Samstag, 11. Januar 2025

Rhein-Kreis NeussKreisweiter digitaler Zwilling

[05.12.2023] Die acht Kreiskommunen im Rhein-Kreis Neuss wollen einen gemeinsamen digitalen Zwilling aufbauen und ihre raumbezogenen Daten zusammenführen. Eine solche interkommunale Zusammenarbeit ist bisher einzigartig im Land Nordrhein-Westfalen. Dieses fördert das Vorhaben mit 420.000 Euro.
Der Rhein-Kreis Neuss will einen kreisweiten digitalen Zwilling aufbauen und erhält dafür Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen.

Der Rhein-Kreis Neuss will einen kreisweiten digitalen Zwilling aufbauen und erhält dafür Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen.

(Bildquelle: W. Walter/Rhein-Kreis Neuss)

Als erster Kreis in Nordrhein-Westfalen erhält der Rhein-Kreis Neuss für den gemeinsamen Aufbau eines digitalen Zwillings mit seinen acht kreisangehörigen Kommunen eine Förderung vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) des Landes. Wie der Kreis berichtet, hatten zuvor der Kreistag, alle Bürgermeister und Räte dem Digitalprojekt grünes Licht gegeben. Die Federführung für dieses Leuchtturmprojekt aus dem Masterplan Digitalisierung des Kreises hat das IT-Dezernat mit seinem Kataster- und Vermessungsamt, mit den Kreiskommunen wurde ein Lenkungsausschuss eingerichtet.
Jetzt übergab Thomas Hunsteger-Petermann, der Landesbeauftragte für interkommunale Zusammenarbeit, den Förderbescheid in Höhe von 420.000 Euro an Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Vertreter der kreisangehörigen Kommunen im Kreishaus. „Nicht nur im Förderprogramm, sondern landesweit ist die interkommunale Zusammenarbeit beim Aufbau eines digitalen Zwillings zwischen einem Kreis und seinen Gemeinden einzigartig“, betonte Hunsteger-Petermann bei der Übergabe im Grevenbroicher Kreishaus und fügte hinzu: „Dadurch bietet sich die Chance, datengetriebene Anwendungsfälle für eine zukunftsfähige Kreis- und Stadtplanung umzusetzen.“

Eingespielte Zusammenarbeit

Für den Aufbau des digitalen Zwillings soll in den kommenden sechs Jahren der öffentliche Raum des Kreisgebiets mit speziellen Vermessungsfahrzeugen befahren werden. Die daraus generierten Daten und bereits vorliegende digitale Befliegungsdaten bilden dann die Grundlage des digitalen Zwillings. Im Projektverlauf sollen weitere Daten wie Bevölkerungszahl, Alter und Geschlecht sowie Daten der Bauleitplanung, der Verkehrs- und Raumentwicklung hinzukommen.
Die so angereicherten, hochaufgelösten, georeferenzierten 3D-Bilddaten erlauben den teilnehmenden Kommunen bessere Planungen – so lässt sich etwa vorhersagen, wo in den kommenden Jahren eine Schule oder ein Altenheim benötigt wird. Auch Klimaanpassungsstrategien können im Vorfeld einer Planungsentscheidung entwickelt werden. Zudem hilft der kreisweite digitale Zwilling bei der Verkehrsplanung oder auch beim Katastrophenschutz: Verkehrswege oder Hochwasser enden meistens nicht vor der Stadtgrenze. Da wichtige Daten den Verwaltungen virtuell vorliegen, können viele aufwendige Vor-Ort-Termine entfallen, und Planungsvorhaben werden erheblich beschleunigt. Die Kosten des mehrjährigen Projekts liegen nach Angaben des Kreises bei rund 900.000 Euro. Nach einer Ausschreibung soll mit den Befahrungen noch in diesem Jahr begonnen werden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management
Screenshot der Startseite von baustellen.friedrichshafen.de, der die Online-Übersichtskarte und die darüber angesiedelten Nachrichtenüberschriften zeigt.

Friedrichshafen: Baustellenportal sorgt für Überblick

[19.12.2024] Nachrichten über Baustellen und deren Auswirkungen auf den Verkehr bietet die Stadt Friedrichshafen jetzt gebündelt auf einer Onlineplattform an. Eine digitale Karte verschafft außerdem einen schnellen Überblick. mehr...

Screenshot der Kartengalerie des Geoportals des Kreises Bernkastel-Wittlich, das die unterschiedlichen Themen anzeigt, die die Bürgerinnen und Bürger hier aufrufen können.

Bernkastel-Wittlich: Öffentliches Geoportal

[17.12.2024] Ein öffentliches Geoportal hat der Kreis Bernkastel-Wittlich eingerichtet. Interessierte finden hier eine Vielzahl von Karten und Daten, darunter Bebauungspläne, Katasterinformationen, Umwelt- und Naturschutzdaten oder Daten zu erneuerbaren Energien und Schulen sowie statistische Informationen. mehr...

Screenshot vom Geodatenportal es Kreis Kleeve, gezeigt werden Klima- und Starkregendaten für die Klever Innenstadt.

