Donnerstag, 10. Oktober 2024

NürnbergVerpflichtungserklärung online

[07.08.2023] Mit dem Angebot der Verpflichtungserklärung online hat die Ausländerbehörde der Stadt Nürnberg einen vollständig digitalen Prozess rechtssicher in ihrem Portfolio.

Wenn Bürgerinnen und Bürger Menschen einladen, die für eine Einreise nach Deutschland ein Visum brauchen, übernehmen sie eine besondere Verantwortung. Sie müssen beispielsweise nachweisen, dass der Aufenthalt in Deutschland finanziell abgesichert ist. Diesen Nachweis benötigen deutsche Konsulate und Botschaften in den Heimatländern oftmals, um das Visum ausstellen zu können. Beim Amt für Migration und Integration der Stadt Nürnberg kann diese so genannte Verpflichtungserklärung seit Anfang Juni 2023 vollkommen medienbruchfrei online gestellt werden. 
Wie die Stadt Nürnberg meldet, läuft die Beantragung über das Serviceportal Mein Nürnberg, die notwendige Identitätsfeststellung erfolgt mit der eID-Funktion des Personalausweises oder Aufenthaltstitels. Anfallende Gebühren können bereits während der Online-Antragstellung bezahlt und alle notwendigen Unterlagen hochgeladen werden. Sollten sich Fragen ergeben, kommunizieren die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung online mit den Antragstellenden. Die Urkunde der Verpflichtungserklärung wird abschließend per Einschreiben-Einwurf sicher zugestellt. Damit können nach Angaben der Stadt Nürnberg künftig deutlich mehr als 3.000 Termine pro Jahr entfallen.

Viel Vorarbeit notwendig

Wie die Stadtverwaltung weiter berichtet, mussten im Vorfeld einige Hürden gemeistert werden, um die Verpflichtungserklärung online anbieten zu können. So war zunächst eine Prozessoptimierung notwendig, um den komplexen Prozess für die Antragsteller so schlank wie möglich zu gestalten. Darüber hinaus wurde eine Anbindung an das Fachverfahren VisitVIS des Anbieters Kommunix entwickelt, sodass alle Anträge nun direkt im Postkorb des Fachverfahrens landen. Für die Rückseite des hoheitlichen Formulars wurde ein Passus zum Schriftformersatz erstellt und dessen Nutzung rechtsverbindlich abgesichert. Ebenso war die Entwicklung und Integration eines Adapters für die Übermittlung der Daten vom Serviceportal Mein Nürnberg in das Fachverfahren VisitVIS erforderlich, der vom Bund für die Verpflichtungserklärung etablierte und vorgeschriebene Datenaustauschstandard XAusländer wurde ebenfalls in die Software integriert. 
Die halbjährlichen Release-Zyklen des XAusländer-Standards bleiben eine dauerhafte und aufwendige Pflegeaufgabe. Nicht zuletzt wurden die bestehenden Schriftsätze und Informationsmaterialien auf bürgerfreundliche Sprache umgestellt und kommuniziert.


Positive Rückmeldungen

Seit der Freischaltung wird der neue Dienst nach Angaben der Stadt Nürnberg rege genutzt, von den gestellten Anträgen seien bereits 53 Prozent online eingegangen. Die Rückmeldungen seien dabei sowohl seitens der Antragsteller als auch seitens der städtischen Mitarbeitenden durchweg positiv. Olaf Kuch, Leiter des Direktoriums Bürgerservice, Digitales und Recht der Stadt Nürnberg, kommentiert: „Das ist für uns ein weiterer schöner Erfolg für die Ausrichtung unserer städtischen Dienstleistungen an den Kundenanforderungen einerseits und den Digitalisierungspotenzialen andererseits.“






Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren

AKDB / HSH: Kooperation fürs Einwohnerwesen

[10.10.2024] Eine Kooperationsvereinbarung haben der IT-Dienstleister AKDB und das Softwareunternehmen HSH geschlossen. Dadurch kann HSH-Kunden eine BI-Plattform angeboten werden, die Prozesse automatisiert und Analysen auf Knopfdruck ermöglicht. mehr...

Schleswig-Holstein: eWA landesweit verfügbar

[09.10.2024] Der Onlinedienst elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) kann in Schleswig-Holstein in allen Kommunen genutzt werden. Das Land ist damit bundesweit einer der Vorreiter. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Update fürs Bauportal

[08.10.2024] Bauplanungen und Antragstellungen sollen nach der Überarbeitung des Bauportals Nordrhein-Westfalen künftig noch digitaler, einfacher und nutzerfreundlicher möglich sein. mehr...

Moderner Fahrtenschreiber mit eingesteckter Fahrerkarte.

