technischen Plattform FIT-Connect hat das Unternehmen Nolis eine Lösung geschaffen, bei der über das niedersächsische Antragssystem NAVO eingehende Anträge direkt im kommunalen Serviceportal Rathausdirekt landen.

Das Niedersächsisches Antragssystem für Verwaltungsleistungen Online (NAVO 2) und die damit realisierten EfA-Leistungen aus dem OZG-Themenfeld Gesundheit sind hinsichtlich der medienbruchfreien Digitalisierung einen großen Schritt vorangekommen. Das Unternehmen Nolis hat laut eigenen Angaben die vollständige Workflow-Integration der Online-Formulare und der eingehenden Anträge über die Schnittstelle FIT-Connect umgesetzt und in den Echtbetrieb überführt. Der Landkreis Helmstedt setze damit die ersten NAVO-Anträge medienbruchfrei um. In enger Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Landesbetrieb IT.N, dem Münchner Anbieter fjd, auf dessen Lösung NAVO basiert, und der FITKO wurde die medienbruchfreie Strecke realisiert. Damit habe Nolis eine Zusage umgesetzt, die Geschäftsführer Uwe Warnecke dem Landes-CIO Horst Baier gegeben hatte (wir berichteten).
Die Verwaltung der medienbruchfreien Online-Dienste erfolgt laut Nolis mit der Software NOLIS | Rathausdirekt. Hier seien bereits zahlreiche Basisdienste zur Digitalisierung von Verwaltungsleistungen angebunden. Mehrere bundesweit eingesetzte Zuständigkeitsfinder, Servicekonten – darunter das Nutzerkonto Bund – und E-Payment-Lösungen seien angebunden und bei über 250 Kommunen im Einsatz. Die Kommunikation mit einer Vielzahl von Fachverfahren und Dokumenten-Management-Systemen sei möglich, weil Nolis auf gängige Standards wie xZuFi, xSta, DokuFIS/CMIS und OpenID Connect setze.

Nutzerfreundlich am Front und Back End

Der Aufruf der NAVO-Anträge kann direkt aus dem Kommunalportal erfolgen. Eine Authentifizierung der Antragsteller erfolge, falls erforderlich, über die Authentifizierungskomponente des von Nolis erstellten Portals. Eine zusätzliche Anmeldung am NAVO-Dienst entfällt. Darüber hinaus werden bereits hinterlegte Profildaten in das NAVO-Antragsformular übernommen und entsprechende Felder vorausgefüllt. Auf diese Weise können Anträge nach Angaben von Nolis schnell und einfach bearbeitet werden. Die Authentifizierung sei aber auch über das Servicekonto Niedersachsen direkt bei NAVO möglich.
Der ausdrückliche Wunsch vieler Kommunen war es nach Angaben von Nolis, dass alle eingehenden Anträge an einer zentralen Stelle landen. Dies betrifft Anträge, die über NAVO generiert werden, aber auch Anträge, die mit selbst erstellten Formularen im Portal entgegengenommen werden. Um hierfür eine datenschutzrechtlich sichere Übertragung zu ermöglichen, wurde eine Anbindung an FIT-Connect geschaffen. NAVO 2 übergibt die Daten an diesen Basisdienst der FITKO, von wo aus die Lösung NOLIS | Rathausdirekt die Daten abholt. Durch dieses Verfahren sei eine datenschutzkonforme Übertragung gewährleistet.

Sichere Kommunikation

Sofern die NAVO-Anträge mit einer Authentifizierung im kommunalen Portal NOLIS | Rathausdirekt aufgerufen werden, sind diese mit dem jeweiligen Benutzerkonto verknüpft. Damit sind eine datenschutzkonforme Kommunikation und Statusmeldungen zur Antragsbearbeitung im persönlichen Bereich möglich. Auch bei der Authentifizierung über das Servicekonto ist eine sichere Kommunikation gewährleistet, wenn sich die antragstellende Person mit dem Servicekonto im kommunalen Portal registriert hat.
Als nächsten wichtigen Schritt wollen die Nolis-Verantwortlichen laut eigenen Angaben sicherstellen, dass eindeutige Identifizierungen, beispielsweise über die Kennung des Landesservicekontos, auch dann möglich sind, wenn keine Registrierung im kommunalen Portal vorliegt. Nolis hat daher im Interesse der Kommunen einen entsprechenden Entwicklungsschritt gefordert, der von den Verantwortlichen für NAVO und FIT-Connect geprüft wird. Insbesondere für EfA-Leistungen im OZG-Themenfeld Gesundheit wäre eine Übernahme von Anträgen aus NAVO 2 über FIT-Connect wichtig, da damit die bundesweite Verfügbarkeit der Anträge in einem bundeseinheitlichen Dienst realisiert werden könnte. So könnten auch Fachverfahren die Antragsdaten dort abholen. Nicht zuletzt diese Tatsache war für Nolis ausschlaggebend, die Schnittstelle zu FIT-Connect zu entwickeln. Mit der Anbindung an FIT-Connect, die Nolis am Beispiel der NAVO-Anträge realisiert hat, besteht für alle Rathausdirekt-Kommunen die Möglichkeit, auch Anträge aus EfA-Leistungen anderer Bundesländer in die zentrale OZG-Software aufzunehmen.





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