Nordrhein-WestfalenDurchblick im kommunalen Förderschungel
Eine digitale Antrags- und Abwicklungsplattform für das kommunale Fördermittel-Management soll die Kommunal Agentur NRW, das Dienstleistungsunternehmen des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, aufbauen. Damit sollen Kommunen die Möglichkeit erhalten, die Bearbeitung von Förderprogrammen des Landes, Bundes und der EU, Controlling und Berichtswesen zentral und einheitlich zu regeln. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung will dieses Vorhaben mit 270.000 Euro unterstützen. Gerade für viele kleinere Kommunen sei das Finden des richtigen Förderprogramms zur Umsetzung der vor Ort bestehenden Ideen oftmals zeit- und personalaufwendig, sagte die Digitalisierungsministerin des Landes, Ina Scharrenbach.
Kommunale Fördermittelprozesse standardisieren
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kommunal Agentur NRW ihr Netzwerk um die Fachwerkstatt Fördermittel-Management erweitert, dieses Pilotprojekt wurde ebenfalls vom Land bezuschusst. Mit den in diesem Rahmen entwickelten digitalen Werkzeugen könnten Förderprozesse einheitlich organisiert und auch die Bewilligungsbehörden entlastet werden, sagte der Geschäftsführer der Kommunal Agentur NRW, Ralf Togler. Dank der neuerlichen Unterstützung durch das Land stünden diese Instrumente nun allen Städten, Kreisen und Gemeinden in NRW bis Ende 2023 zur Verfügung, so Togler.
Christof Sommer, der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, betonte, wie wichtig Förderprogramme seien. Diese würden benötigt, damit Städte und Gemeinden handlungsfähig bleiben, brächten jedoch oftmals komplizierte Prozesse mit sich. Alles, was den Kommunen helfe, den Förderdschungel zu lichten, sei willkommen, so Sommer.
Erst vor wenigen Tagen erhielt die Kommunal Agentur NRW eine weitere Förderzusage des Landes, die sich auf das von ihr betriebene Projekt- und Best-Practice-Portal Interkommunales.NRW bezieht (wir berichteten).
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