Donnerstag, 26. Dezember 2024

CalauStartschuss für das virtuelle Bauamt

[24.07.2024] Ein Baugenehmigungsverfahren ist komplex und bringt eine Vielzahl von Akteuren zusammen: Bauherren, Planer, Bauaufsichtsbehörden, Fachämter und die Kommune. In Brandenburg startete nun als OZG-Leistung das Virtuelle Bauamt. Damit soll das Verfahren einfacher, schneller und nachhaltiger werden.
In Brandenburg startet das virtuelle Bauamt in Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

In Brandenburg startet das virtuelle Bauamt in Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Bauminister Rainer Genilke (4.v.l.) beim Start des virtuellen Bauamts in Calau.

(Bildquelle: MIL Brandenburg)

Brandenburgs Bauminister Rainer Genilke hat in Calau den Startschuss für das virtuelle Bauamt in Brandenburg gegeben. Damit läuft die landesweit einheitliche Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens an. Die Einführung dieser Plattform für den Datenaustausch in weiteren unteren Bauaufsichtsbehörden soll sukzessive erfolgen, meldet das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, in dem auch Calau liegt, ist Pilot- und Koordinierungsstelle für alle Belange des virtuellen Bauamts im Land Brandenburg.
„Geplant ist, dass künftig im virtuellen Bauamt alle Beteiligten das komplette Verfahren vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung digital bearbeiten können. Das bietet große Vorteile, vor allem eine verbesserte Kommunikation, kürzere Verfahrensdauer und weniger Papierverbrauch“, sagte der Bauminister. Die landesweit einheitliche Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens helfe nicht nur dem privaten Häuslebauer – die kürzere Verfahrenszeit könne auch Bauvorhaben der Wirtschaft beschleunigen und so den Wirtschaftsstandort Brandenburg stärken, so Genilke.

Mehr Tempo, weniger Papier

Das virtuelle Bauamt fungiert als Plattform für den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten an einem Baugenehmigungsverfahren. Damit können beispielsweise das Ausdrucken, Unterzeichnen und Versenden der Anträge per Post entfallen; und Verfahrenszeiten werden verkürzt. Indem das Fachverfahren der Bauaufsicht direkt mit eingebunden ist, wird der gesamte Verfahrensaufwand reduziert. Es kommt zudem zur Reduzierung des Aufwands für den Bauherrn und Entwurfsverfasser, weil nicht mehr drei Akten hergestellt und zwei gepflegt werden müssen. Die untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz bearbeitet pro Jahr durchschnittlich 600 Bauanträge, was auch eine deutliche Papiereinsparung durch das virtuelle Bauamt bedeutet. Nach grober Schätzung des Landkreises könnten bei vollständiger Digitalisierung von 600 Bauanträgen rund 250.000 Blatt Papier gespart werden.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie das Ministerium des Innern und für Kommunales haben das Projekt virtuelles Bauamt mit Zuwendungen gefördert. An der Umsetzung beteiligt war auch der Brandenburgische IT-Dienstleister (ZIT-BB).





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