Freitag, 22. November 2024

WillingenInnovation im Tourismus

[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst.
Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

(Bildquelle: HelloGuest Solutions GmbH)

Eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte hat die Organisation Sauerland-Tourismus in der Gemeinde Willingen erprobt. Entwickelt wurde die Lösung von dem Unternehmen HelloGuest Solutions im Rahmen des Schaufensterprojekts „Sichere Digitale Identitäten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die digitale Kur- und Gästekarte nutzt fortschrittliche elektronische Identifikationstechnologien, um das Gästeerlebnis zu verbessern und die Effizienz touristischer Anbieter zu steigern. Durch die Integration von sicheren eID-Systemen konnten Gäste während der Testphase ihre Identität einfach und sicher verifizieren. Während der Erprobungsphase der Technologie stellten sich zahlreiche Vorteile heraus, berichtet HelloGuest-Geschäftsführer Marc Frauenholz. So profitierten die Gäste von einem störungsfreien und komfortableren Erlebnis, während sich aufseiten der Beherbergungsbetriebe in Willingen, der touristischen Anbieter und der Kommune selbst eine Reduzierung des administrativen Aufwands herauskristallisierte. Durch die eID-basierte digitale Karte konnte etwa der Check-in im Beherbergungsbetrieb innerhalb des Meldescheinprozesses verkürzt werden. Den Gästen standen zudem rabattierte touristische Angebote bereits vor dem Check-in zur Verfügung, sodass sie ihren Aufenthalt effizienter gestalten konnten. Des Weiteren ermöglichte die Karte den Zugang zum Erlebnisbad, Museen und anderen Attraktionen, wobei Eintrittskarten digital verwaltet wurden.

Bereichernde Erfahrung mit Ausbaupotenzial

„Die Erfahrung mit der eID-basierten digitalen Kur- und Gästekarte war durchweg positiv“, bestätigt Jürgen Fischbach, Geschäftsführer Sauerland-Tourismus. „Sie hat den Aufenthalt unserer Testgäste erheblich erleichtert und bereichert. Der Verzicht auf physische Karten verringerte zudem den Papierverbrauch und trug zur Einsparung von Ressourcen bei. Ich bin überzeugt, dass diese Technologie das Potenzial hat, die gesamte Reisebranche stärker zu digitalisieren und Gästeservices zukunftsfähig zu optimieren.“ Die Implementierung der digitalen Kur- und Gästekarte erforderte allerdings eine solide technische infrastrukturelle Planung sowie die Schulung des Personals bei allen Beteiligten, um den reibungslosen Einsatz zu gewährleisten. Eine zukünftige Erweiterung könnte die Integration in die EUDI-Wallet sein, einer digitalen Brieftasche, die von der Europäischen Union unterstützt wird. Sie ermöglicht es Nutzern, ihre Identitätsdaten sicher auf ihrem Smartphone zu speichern und bei Bedarf elektronisch nachzuweisen. Durch die Nutzung der EUDI-Wallet in Verbindung mit der digitalen Kur- und Gästekarte können Gäste ihre Identität einfach und sicher in jeder Destination verifizieren, ohne physische Dokumente auf eine Vielzahl von touristischen Angeboten zugreifen und diese länderübergreifend nutzen.

Silke Frauenholz ist Prokuristin bei der HelloGuest Solutions GmbH, Nürnberg.




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