RecruitingTalentpool für den öffentlichen Sektor
Der Fachkräftemangel ist in fast allen Branchen präsent, den öffentlichen Sektor trifft er jedoch besonders hart. So sind laut einer McKinsey-Studie schon heute über 300.000 Stellen in der öffentlichen Verwaltung unbesetzt, bis 2030 soll diese Zahl auf über 840.000 steigen (wir berichteten). Öffentliche Arbeitgeber konkurrieren nicht nur mit der freien Wirtschaft, sondern auch untereinander um die knapp gewordenen Fachkräfte und Talente. Das Start-up Smart City Jobs, das zur Kieler Personalberatung FEL gehört, hat nun eine Online-Plattform entwickelt, die öffentlichen Arbeitgebern KI-gestützt und basierend auf deren Stellenanzeigen passende Bewerberprofile vorschlägt.
Das Prinzip ist einfach: Öffentliche Arbeitgeber schalten – ergänzend zu öffentlichen Ausschreibungsverfahren – auf der Online-Plattform Smart City Jobs ihre Stellenanzeigen. Für die Besetzung dieser Stellen schöpfen sie dann aus einem zentralen Talentpool von Fachkräften und Talenten, die wechselwillig sind oder sich für einen Job im öffentlichen Sektor interessieren. Dabei müssen Personaler die hinterlegten Profile nicht zeitaufwendig manuell durchforsten. Stattdessen gleicht eine künstliche Intelligenz (KI) die Anforderungen der hinterlegten Stellenanzeigen ab und schlägt passende Bewerberprofile anonymisiert vor. Stellensuchende, die in diesen Pool gelangen wollen, müssen lediglich einen Lebenslauf hochladen oder ein LinkedIn-Profil verknüpfen. Nach Angaben von Smart City Jobs umfasst der Talentpool der Plattform bereits über 100.000 Fachkräfte und Talente vieler Branchenschwerpunkte aus ganz Deutschland.
Mit der neuen Plattform würde die bisherige Konkurrenzsituation bei der Suche um geeignete Fachkräfte entschärft, so Smart City Jobs: Jede öffentliche Stellenausschreibung auf der Plattform sorge dafür, dass sich dort auch mehr Bewerberinnen und Bewerber registrierten. Auf diese Weise würden Kommunen und die Vielzahl anderer öffentlicher Arbeitgeber erstmals im Personal-Recruiting voneinander profitieren, anstatt zu konkurrieren. Zudem verkürze die Plattform die Suchzeiten und könne zusätzlich zu in den Verwaltungen bestehenden Prozessen eingesetzt werden.
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