KoblenzGeoportal in dritter Dimension
Das Geoportal Koblenz 2.0 ist an den Start gegangen. Nach Angaben der rheinland-pfälzischen Stadt stehen darin auch dreidimensionale Darstellungen des Stadtgebiets zur Verfügung. Es gibt zwei unterschiedliche 3D-Ansichten: das objektbasierte 3D-Stadtmodell und die fotorealistische Ansicht, welche der Satellitenansicht diverser Online-Kartenanbieter ähnelt. Die von der Verwaltung bereitgestellten Geodaten garantieren nach Angaben der Stadt die Datenintegrität, die Aktualität sowie die kostenfreie Nutzung der Darstellung unter der Lizenz Creative Commons BY-SA 4.0.
Die Fachdaten reichen von Liegenschaftsinformationen aus dem Kataster, dem städtischen Baumkataster und der Bauleitplanung über Hochwasserkarten und Lärmkartierung bis hin zum Katastrophenschutz. Für eine der nächsten Ausbauphasen seien zusätzlich Live-Sensordaten geplant. Per Klick auf ein Parkhaus würde beispielsweise die Anzahl der freien Parkplätze angezeigt. Auch die Einspeisung von Echtzeitinformationen von Koblenzer Wetterstationen sei denkbar.
Intern nutzt das Baudezernat der Stadtverwaltung Koblenz die Anwendung beispielsweise zur anschaulichen Beurteilung von stadtbildprägenden Bauprojekten. Baudezernent Andreas Lukas sieht das 3D-Modell als „wesentlichen Baustein der Smart City Koblenz“ und hat die Einreichung geeigneter digitaler Planungsdaten als Bedingung bei Großprojekten eingeführt. Die von den Bauherren gelieferten Architekturmodelle werden teilweise angepasst und im dreidimensionalen Stadtzwilling präsentiert.
„Wir haben uns im Digitalbeirat der Stadt auch unter Einbindung externer Experten mit der Umsetzung dieses tollen Vorzeigeprojektes befasst. Ich freue mich nun sehr über dessen Umsetzung“, kommentiert Oberbürgermeister David Langner den Start des digitalen 3D-Stadtzwillings.
Das GeoPortal der Stadt Koblenz ging im November 2018 online. Die circa 200 Geobasis- und Geofachdatensätze wurden in dem Portal zunächst zweidimensional präsentiert. Im Dezember 2022 kam die Schrägansicht als Darstellungsform hierzu. Ab da waren die städtischen Luftbilder nicht mehr ausschließlich in einer senkrechten Darstellung verfügbar, sondern wurden zusätzlich in einem 45-Grad-Winkel präsentiert. Der Blick in die Straßenzüge zeigte damit auch die Hausfassaden, was erstmals Höhenmessungen (im Dezimeterbereich) online ermöglichte.
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