Schleswig-HolsteinVerbundprojekt zur Fachkräftegewinnung
Der Fachkräftemangel in der Wirtschaft und Verwaltung ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre – auch für den Standort Schleswig-Holstein. Dort sind neben der erfolgreichen Ausbildung und Akquise von neuen Mitarbeitenden, besonders für den vom Tourismus geprägten ländlichen Raum, auch effiziente digitale Lösungen gefragt. Vor diesem Hintergrund haben nach Angaben der Staatskanzlei das Land und das Amt Föhr-Amrum eine Verwaltungskooperation geschlossen. Wesentliche Grundlage dafür bildet das Projekt „Inselübergreifende Koordination eines ganzheitlichen Fachkräftemanagements“ (IKF) der Nordseeinseln und Halligen in Schleswig-Holstein. Dessen Kernelemente sind der Aufbau einer übergreifenden Organisation, eine digitale Plattform und der analoge Betreuungsservice als integratives, interaktives und barrierefreies System der Fachkräftesicherung vor Ort.
Auf Basis dieser Vereinbarung wollen das Land und das Amt Föhr-Amrum jetzt – gemeinsam mit weiteren regionalen Partnern wie den Halligen sowie den Inseln Helgoland und Sylt – ein Verbundprojekt initiieren, welches das Thema Fachkräftegewinnung in den Fokus nimmt. Insbesondere soll eine zentrale Interaktions-Plattform aufgebaut und in Betrieb genommen werden, die bei der Jobentscheidung Fachkräfte von Arbeitgebern und Wohnort überzeugt und die Betreuung vor Ort unterstützt. Die erarbeiteten Ergebnisse, darunter die Software-Entwicklungen des Projekts, sollen auch anderen Verwaltungen als Open-Source-Lösungen zur Verfügung gestellt werden.
Neue Wertschöpfungsketten
„Der Arbeitskräftemangel wird Verwaltung und Wirtschaft mit voller Wucht erreichen. Angesichts der Dimensionen ist es nur sinnvoll, Kompetenzen zu bündeln, gemeinsame Ziele zur Fachkräftegewinnung zu definieren und auch digitale Lösungen zu entwickeln“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. In Schleswig-Holstein sei man davon überzeugt, dass die Verwaltung eine zentrale Rolle einnehme, um neue Wertschöpfungsketten zu ermöglichen. Die vereinbarte Zusammenarbeit sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, so der Minister.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf über eine Million Euro, davon trägt das Amt Föhr-Amrum gemeinsam mit den regionalen Partnern rund 860.000 Euro über das Einwerben von Fördermitteln und personellem Engagement. Im Gegenzug verpflichtet sich das Land, einzelne Arbeitspakete mit einer Gesamtsumme von 250.000 Euro bis zum Jahr 2026 zu unterstützen. Diese umfassen unter anderem die Organisation der Steuer- und Arbeitsebenen sowie des Projekt-Managements, das Marketing, die Koordination der zentralen Website und die Definition von Schnittstellen unter anderem zum Bürgerportal Nordfriesland.
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