Freitag, 22. November 2024

NRWDigitaler Zwilling wehrt Gefahren ab

[26.09.2024] Ab sofort setzt die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen auf den Digitalen Zwilling. Mithilfe dieser Software können Einsatzkräfte realitätsnahe Einschätzungen aus der Ferne vornehmen und so effizienter auf Krisen reagieren.

Durch den Digitalen Zwilling erhält die Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen jetzt Unterstützung. Wie das Innenministerium des Landes mitteilt, ermöglicht die Software, die in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Geoinformationszentrum von IT.NRW entwickelt wurde, eine dreidimensionale Darstellung des gesamten Bundeslands. Damit können Einsatzkräfte aus Feuerwehr und Katastrophenschutz schnell und präzise Gefahrenlagen wie Hochwasser oder Brände simulieren und analysieren.
Per Knopfdruck lassen sich in bestimmten Gebieten kritische Informationen, wie die Lage von Schulen, Kindergärten oder die Anzahl der betroffenen Einwohner, abrufen. Auch Rettungspunkte sind in der dreidimensionalen Karte sofort erkennbar, was die Reaktionszeit verkürzt und die Koordination verbessert. Innenminister Herbert Reul betonte die Bedeutung dieser Technologie: „Wir brauchen Daten und Technik, die uns vor die Lage bringen. Der Digitale Zwilling ist für jeden anwendbar, der mit Tastatur und Maus klarkommt. Dafür muss man kein Geoinformatiker sein. Das Programm ist eine große Hilfe, um den Überblick zu behalten.“
Das System, das laut Auskünften des Landes in Abstimmung mit Experten aus dem Brand- und Katastrophenschutz entwickelt wurde, bietet eine Vielzahl an Geo-Informationen, die in Krisensituationen lebensrettend sein können. Dank der flexiblen Schnellauswahl könnten Informationen zu Wetterlagen, Epidemien oder Unfällen umgehend bereitgestellt werden. „Alle Beteiligten haben hervorragend Hand in Hand gearbeitet“, lobte Oliver Heidinger, Präsident von IT.NRW, die Zusammenarbeit während der Entwicklung.
Aktuell ist der Digitale Zwilling nur für Behörden verfügbar, die an das Landesverwaltungsnetz angeschlossen sind. Eine Erweiterung für Hilfsorganisationen sei jedoch bereits in Planung.





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