Freitag, 10. Januar 2025

BonnDigitales Management für E-Scooter

[22.03.2024] Rücksichtslos abgestellte E-Scooter oder Leihräder sind oft eine Stolperfalle im Stadtraum. In Bonn kommt nun eine digitale Management-Lösung für solche Free-Floating-Fahrzeuge zum Einsatz. Diese erlaubt es der Stadt, datenbasiert Park(verbots)zonen zu definieren und verbessert die Kommunikation zwischen Verwaltung und Anbieter.

Shared Mobility, also die gemeinschaftliche Nutzung von umweltverträglichen Verkehrsmitteln, ist ein Baustein der Mobilitätswende. In Bonn stehen hierfür Sharing-Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Transporter, Fahrräder, Lastenräder, E-Roller und E-Scooter zur Verfügung. Das wachsende Angebot führt aber auch zu Konflikten. Nun erprobt die Stadt eine von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelte digitale Management-Lösung für Sharing-Fahrzeuge. Vor allem nicht-stationsbasierte Mietfahrzeuge – die so genannten Free-Floating-Fahrzeuge – und dabei insbesondere E-Scooter und Fahrräder bereiten Probleme. Sie werden von manchen Nutzenden zum Teil so abgestellt, dass sie andere behindern oder sogar gefährden. Vom Einsatz der Management-Lösung „Mobility Intelligence as a Service“ (MIAAS) erhofft sich die Stadt mehr Möglichkeiten, im Sinne der Allgemeinheit regulierend einzugreifen. Außerdem soll das System eine standardisierte und effiziente Kommunikation zwischen Städten und Mobilitätsanbietern ermöglichen.
Als Grundlage für Verbesserungen soll die von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entwickelte Anwendung vor allem die von den Sharing-Anbietern bereitgestellten Daten verarbeiten und für die Stadt nutzbar machen. Damit erhält die städtische Straßenverkehrsbehörde künftig nicht nur Echtzeitinformationen über die genauen Standorte aller Fahrzeuge, sondern erstmals überhaupt einen Überblick darüber, wie viele Fahrzeuge der jeweiligen Anbieter in Bonn vertreten und wie diese im Stadtgebiet verteilt sind. Dies war bislang nicht möglich, weil der Stadt keine Daten über die Standorte und die Anzahl der nicht stationsbasierten Mietfahrzeuge zur Verfügung standen.

Parkgebots- und Parkverbotszonen

Schon jetzt sind mit E-Scooter-Anbietern Bereiche innerhalb des Stadtgebiets definiert, in denen der Mietvorgang technisch nicht beendet und damit das Fahrzeug nicht abgestellt werden kann. So verhindert die Stadt unter anderem, dass E-Scooter in den Fußgängerzonen, der Rheinaue oder am Rheinufer zurückgelassen werden.
Mithilfe von MIAAS will die Stadt weitere Stellen identifizieren, an denen parkende E-Scooter Probleme verursachen, und diese ebenfalls als Parkverbotszonen ausweisen. Auf Basis der MIAAS-Daten lassen sich überdies spezielle Parkflächen definieren, etwa an stark frequentierten Orten oder auch an Engstellen, die sonst schnell zugestellt wären. Parkverbotszonen wie auch Parkzonen können auch nur zeitweise eingerichtet werden, etwa in Zusammenhang mit größeren Baustellen oder bei großen Veranstaltungen.
Zudem hat die Stadt die Möglichkeit, regulatorische Informationen wie etwa zu Park(verbots)zonen automatisiert – und damit einfacher und schneller als bisher – mit den Anbietern auszutauschen. Die Anbieter wiederum können diese Daten abrufen oder aber auch Daten zu neu registrierten Fahrzeugen übermitteln.



Stichwörter: Panorama, Bonn, Mobilität


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Logo des Ko-Pionier-Preises auf dunkelblauem Grund

Ko-Pionier-Preis: Besser nachnutzen

[10.01.2025] Der Ko-Pionier-Preis will die Nachnutzung innovativer Verwaltungslösungen fördern. Verwaltungen, die Lösungen erfolgreich übernommen haben, können sich bis 14. Februar 2025 bewerben. Die Preisverleihung findet im März 2025 im Rahmen des Kongresses Digitaler Staat statt. mehr...

Screenshot, der die drei Webinarteilnehmer zeigt.
bericht

Kommune21 im Gespräch: Mammutprojekt RegMo

[08.01.2025] Im jüngsten Webinar aus der Reihe Kommune21 im Gespräch diskutierten Jasmin Deling, Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, sowie Hartje Bruns von Governikus die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Registermodernisierung. mehr...

Lübeck: Faxgeräte abgeschaltet

[08.01.2025] Die Hansestadt Lübeck hat zum Jahresende 2024 die analogen Faxgeräte abgeschaltet. Feuerwehr und der Bereich Wahlen bleiben weiterhin über Fax erreichbar. mehr...

Logo des Ko-Pionier-Preises auf dunkelblauem Hintergrund

Ko-Pionier-Preis: Verwaltungslösungen besser nachnutzen

[07.01.2025] Der neue Ko-Pionier-Preis würdigt Verwaltungen, die bewährte Lösungen erfolgreich übernehmen. Die Initiative Re:Form will damit Nachnutzung fördern und Verwaltungsabläufe effizienter gestalten. Die Preisvergabe erfolgt im März 2025 in Berlin. mehr...

Winterlandschaft Nordschweden

In eigener Sache: Wir machen Winterpause

[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...

Marcus Witzke vom Fraunhofer FOKUS, Beauftragte Regina Vollbrecht und Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner beim Start der Indoor-Navigation everGuide im Bezirksamt Reinickendorf.

Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi

[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...

Screenshot aus dem Bayernportal

Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne

[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...

Illustration in hellen, freundlichen Farben: Blick in einen Kita-Raum aus Vogelperspektiv, auf dem Boden spielen Kinder und viel Spielzeug liegt herum.

Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz

[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...

Das Bild zeigt den belebten Markplatz von Halle (Saale), im Hintergrund sind die fünf Türme der Händelstadt zu erkennen.

Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital

[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...

Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen

[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...

Augsburger Altstadt aus der Vogelperspektive.

Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit

[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...

Baustelle: Blick durch Zaundraht auf einen Pumpenkran zum Heben und Gießen von Beton, im Hintergrund ein Gebäude, das eine Schule sein könnte.

Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online

[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...

Oberbürgermeister Marcus König und Eugenia Strasser halten gemeinsam die Auszeichungsurkunde.

Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet

[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...

Illustration: Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift daneben vor hellblauem Hintergrund.

Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet

[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...

Illustration: Symbolbild für den Public Sector. Mehrere klein dargstellte Menschen arbeiten zwischen einem überdimensionalen Laptop, Tablet und anderen Gegenständen.

Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...