Freitag, 22. November 2024

Smart CityPotsdam vernetzt sich

[22.02.2024] Bei einem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz präsentierte die Smart-City-Modellkommune Potsdam geplante und bereits realisierte Projekte. Dazu gehören der Aufbau eines LoRaWAN samt Datenplattform, KI-gestützte Kehrdienste und ein partizipatives Stadtteilmodell für das neue Quartier Krampnitz.
Die Smart-City-Modellkommune Potsdam präsentierte Bundeskanzler Olaf Scholz geplante und umgesetzte Teilprojekte.

Die Smart-City-Modellkommune Potsdam präsentierte Bundeskanzler Olaf Scholz geplante und umgesetzte Teilprojekte.

(Bildquelle: Anja Sadowski)

Potsdam ist eine von bundesweit 73 Modellkommunen Smart City. Die Fördersumme zum Ausbau digitaler Angebote im Rahmen der Strategie „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht“ beträgt von 2022 bis 2026 etwa 10 Millionen Euro. Wie die Landeshauptstadt Brandenburgs berichtet, liegt ihr Fokus auf den Themen Klimaanpassung, Beteiligung, Quartiersentwicklung, Verkehrswende, Stärkung regionaler Kooperationen sowie darauf, zukunftsgeeignete technische Grundlagen zu schaffen. Jetzt haben Oberbürgermeister Mike Schubert und die Verantwortlichen der Projektpartner Stadtwerke Potsdam und ProPotsdam das Projekt Bundeskanzler Olaf Scholz vorgestellt.
Im vergangenen Jahr wurde die Strategiephase erfolgreich abgeschlossen (wir berichteten), Anfang 2024 erfolgte die Bestätigung der weiteren finanziellen Förderung der Smart-City-Strategie und damit der Start der Umsetzungsphase. Weitere digitale Projekte sollen bis Ende 2026 realisiert werden. „Ich freue mich, dass der Bund als Fördermittelgeber unsere Projekte unterstützt und wir so die Arbeit an der Smart City Potsdam fortsetzen können. Damit stellen wir wichtige Weichen für das digitale Potsdam von morgen“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.

Vernetzung und KI

Zu den Umsetzungsprojekten, die bereits begonnen haben, gehören der Aufbau des LoRaWAN durch die Stadtwerke Potsdam sowie die Urbane Datenplattform (UDP). Dadurch können Daten zur Stadt erfasst und visualisiert werden. Das Potsdamer LoRaWAN soll eine flächendeckende Infrastruktur schaffen, die von Sensoren verschiedenster Stadtakteure, aber auch von Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt werden kann.
Ein weiteres smartes Projekt, das dem Bundeskanzler vorgestellt wurde, ist die Nutzung von KI-gestützten Kehrmaschinen bei der Stadtentsorgung Potsdam (STEP). Diese ermitteln kameragestützt den Sauberkeitszustand von Straßen, Rad- und Gehwegen. Davon profitiert vor allem die Disposition – die Reinigung kann bedarfsgerechter durchgeführt werden. Nach einer Pilotphase mit fünf Kehrmaschinen im vergangenen Jahr sind inzwischen alle Reinigungsfahrzeuge der STEP mit dem intelligenten System ausgestattet.

Ein Modell für das neue Stadtquartier

Mit dem Smart-City-Projekt Partizipatives Stadtteilmodell (PaSMo) sollen das Quartier Krampnitz und dessen Entwicklung für Bürgerinnen und Bürger erfahrbar werden. In Krampnitz soll ein neues, modernes Stadtquartier für rund 10.000 Menschen entstehen. PaSMo ist ein digitaler Präsentationstisch, auf dem sich ein transluzentes Modell des geplanten Stadtteils befindet; eine Web-Anwendung ist ebenfalls vorgesehen. In der Pilotphase wurde das Modell in Kooperation mit dem Entwicklungsträger Potsdam, einem Tochterunternehmen von ProPotsdam, erstellt. „Hier entsteht die Stadt von morgen. Dafür sorgen neben innovativen Konzepten für Mobilität und Energieversorgung auch Smart-City-Projekte“, sagt Bert Nicke, Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam. PaSMo erlaube es Interessierten, „niederschwellig in die Planungen für Krampnitz einzutauchen“.
In der Smart-City-Strategie wurden sechs Maßnahmenbündel erarbeitet: Urbane Netzwerke, Infrastruktur und Datenplattform; die Verknüpfung digitaler und analoger Teilhabe; Quartiersentwicklung; Klimaschutz und Klimaanpassung; Integrierte Verkehrswende sowie Smart Region. Diese Maßnahmenbündel umfassen insgesamt 19 Teilmaßnahmen.



Stichwörter: Smart City, Potsdam


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