Bayern: Fahrtenschreiberkarten online beantragen

[08.10.2024] Von der digitalen Ausgabe und Verwaltung der unerlässlichen Fahrtenschreiberkarten profitieren Berufskraftfahrer sowie Sachbearbeitende in Behörden. Jetzt ist der Onlinedienst auch in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen verfügbar. Entwickelt wurde der EfA-Dienst von der AKDB. mehr...

Gütersloh: Trautermin online reservieren

[01.10.2024] Ein neues Serviceangebot für heiratswillige Paare stellt das Standesamt der Stadt Gütersloh zur Verfügung: Wunschtermine für Eheschließungen können nun online reserviert werden. mehr...

Niedersachsen: Digitale Erfassung von Ordnungswidrigkeiten

[30.09.2024] Mit dem Projekt „elektronischer Datenerfassungsbeleg“ (eDEB) startet Niedersachsen die Digitalisierung der Erfassung von Ordnungswidrigkeiten. Polizei und Kommunen sollen von einem vereinfachten und schnelleren Verfahren profitieren, das den klassischen Papierzettel ablöst. mehr...

Bielefeld: Migration auf KDO-KFZ

[27.09.2024] Die Stadt Bielefeld migriert auf die Kfz-Lösung der Kommunalen Datenverarbeitung Oldenburg. Damit einher geht der Wechsel ins Rechenzentrum des IT-Dienstleisters. mehr...

Mit digitaler Hundemarke entspannt unterwegs.
bericht

Ordnungswesen: Digitale Hundemarke

[27.09.2024] Auf dem Smartphone statt am Halsband des Vierbeiners befindet sich die digitale Hundemarke von GovConnect. Das bringt Haltern und der Verwaltung Vorteile. mehr...

Digitale Lösungen entzerren die Aufgabenlast im Ausländerwesen.
bericht

Ausländerwesen: Grenzen überwinden

[23.09.2024] Die Verwaltung im Ausländerwesen ist für viele Kommunen eine große Herausforderung. Moderne Softwarelösungen bieten bei ihrer Bewältigung eine wichtige Unterstützung. mehr...

Hamburg: Online-Dienst eWA gestartet

[17.09.2024] In Hamburg können ab sofort bestimmte Gruppen die elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) nutzen. Der Online-Dienst soll nach und nach erweitert werden und so perspektivisch allen Kommunen bundesweit zur Verfügung stehen. mehr...

Niedersachsen: Bovenden ist eWA-Vorreiter

[17.09.2024] In Niedersachsen ist der Flecken Bovenden Vorreiter bei der Einführung des EfA-Onlinediensts Elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA). 35 Kommunen befinden sich in dem Bundesland bereits im Roll-out. mehr...

Die No/Low-Code-Lösung Nextcloud Flow erlaubt das Erstellen von Fachverfahren auch mit geringen Programmierkenntnissen.

Nextcloud: Open-Source-Plattform für OZG-Umsetzung

[13.09.2024] Der Softwareanbieter Nextcloud hat eine Open-Source-Plattform für die OZG-Umsetzung vorgestellt. Nextcloud Flow soll Verwaltungen ein digital souveränes Tool bieten, um Behördenleistungen online anzubieten und zu automatisieren. Über die ZenDiS-Plattform Open CoDE können dann einmal erstellte Fachverfahren ausgetauscht werden. mehr...

Termine für die Trauung im Schloss Philippsruhe können Heiratswillige per Traukalender nun online bei der Stadt Hanau reservieren.

Hanau: Trautermine online buchen

[09.09.2024] Als neuen digitalen Service bietet die Stadt Hanau den Traukalender-Online an. Heiratswillige finden hier nicht nur die freien Trautermine der kommenden sieben Monate im Trausaal von Schloss Philippsruhe. Sie können ihren Wunschtermin auch gleich online reservieren. mehr...

Digitaldezernent Norbert Wett und Melanie Mitna

Kassel: Online zum begleiteten Fahren

[06.09.2024] Das „Begleitete Fahren ab 17“ kann bei der Stadt Kassel jetzt auch online beantragt werden. Und auch der Führerschein werde nach Hause zugestellt. Das Amt muss für diesen Prozess nicht mehr aufgesucht werden. mehr...

i-Kfz kommt an – aber nicht in allen Regionen gleichermaßen.

i-Kfz: Millionenmarke geknackt

[02.09.2024] Am 1. September 2023 hat der Bund die Voraussetzungen für automatisierte Verfahren bei der Fahrzeugzulassung geschaffen. Über eine Million Vorgänge wurden seitdem digital abgewickelt. Bundesverkehrsminister Wissing fordert Kommunen aber auch auf, den Dienst anzubieten und stärker zu bewerben. mehr...