MünsterKI für flotteren Busverkehr
Die Stadt Münster und das Institut für Straßenwesen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RHTW Aachen) führen gemeinsam ein Pilotprojekt durch, das den Busverkehr an der Weseler Straße – eine wichtige Ausfallstraße in Münster – beschleunigen soll. Wie die Stadt berichtet, soll an den Ampeln zweier Kreuzungen jeweils eine zusätzliche Kamera mit Künstlicher Intelligenz (KI) sowie eine optimierte Ampelsteuerung installiert werden. Nähert sich ein Linienbus auf der Busspur, gibt dieser einen Impuls, der die Grünphase für Busse bei Bedarf für eine kurze Zeitspanne verlängern kann. Gleichzeitig beobachtet die Kamera den Verkehr. Sie gibt bei Stau oder zu langen Wartezeiten für Fußgänger- und Radverkehr einen Impuls, der die Steuerung der Grünphase für die Linienbusse unterdrückt. Durch dieses System muss ein Bus in direkter Nähe der Ampel einerseits nicht mehr so häufig stoppen. Zugleich werden die Auswirkungen auf den übrigen Verkehr ebenfalls minimiert. Bis zu 20 Prozent schneller Das System soll Stadt- und Regionalbuslinien beschleunigen, die auf der Weseler Straße stadteinwärts fahren, die Einmündung Geiststraße geradeaus passieren und danach rechts in die Moltkestraße einbiegen. Damit läuft das Pilotprojekt auf einer der Hauptachsen des ÖPNV in Münster. Das Gemeinschaftsprojekt beginnt Ende August und soll bis Ende September 2024 andauern. Wenn die Tests erfolgreich verlaufen – also sich zeigt, dass der Busverkehr nennenswert beschleunigt wird – soll das System auch darüber hinaus weiter betrieben werden. Eine erste Testphase fand Ende 2022 statt und verlief vielversprechend. Damals hatten Stadt und RWTH an der Weseler Straße provisorische Ampelanlagen mit Kameras aufgebaut. Mithilfe dieser Steuerung waren die Busse auf dieser Strecke mehr als 20 Prozent schneller unterwegs. Im Rahmen des neuen Projekts erwarten die Beteiligten eine weitere Verbesserung für den Busverkehr.
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