OpenTextDigitaltrends für den öffentlichen Sektor
Trotz der Digitalisierungsinitiativen der vergangenen Jahre ist die Inanspruchnahme von Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland weiterhin mit gewissen Hürden verbunden. Das konstatiert das auf ECM-Lösungen spezialisierte Software-Unternehmen OpenText, das nun seine Einschätzung zu den Digitaltrends für den öffentlichen Sektor publiziert hat. Demnach rücke die Nutzererfahrung zunehmend in den Fokus des öffentlichen Sektors. Der Grund sei eine veränderte Erwartungshaltung der Bürger, die inzwischen durch die Online-Angebote „großer, namhafter Konzerne“ an lückenlose und individualisierte Abläufe gewöhnt seien. Eine vergleichbare Nutzererfahrung wünschen sich Bürger, wenn sie Verwaltungsdienstleistungen auf digitalem Weg in Anspruch nehmen.
Eine solche Nutzererfahrung lässt sich nicht erreichen, ohne auch die Arbeitsabläufe innerhalb der Verwaltung zu optimieren: Diese müssten reibungslos funktionieren. Ein digitaler Arbeitsplatz sollte Beschäftigten alle wichtigen Ressourcen zentral zur Verfügung stellen, Zusammenarbeit und Datenaustausch vereinfachen und die Arbeit mit Informationen effizienter machen. Viele öffentliche Einrichtungen werden daher in Plattformen investieren, welche die Nutzererfahrung der Bürger und die Employee Experience zusammenführen, prognostiziert Bernd Hennicke, VP Alliances & Solutions Marketing bei OpenText. Bei der Entlastung der Beschäftigten und der Beschleunigung bürokratischer Prozesse spielten künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) eine wesentliche Rolle. Davon profitierten am Ende auch die Bürger.
Kommunikation in Echtzeit und auf vielen Kanälen
Doch KI-gestützte Lösungen bieten noch weitere Vorteile: Sie erlauben es, die Bedürfnisse und Anforderungen jedes einzelnen Bürgers besser zu verstehen. So könne eine KI-basierte Plattform relevante Informationen aus Chatbot-Konversationen, Kundenservice-Gesprächen, Umfragen und den sozialen Medien zentral zusammentragen und analysieren. So erhielten öffentliche Einrichtungen einen Einblick in allgemeine Probleme sowie in die Erwartungen, Wünsche und Zufriedenheit aufseiten der Bürger und könnten auf dieser Grundlage fundierte Entscheidungen treffen und zum Beispiel bestimmte Prozesse optimieren oder Bürger gezielter erreichen.
Der Trend bewegt sich nach Einschätzung von Hennicke in Richtung Echtzeit- und Omnichannel-Kommunikation. E-Mail- oder Brief-Korrespondenzen, die mit einer deutlichen Verzögerung beim Bürger eintreffen, seien nicht mehr zeitgemäß. Dafür müssen Verwaltungen zunächst die Auswahl ihrer Kommunikationskanäle erweitern. Instant Messenger oder Push-Benachrichtigungen sollten heute standardmäßig Teil der Kommunikationsstrategie sein.
Sicherheit und Betrugserkennung
Immer wieder sind öffentliche Verwaltungen Ziel von Cyber-Kriminellen, die ganze Systeme lahmlegen und damit auch die administrativen Prozesse zum Stillstand bringen. Dabei werde nicht nur Bürgern der Zugang zu behördlichen Leistungen verwehrt; Sicherheitsvorfälle seien auch ein enormes Risiko für Datenschutz und Privatsphäre.
Um die Systeme und Informationen der Bürger vor Cyber-Angriffen zu schützen, seien derzeit zwei Ansätze besonders populär. Zum einen das Zero-Trust-Modell bei dem alle Nutzer und Geräte in einem Netzwerk grundsätzlich als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden und bei jedem Zugriff auf Unternehmensressourcen ihre Identität verifizieren müssen. Ein anderer Ansatz ist es, professionelle Service Provider für Managed Extended Detection and Response (MxDR) zu beauftragen. Darüber hinaus habe der öffentliche Sektor bereits damit begonnen, die Zusammenarbeit mit externen Dritten im Zuge der Pandemie aufzuarbeiten – Stichwort Testzentren. Auch in Bezug auf solche potenziellen Betrugsfälle werde Technologie dabei helfen, auffällige Transaktionen und betrügerische Aktivitäten aufzudecken, um sie in Zukunft zu vermeiden.
Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet
[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...
Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...
Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe
[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...
Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste
[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...
Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation
[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...
Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital
[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...
Frankfurt am Main: Erweiterung für die Urbane Datenplattform
[28.10.2024] Die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Urbane Datenplattform weiterentwickelt, diese ermöglicht jetzt auch den Zugang zu Echtzeitdaten über die Lufttemperatur. Die Plattform setzt auf die Smart-City-Lösung von ekom21, um Umwelt- und Klimadaten öffentlich zugänglich zu machen und um sich besser für anstehende Klimaveränderungen zu rüsten. mehr...
NExT-Studie: Networking als Ressource
[28.10.2024] Netzwerken kann bei der Verwaltungstransformation ein echter Motor für Veränderungen sein. Empirisch erforscht ist dieser Effekt bisher noch nicht. Das will eine Studie des netzwerks NExT jetzt ändern. Für eine Online-Umfrage werden noch Mitwirkende gesucht. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Ausflugsziele mit der App entdecken
[25.10.2024] Die App entdecke.nrw fördert den Regionaltourismus in Nordrhein-Westfalen und bietet Informationen zu über 500 Ausflugszielen. Nutzer können Orte wie Museen und Naturschutzgebiete entdecken, unterstützt durch eine praktische Umgebungssuche und einen integrierten Routenplaner. mehr...
Digitalisierung: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern
[24.10.2024] Kommunen stehen zunehmend unter Druck, ihre Dienstleistungen digital anzubieten. Und es gibt durchaus ungenutzte Potenziale, die Bund, Länder und Kommunen erheblich entlasten könnten. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche
[24.10.2024] In Nordrhein-Westfalen wurde eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen und sich über Schutzmaßnahmen ihrer Kommune zu informieren. Die FloodCheck-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit ausgerollt. mehr...
BMI: GovTalk 2024
[23.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...
Kita-Apps: Von der Zettelwirtschaft zur digitalen Kommunikation
[21.10.2024] Wie können Kita-Apps die Kommunikation zwischen Eltern und Kita verbessern? Eine Studie des Fraunhofer-Instituts IAO beleuchtet die Vorteile – von der Effizienzsteigerung über datenbasierte Entscheidungen bis hin zur erhöhten Resilienz in Krisenzeiten. Zudem liefert die Studie ein Vorgehensmodell für die Auswahl und Einführung von Kita-Apps. mehr...
OWL-IT: Mail-Signaturen automatisch verwalten
[21.10.2024] Seit Oktober ist OWL-IT neuer Cloud Solution Provider der Deutschen Verwaltungscloud. Nun stellte der Zweckverband seine Lösung Kritzel vor, die eine automatisierte und zentralisierte Verwaltung von E-Mail-Signaturen für Behörden und öffentliche Einrichtungen ermöglicht. Dadurch wird die Einhaltung von Compliance-Vorgaben erleichtert und die Effizienz der IT-Prozesse verbessert. mehr...
Hamburg: Kampagne „Digital für dich“ gestartet
[15.10.2024] Unter dem Motto „Digital für dich“ hat die Freie und Hansestadt Hamburg eine Marketingkampagne gestartet, um auf ihre digitalen Services aufmerksam zu machen. mehr...