LösungenCybersicherheit stärken
Wir haben zwei Ransomware-Angriffe pro Monat in den Kommunen. Das ist besorgniserregend. So beschreibt Daniel Meltzian, Referatsleiter für Grundsatz, Cyber- und Informationssicherheit im BMI, die aktuelle Sicherheitslage. Laut dem Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gab es im Jahr 2023 mehr als 250.000 neue Schadprogramm-Varianten. Jeden Tag werden laut BSI rund 70 Sicherheitslücken in Softwareprodukten entdeckt. Diese Zahlen verdeutlichen: In Zeiten zunehmender digitaler Vernetzung und wachsender Bedrohungen entstehen enorme Herausforderungen für den Schutz sensibler Daten, auch – oder vielleicht sogar ganz besonders – für Kommunen in Deutschland. Trotz alarmierender Zahlen ist der Public Sector in Deutschland beim Thema IT-Sicherheit noch immer schlecht aufgestellt. Der Föderalismus sorgt dafür, dass alle Bundesländer verschiedene IT-Security-Vorschriften festlegen können. Eine Cyberzusammenarbeit über die Bundesländer hinweg fehlt hingegen komplett. KI unterstützt Cyberkriminelle Laut dem Lagebericht zur IT-Sicherheit des BSI liegt eine Ursache für die vermehrten Angriffe darin, dass die Cyberkriminellen immer professioneller agieren. Analog zur Realwirtschaft setzen auch die Angreifer zunehmend auf Arbeitsteilung, einen wachsenden Dienstleistungscharakter und eine enge Vernetzung über Länder- und Branchengrenzen hinweg, heißt es in dem Bericht. Die fortschreitende Spezialisierung von Cyberangriffen führt also dazu, dass die Hacker ihre Ransomware gezielter einsetzen können. Dies geschieht beispielsweise durch Identitätsdiebstahl in Form von Phishing-Mails oder das Offenlegen von Schwachstellen innerhalb staatlicher Einrichtungen. Nicht zu vernachlässigen ist die zunehmende Unterstützung, von der die Angreifer profitieren: Die Rede ist hier von KI. Diese sorgt auch bei Cyberangriffen für Risiken, die auf der Hand liegen. Tools wie ChatGPT sind für jeden Nutzer einfach zu bedienen, auch für Kriminelle. Die Phishing-Mails werden dadurch immer ausgefeilter und glaubwürdiger. Darüber hinaus ermöglichen manipulierte Stimmen, Bilder und Videos eine verzerrte Faktenlage und erleichtern Desinformationskampagnen, die auch vor hochrangigen Politikern nicht Halt machen. Neue An- und Herausforderungen All diese Arten von Cyberkriminalität haben neben den finanziellen Schäden auch zur Folge, dass Unternehmen, Behörden und Kommunen zeitweise nicht mehr arbeiten können. Um derartige Szenarien künftig zu verhindern oder wenigstens abzuschwächen, hat die Europäische Union die NIS2-Richtlinie ins Leben gerufen. Diese soll grundsätzlich ein höheres Maß an Cybersicherheit gewährleisten und die Mindestanforderungen sicherstellen. Die Umsetzung dauert schon seit einigen Monaten an und bringt neue Herausforderungen und Anforderungen für den Public Sector mit sich. Viele Kommunen und Behörden, die bisher nicht als Betreiber Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) galten, fallen nun unter die NIS2-Richtlinie. Zudem gibt es eine neue Meldepflicht für Sicherheitsvorfälle; und die Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen soll verpflichtend werden. Dies hat zur Folge, dass vorhandene Prozesse und Technologien überdacht und gegebenenfalls aktualisiert werden müssen. Hinzu kommt ein Anstieg des personellen und finanziellen Aufwands: Die IT-Sicherheit muss fortlaufend überwacht, neue Sicherheitsmaßnahmen implementiert sowie Mitarbeitende geschult werden. Bei Nicht-Umsetzung drohen den Einrichtungen empfindliche Strafen. Wenig Anbieter für speziellen IT-Schutz Auf den ersten Blick wirkt die NIS2-Richtlinie für den Public Sector wie ein steiniger Weg. Die Umsetzung wird, wie beschrieben, einige Herausforderungen mit sich bringen. Doch noch viel wichtiger ist, dass NIS2 eine riesige Chance bietet, die IT-Sicherheit in Europa auf ein deutlich höheres Level zu heben. Aufgrund der aktuellen Bedrohungslage ist dies überaus sinnvoll. Viele Verwaltungen arbeiten tagtäglich mit sensiblen Bürgerinformationen, die vom BSI mit dem Geheimhaltungsgrad VS-NfD (Verschlusssachen – Nur für den Dienstgebrauch) klassifiziert werden und damit einen speziellen IT-Security-Schutz beziehungsweise vom BSI-zugelassene Lösungen benötigen. Derartige IT-Lösungen werden nur von wenigen Anbietern zur Verfügung gestellt. Einer davon ist NCP aus Nürnberg. Budgetschonende Lösung NCP hat speziell für sicheren Remote Access im Public-Sector die VS-GovNet-Lösungen entwickelt, die vom BSI für die Datenübertragung nach VS-NfD zugelassen sind. Die VPN-Security-Produkte von NCP sind zu 100 Prozent softwarebasiert, wodurch sie sowohl mit bestehender Hardware als auch mit aktuellen Cloud-Konzepten wie Zero Trust oder SASE kompatibel sind. Dadurch wird zudem sichergestellt, dass die Produkte sowohl im Rechenzentrum als auch vor Ort (On-Premises) betrieben werden können. Außerdem sind die VPN-Lösungen durch ihre Mandantenfähigkeit für Managed Security Service Provider wie Landesrechenzentren geeignet. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden hierdurch Neuinvestitionen vermieden, da die NCP-Lösungen für Standard-Windows-Arbeitsplätze installiert und dadurch die ohnehin schon ausgereizten Kommunalbudgets geschont werden können.
