KielSmart City mit Breitband
Kiel hat sich im aktuellen Bitkom Smart City Index um zehn Plätze verbessert und belegt nun Rang 21. Die Stadt zeigt laut eigenen Angaben insbesondere in den Kategorien „IT und Kommunikation“, „Verwaltung“ sowie „Mobilität“ starke Fortschritte. Bei der digitalen Infrastruktur und insbesondere bei Glasfaser, 5G und LoRaWAN liegt Kiel bundesweit an zweiter Stelle. Auch das Angebot an offenen Daten und Geodaten wurde im Ranking positiv hervorgehoben.
In der Kategorie Verwaltung verbesserte sich die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt um 28 Plätze auf Rang 11. Insbesondere die Informationsfülle und Benutzerfreundlichkeit der städtischen Website, des Serviceportals und der Social-Media-Kanäle wurden sehr gut bewertet. Außerdem nehme Kiel mit der Einführung der E-Akte und den angebotenen Onlinediensten eine Vorreiterposition ein.
In der Kategorie Mobilität (Platz 23, Verbesserung um 25 Plätze) punktet Kiel eigenen Angaben zufolge mit innovativen Projekten wie der gemeinsamen Parkplatznutzung am KITZ sowie digitalen Mobilitätslösungen wie der Parkplatzsuche und Bezahlung per Smartphone. Positiv gesehen werde auch der öffentliche Nahverkehr in der Landeshauptstadt, der Echtzeitinformationen, Handytickets und freies WLAN bietet.
„Der neue Bitkom Smart City Index beweist: Der Landeshauptstadt Kiel gelingt die praktische Umsetzung der Digitalisierung immer besser. Allein in diesem Jahr wurden Onlinedienste bei der Kfz-Zulassung, im Standesamt und in der Zuwanderungsabteilung mit dem Einbürgerungsantrag erfolgreich eingeführt. Wir sind für die Menschen da, im Rathaus und digital“, erklärt Stadtrat Christian Zierau.
Glasfaserausbau geht in die finale Phase
Parallel zu den Erfolgen im Digitalranking treibt Kiel den Glasfaserausbau weiter voran. Bis Frühjahr 2025 werden nach Angaben der Stadt mehr als 85 Prozent der Haushalte und Gewerbebetriebe an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Damit liege Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt im deutschlandweiten Vergleich gemeinsam mit Städten wie Hamburg oder München weit vorne. Die Investorenkonferenz zum Glasfaserausbau in Kiel im Herbst 2019, welche die Stadt gemeinsam mit dem BKZ.SH erstmalig in Deutschland durchgeführt hatte, war der Startpunkt für den privatwirtschaftlichen Ausbau. Der erfolgreiche Ausbau durch die Telekom, TNG und GlobalConnect stehe kurz vor dem Abschluss.
Ab 2025 sollen in den darauffolgenden Jahren durch eine Förderung des Bundes auch die letzten Versorgungslücken geschlossen werden. Im Mittelpunkt stehen dann Adressen, die derzeit keine 300 Mbit/s Download- und 150 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit erreichen, ist aus der Pressemeldung zu erfahren. Die Landeshauptstadt werde den Förderantrag zum nächsten Aufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) einreichen. Sofern Kiel eine Förderung erhalte, könne frühestens Ende 2025 damit begonnen werden, die Aufträge für den Ausbau auszuschreiben.
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer betont: „Die Verbesserung im Smart City Index zeigt, dass Kiel auf dem richtigen Weg ist, eine der digitalsten Städte Deutschlands zu werden. Gleichzeitig ist der absehbar abgeschlossene Glasfaserausbau ein entscheidender Schritt, um die digitale Zukunft Kiels zu ermöglichen.“
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