Geodaten: Klimakarte für den Kreis Kleve

[17.12.2024] Ein neues digitales Angebot verdeutlicht den möglichen Einfluss von Klimaereignissen wie Starkregen im Gebiet des Kreises Kleve. Die Klimakarte ist auch auf Mobilgeräten zugänglich. Sie liefert wichtige Daten etwa für die Bauplanung. mehr...

Virtuelles Abbild der Boschetsrieder Straße in München schräg von oben. Zu sehen sind auch mehrere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Pkw, Busse und Radfahrer.
bericht

Digitaler Zwilling: Die Zukunft visualisieren

[16.12.2024] Entgegen ihres Namens sind Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) nicht nur etwas für Großstädte. Das zeigt das Projekt TwinBY: Es umfasst unter anderem einen Metadatenkatalog, der die Replikation erfolgreicher UDZ-Anwendungen durch andere Kommunen ermöglicht. mehr...

Momentaufnahme der Kick-Off-Veranstaltung, die auf der Bühne einen Referenten zeigt, hinter ihm an die Wand projiziert eine Vortragsfolie, vor der Bühne sitzen zahlreiche Zuhörer, die von hinten zu sehen sind.
bericht

Digitaler Zwilling: Mehr als eine Kopie

[13.12.2024] Mit dem Digitalen Zwilling Sachsen soll ein intelligentes, räumliches Abbild des Freistaats entstehen, das auch den kleineren Städten und Gemeinden eine fundierte Entscheidungsgrundlage liefert – sei es durch Visualisierungen, Echtzeitdaten oder Zukunftsszenarien. mehr...

Magdeburg: Stadtplanung mit HAL-Plan

[09.12.2024] Die von der Stadt Halle (Saale) entwickelte Smart City Software HAL-Plan ermöglicht unter anderem eine Stadtplanung im 3D-Modell. Künftig kommt das Flächenmanagement- und Planungstool auch in Magdeburg zum Einsatz. mehr...

Screenshot der Karte öffentlicher Straßenparkplätze im Stadtgebiet Berlins

Berlin: Alle Parkplätze im Blick

[06.12.2024] Die Berliner Senatsverwaltung hat erstmals einen digitalen Datensatz für das gesamte Stadtgebiet veröffentlicht, der über 1,2 Millionen öffentliche Parkplätze erfasst. Ziel ist eine bessere Verknüpfung von Verkehrs- und Luftreinhalteplanung. Entwicklungspartner ist Materna-Tochter TraffGo Road. mehr...

Völklingen: Stadtwerke stellen Geo-Informationssystem bereit

[02.12.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz haben der Freiwilligen Feuerwehr jetzt ein speziell aufgerüstetes Tablet überreicht, das den Zugriff auf das firmeneigene Geo-Informationssystem ermöglicht. Einsätze sollen so effizienter koordiniert werden. mehr...

Screenshot des 3D-Modells des Magdeburger Weihnachtsmarktes

Magdeburg: Virtueller Weihnachtsmarktbesuch in 3D

[29.11.2024] Die Landeshauptstadt Magdeburg startet mit digitalem 3D-Modell ihres Weihnachtsmarkts in die Adventszeit. Das Modell soll Besucherinnen und Besuchern einen Vorab-Eindruck liefern und so den Weihnachtsmarktbesuch noch komfortabler machen. mehr...

Digitale Zwillinge: Denkimpuls der Initiative D21

[27.11.2024] Einen neuen Denkimpuls hat die Initiative D21 vorgestellt. Dieser befasst sich mit der Nachhaltigkeit Digitaler Zwillinge, gibt Handlungsempfehlungen und stellt die Nutzungsmöglichkeiten in der Praxis vor. mehr...

Baupläne liegen auf einem Tisch verstreut, es werden Notizen darauf gemacht, ebenso wird etwas in einen Laptop eingetippt.

ITK Rheinland: Erfolgreiche ALKIS-Migration

[25.11.2024] Mit Erfolg hat die ITK Rheinland die ALKIS-Migration zu GeoInfoDok 7 abgeschlossen. Von den Neuerungen – medienbruchfreier Datenaustausch, erweiterte Datenverfügbarkeit – profitieren die Stadt Düsseldorf, der Rhein-Kreis-Neuss und die Stadt Mönchengladbach. mehr...

Kreis Bad Dürkheim: GIS erweitert

[22.11.2024] Der Landkreis Bad Dürkheim hat jetzt sein Geo-Informationssystem um planungsrelevante Daten speziell für Architekten und Bauherren erweitert. mehr...

Virtueles, in Blau- und Türkistönen gehaltenes Stadtmodell aus großer Entfernung.

Katastrophenschutz: KI generierte 3D-Stadtkarten

[08.11.2024] Ein neues KI-System der Universität der Bundeswehr München erstellt aus Radarbildern dreidimensionale Stadtkarten. Diese Technologie könnte bei Naturkatastrophen schnelle Lageeinschätzungen ermöglichen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht des Programms disy Cadenza.

Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung

[07.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...

Koblenz: Geoportal in dritter Dimension

[01.10.2024] Die Stadt Koblenz hat ihr Geoportal um dreidimensionale Darstellungen erweitert. Neben dem objektbasierten 3D-Stadtmodell gibt es die fotorealistische Ansicht. mehr...