Fraunhofer IGD / ekom21: Cybergefährdungslagen visualisieren
[21.11.2024] Neue interaktive Visualisierungen von IT-Gefährdungslagen sollen in einem Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD und des IT-Dienstleisters ekom21 entstehen. Das vom Land Hessen geförderte Vorhaben berücksichtigt auch die Bedürfnisse kleinerer Institutionen wie Kommunen. mehr...
Märkischer Kreis: Neue IT-Projekte im Fokus
[20.11.2024] Grünes Licht für die Haushaltsansätze im Bereich Digitalisierung und IT gab der Ausschuss für Digitalisierung und E-Government des Märkischen Kreises. Geplant sind Investitionen in IT-Sicherheit, Netzwerkinfrastruktur und den weiteren Ausbau digitaler Services. mehr...
BSI: Bericht zur Lage der IT-Sicherheit
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LivEye: Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten
[08.11.2024] Für die Sicherheitsüberwachung auf Weihnachtsmärkten hat das Unternehmen LivEye ein neues Konzept entwickelt, das Datenschutz und effektive Gefahrenabwehr kombiniert. mehr...
Hessen: Höhere Cybersicherheit
[05.11.2024] Mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit sollen hessische Kommunen umfassender in der IT-Sicherheit unterstützt und auf künftige Cyberangriffe vorbereitet werden. mehr...
SIT: Ein Jahr nach dem Ransomware-Angriff
[04.11.2024] Ein Jahr nach der Cyberattacke auf die Südwestfalen-IT haben die Mitarbeitenden gemeinsam mit den IT-Teams betroffener Kommunen die Systeme wiederhergestellt. Um künftig besser gegen Cyberbedrohungen geschützt zu sein, fordert Geschäftsführer Mirco Pinske klarere gesetzliche Regelungen – etwa die Berücksichtigung kommunaler IT-Dienstleister in der NIS2-Richtlinie. mehr...
Sachsen-Anhalt: Mehr IT-Sicherheit für Kommunen
[04.11.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt SicherKommunal. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden. mehr...
BSI: IT-Sicherheitskennzeichen für Zoom
[11.09.2024] Für zwei seiner Produkte hat der vielfach genutzte Videokonferenzdienst Zoom das IT-Sicherheitskennzeichen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Geprüft wurden unter anderem der Accountschutz, Rechenzentrumsbetrieb und das Update- und Schwachstellenmanagement. mehr...
IT-Sicherheit: Feuerwehr und Firewall
[02.09.2024] Cyberattacken treffen immer öfter auch Verwaltungen. Um kommunale IT besser abzusichern, fordert Vitako eine Reihe von Maßnahmen: eine stärkere Vernetzung, mehr Mittel, den Ausbau des BSI zur Zentralstelle und die Schaffung eines regulativen Rahmens. mehr...
Schwandorf: Siegel für IT-Sicherheit
[29.08.2024] Die Stadt Schwandorf hat vom bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) jetzt das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ erhalten. mehr...
Interview: Wertvolle Lehren gezogen
[14.08.2024] Nach dem umfassenden Cyberangriff arbeitet der IT-Dienstleister Südwestfalen-IT an einer strategischen Neuausrichtung. Im Kommune21-Interview berichtet Geschäftsführer Mirco Pinske, wie die Aufarbeitung vorangeht und welche Konsequenzen bereits gezogen wurden mehr...
München: Hauptabteilung für IT-Sicherheit
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ITEBO: OpenR@thaus-Vorfall aufgearbeitet
[23.07.2024] Mit seinem Verwaltungsportal OpenR@thaus liefert ITEBO zahlreichen Kommunen eine Basisinfrastruktur, um Leistungen, wie vom OZG vorgesehen, digital anbieten zu können. Im Juni war die Lösung aus Sicherheitsgründen offline gestellt worden. Nun berichtet ITEBO im Detail über den Vorfall und dessen Aufarbeitung. mehr...
Crowdstrike-Panne: Geringe Störungen bei Kommunalverwaltungen
[22.07.2024] Das Update des Sicherheitsdienstleisters Crowdstrike, das am Freitag globale IT-Ausfälle auslöste, hat auch dazu geführt, dass der kommunale IT-Dienstleister SIT seine Systeme sicherheitshalber abgeschaltet hat. Die Auswirkungen auf Kommunen waren aber lediglich geringfügig. mehr...