WillingenInnovation im Tourismus
Eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte hat die Organisation Sauerland-Tourismus in der Gemeinde Willingen erprobt. Entwickelt wurde die Lösung von dem Unternehmen HelloGuest Solutions im Rahmen des Schaufensterprojekts „Sichere Digitale Identitäten“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die digitale Kur- und Gästekarte nutzt fortschrittliche elektronische Identifikationstechnologien, um das Gästeerlebnis zu verbessern und die Effizienz touristischer Anbieter zu steigern. Durch die Integration von sicheren eID-Systemen konnten Gäste während der Testphase ihre Identität einfach und sicher verifizieren. Während der Erprobungsphase der Technologie stellten sich zahlreiche Vorteile heraus, berichtet HelloGuest-Geschäftsführer Marc Frauenholz. So profitierten die Gäste von einem störungsfreien und komfortableren Erlebnis, während sich aufseiten der Beherbergungsbetriebe in Willingen, der touristischen Anbieter und der Kommune selbst eine Reduzierung des administrativen Aufwands herauskristallisierte. Durch die eID-basierte digitale Karte konnte etwa der Check-in im Beherbergungsbetrieb innerhalb des Meldescheinprozesses verkürzt werden. Den Gästen standen zudem rabattierte touristische Angebote bereits vor dem Check-in zur Verfügung, sodass sie ihren Aufenthalt effizienter gestalten konnten. Des Weiteren ermöglichte die Karte den Zugang zum Erlebnisbad, Museen und anderen Attraktionen, wobei Eintrittskarten digital verwaltet wurden.
Bereichernde Erfahrung mit Ausbaupotenzial
„Die Erfahrung mit der eID-basierten digitalen Kur- und Gästekarte war durchweg positiv“, bestätigt Jürgen Fischbach, Geschäftsführer Sauerland-Tourismus. „Sie hat den Aufenthalt unserer Testgäste erheblich erleichtert und bereichert. Der Verzicht auf physische Karten verringerte zudem den Papierverbrauch und trug zur Einsparung von Ressourcen bei. Ich bin überzeugt, dass diese Technologie das Potenzial hat, die gesamte Reisebranche stärker zu digitalisieren und Gästeservices zukunftsfähig zu optimieren.“ Die Implementierung der digitalen Kur- und Gästekarte erforderte allerdings eine solide technische infrastrukturelle Planung sowie die Schulung des Personals bei allen Beteiligten, um den reibungslosen Einsatz zu gewährleisten. Eine zukünftige Erweiterung könnte die Integration in die EUDI-Wallet sein, einer digitalen Brieftasche, die von der Europäischen Union unterstützt wird. Sie ermöglicht es Nutzern, ihre Identitätsdaten sicher auf ihrem Smartphone zu speichern und bei Bedarf elektronisch nachzuweisen. Durch die Nutzung der EUDI-Wallet in Verbindung mit der digitalen Kur- und Gästekarte können Gäste ihre Identität einfach und sicher in jeder Destination verifizieren, ohne physische Dokumente auf eine Vielzahl von touristischen Angeboten zugreifen und diese länderübergreifend nutzen.
https://www.helloguest.com
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Juni 2024 von Kommune21 im Schwerpunkt Digitale Identität erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Schwerin: Nutzerkonto wird auf BundID umgestellt
[22.11.2024] Da die MV-Nutzerkonten Ende Januar 2025 deaktiviert werden, sind Schwerinerinnen und Schweriner aufgerufen, eine Neuanmeldung mit der BundID vorzunehmen. mehr...
Wiesbaden: Videoident stößt auf positives Echo
[31.10.2024] Wer sich in Wiesbaden an- oder ummelden will, kann dazu seit etwa einem Jahr ein Videoident-Verfahren nutzen. Der neue Service ist bereits in der Pilotphase auf großes Interesse gestoßen. mehr...
Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis
[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...
Interview: eID einfach und sicher prüfen
[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...
eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID
[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. mehr...
Aachen: Umstellung auf BundID
[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...
eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche
[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...
Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign
[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...
Kommentar: Mit Stempel und Siegel
[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...
Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID
[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...
ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?
[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...
Essen: Serviceportal nutzt BundID
[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...
Köln: Videoident statt Amtsbesuch
[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...
Bielefeld: Umstellung auf BundID
[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...